Wie kommt es zum Bandscheibenvorfall?

Informationen und Tipps der Heilpraktikerin Martina Gritzner aus Nürnberg

Wie kommt es zum Bandscheibenvorfall?

Bandscheibenvorfall

Unsere Wirbelsäule bietet die nötige Stützkraft für unsere Haltung und gleichzeitig auch ein hohes Maß an Elastizität. Eine perfekte Kombination für alle unsere Bewegungen.

Insgesamt 23 Bandscheiben sorgen für eine gute Stoßdämpfung zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Sie sitzen genau auf den Wirbelkörpern. Jede Bandscheibe besteht aus einem weichen Gallertkern und wird von einem Faserring in Form gehalten.

Warum kann sich die Bandscheibe abnützen?
Anders als ein Muskel der von vielen Blutgefäßen durchzogen ist und so ständig mit Nährstoffen versorgt wird, besteht die Bandscheibe aus Knorpelgewebe. Dieses Knorpelgewebe wird nicht über Blutgefäße direkt ernährt und hat daher einen verlangsamten Stoffwechsel.

Was bedeutet das?
Es ist durchaus normal, dass sich die ersten Alterserscheinungen an den Bandscheiben bemerkbar machen. Die Bandscheiben brauchen daher unsere Mithilfe damit dieser verlangsamte Stoffwechsel angeregt wird und die Folgen einer Abnutzung verzögert werden. Sie müssen sozusagen durchgeknetet werden um den Stoffwechsel anzuregen.
Damit eine Bandscheibe die Aufgabe der Stützfunktion gesund übernehmen kann muss sie elastisch bleiben.
Der Wassergehalt von ca. 80 – 90% im Kern der Bandscheibe einer jungen unverbrauchten Bandscheibe, sinkt mit zunehmenden Alter.
Zu der Tatsache, dass der Stoffwechsel ohnehin verlangsamt ist kommen noch folgende ungünstige Faktoren hinzu:
– zu langes Sitzen bzw. verkrampfte Sitzhaltung
– Tragen von Lasten stets auf derselben Seite
– Heben aus dem Kreuz statt aus den Knien

Hat die Bandscheibe durch die beschriebenen Umstände schlechte Voraussetzungen wird sowohl der Kern der Bandscheibe als auch die umliegenden Knorpelfaserringe mit Nährstoffen unterversorgt.

Es ist normal …
dass im Lauf des Lebens der Kern nach und nach an Spannkraft verliert und die Elastizität der Bandscheibe im Alter verloren geht. Eine Kettenreaktion kann entstehen, denen man aber mit gezielten Übungen entgegenwirken kann:

– Unelastische Bandscheiben lassen den Abstand zwischen einzelnen Wirbeln schrumpfen
– Bänder welche die Wirbel stabil miteinander verbinden können sich lockern
– Die Wirbelsäule kann als gesamtes unstabiler werden und Wirbel und Gelenke können sich verschieben.

Was passiert in der Bandscheibe?
Der Faserring der die Bandscheibe in Form hält kann ausleiern, wölbt so den weichen Gallertkern vor und drückt den Faserring auf die Nervenwurzel. Dies wird als Bandscheibenwölbung (Bandscheibenprotrusion) bezeichnet.
Durchbricht der Gallertkern die faserige Hülle komplett wird dies als Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) bezeichnet. Die austretende Gallertmasse drückt auf die umliegenden Nerven und kann als Folge Schmerzen bis hin zu Lähmung verursachen.
Am häufigsten tritt der Bandscheibenvorfall zwischen L4 und L5 sowie zwischen L5 und S1 auf; Bandscheibenvorfälle der HWS und BWS sind selten aber durchaus möglich.

Wie erkenne ich einen Bandscheibenvorfall in der Regel?
Das Krankheitsbild durch eine ruckartige Bewegung, insbesondere plötzliches Drehen, schweres Heben ausgelöst.
Krankheitszeichen bei Bandscheibenvorfall LWS sind:
akute Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in das Versorgungsgebiet der betroffenen Wurzel ….. L5: Außenseite Unterschenkel, Fußrücken, Großzehe, die sich bei Husten, Pressen oder Niesen verstärken, ein plötzlich Einsetzender Schmerz der einem Hexenschuss oder Ischias gleichen, obwohl der Ischiasnerv selbst nicht betroffen sein muss.
Bandartige Sensibilitätsstörung im betroffenem Gebiet Lähmung bestimmter Kennmuskeln (Muskeln, deren Lähmung auf die Schädigung eines bestimmten Rückenmarksegments hinweisen, L5 der Fußhebermuskel…. in schweren Fällen lässt der Patient den Fuß beim Gehen auf dem Boden schleifen.

Ist es wirklich ein Bandscheibenvorfall?
Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall müssen Sie sich an einen Orthopäden oder Neurologen wenden. Ein CT oder MRT wird veranlasst um sicher zu gehen ob und wie stark die Bandscheiben betroffen sind.

Gezieltes Training ist die Voraussetzung!
Zusammen mit gezielten manuellen Therapien ist die eigene konsequente Anwendung von Rückenübungen die Voraussetzung um die Bandscheibe wieder zu stabilisieren.
Ein für Sie und ihre persönlichen Umstände abgestimmtes Rückenprogramm ist am sinnvollsten. Zudem sollten sich Ruhe und Aktivität einander abwechseln. Dies erfordert eine gute aber auch realistische Planung verschiedener Tätigkeiten.
Sportarten welche die Wirbelsäule stark belasten zum Beispiel Tennis oder Sqash sollten vermieden werden.
Ausdauersportarten jedoch wie Schwimmen, Radfahren oder Walking kräftigen den Rücken und können zur Genesung beitragen.

Weitere Informationen und Tipps erhalten Sie gerne bei einem Vortrag oder Kursabend.

Bildrechte: Bildagentur Panthermedia

Heilpraktikerin

Kontakt:
Heilpraktikerin Martina Gritzner
Martina Gritzner
Amalienstr. 48a
90419 Nürnberg
09111448512
mail@naturheilpraxis-gritzner.de
http://www.naturheilpraxis-gritzner.de

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