(mpt-12/237) Dass Barfußlaufen den Füßen extrem gut tut, erkennen immer mehr leidenschaftliche Läufer und sind daher verstärkt mit sogenannten Barfußschuhen unterwegs. Denn festes Schuhwerk nimmt den Fußmuskeln in negativer Art und Weise die Arbeit ab – mit dem Resultat, dass sich diese zurückbilden. Spreiz-, Knick- und Senkfüße sowie der ausgeprägte Fußballen (Hallux Valgus) sind dann häufig die unschöne bis schmerzhafte Folge. Eine Untersuchung des Fachbereichs Bewegungswissenschaft der Uni Hamburg ergab, dass man all dem mit patentierten Barfußschuhen , wie es sie beispielsweise von Leguano gibt, entgegenwirken kann. Denn in den Schuhen läuft man wieder ganz natürlich – nahezu wie barfuß eben.
Die Fußmuskulatur wieder aktivieren
“Wer einen Schuh anzieht, legt damit quasi seinen Fuß still”, erläutert der Unternehmer und Erfinder der Leguanos Helmuth Ohlhoff. Der begeisterte Ultralangstreckenläufer hat viele Jahre lang die natürlichen Bewegungsabläufe studiert und ist sich sicher: Wird die Fußmuskulatur deaktiviert, drückt man sich nicht mehr mit den Zehen, sondern mit dem Vorfuß vom Boden ab. “So wird Laufen eher zum Hüpfen. Nur Barfußlaufen ist eine reine Vorwärtsbewegung, weil die Zehen ganz normal eingesetzt werden”, erklärt Ohlhoff weiter. Professor Rüdiger Reer, Leiter des Spezialgebietes Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg, führt dazu außerdem aus: “Barfuß läuft man gesunder, weil der Körper durch die Muskulatur und das zentrale Nervensystem stabilisiert wird. So können die Füße auch nicht umknicken.”
Empfindsame Sohlen schützen
Gemäß seinen Forschungserkenntnissen ist eine Abdämpfung durch Schuhe nicht einmal beim Springen erforderlich. Schutz benötigen die Füße lediglich an der Sohle, die im Lauf der Zeit wesentlich empfindsamer geworden ist. Liefen unsere Vorfahren nämlich noch nonstop auf ihren blanken Sohlen, ist dies heute undenkbar. Doch dafür wurden ja zum Glück Barfußschuhe wie die Leguanos entwickelt, die aus einem Strumpf und einer Sohle bestehen. Hergestellt werden sie aus einem äußert widerstandsfähigem und rutschfestem Kunststoffmaterial namens Lifolit. Das macht sie nicht nur waschbar, sondern ermöglicht es auch, dass man die Barfußschuhe selbst bei niedrigen Temperaturen tragen kann. Dann halten sie nämlich den Fuß in Bewegung und dadurch auch warm.
Probleme an den Füßen mildern
Die Vergleichsstudie der Hamburger Universität bestätigt, dass man mit Barfußschuhen tatsächlich wie “barfuß” läuft. Das freut die Fußmuskulatur, die sich dadurch wieder Stück für Stück an den natürlichen Laufstil gewöhnen kann. “Probleme wie ein ausgeprägter Ballen können sich im Lauf der Zeit mildern”, erklärt Ohlhoff und erhält dabei Zustimmung vom Bewegungswissenschaftler Reer. Dieser empfiehlt allerdings, den Füßen etwas Zeit für die Umgewöhnung zu lassen und die Barfußschuhe langsam in den Alltag zu integrieren. Ein übereilter Aufbruch zum Marathonlauf in Barfußschuhen wäre nicht das Richtige, um die Füße an den neuen Bewegungsablauf zu gewöhnen. Gut Ding will eben Weile haben. Besorgen kann und sollte man sich die Barfußschuhe dennoch – beispielsweise beim Fachhändler oder online für 79 Euro.
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