Wie deine Fotos professionell aussehen

Wie deine Fotos professionell aussehen

Es gibt leider kein Patentrezept für ein gutes Bild und oft braucht es jahrelange Übung bis man wirklich perfekte Fotos schießt. Als Fotografie-Anfänger wirst du aber schnell merken, dass es einige Tricks gibt, mit denen deine Fotos erkennbar besser aussehen. Denn auch professionelle Fotografen machen nicht einfach ein Foto und lassen es so stehen. Sie verwenden eine Vielzahl von Bearbeitungstechniken, um ein Bild so zu überarbeiten, dass es wie gewünscht aussieht. Einige dieser Techniken sind Anpassungen beim Fotografieren, während andere die Nachbearbeitung betreffen. Hier sind einige Tipps, damit deine Fotos gleich viel professioneller aussehen.

Schönes Licht 

Schönes Licht kann aus einem simplen, langweiligen Foto ein starkes Bild machen. Denn das richtige Licht sorgt dafür, dass die fotografierte Person oder das Objekt gut aussehen und erzeugt gleichzeitig Stimmung. Es gibt verschiedene Wege, wie ein Portrait besser belichtet werden kann. Als Beispiel: Die Person sollte nicht in der grellen Mittagssonne fotografiert werden. Es eignet sich vielmehr zur Goldenen Stunde – die Zeit vor Sonnenuntergang – zu fotografieren, wenn das Licht weich ist und nicht hart. Oder die Person kann im Schatten fotografiert werden. Bei Landschaftsfotografie ist die Tageszeit auch unglaublich wichtig. Am schönsten ist das Licht früh morgens bei Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang. Anfänger vergessen diese Regel oftmals und machen ihr Foto mitten am Tag und das Foto sieht nicht gut aus.

Kreative Komposition

Die meisten Hobbyfotografen platzieren das Motiv in der Mitte des Bildes, was ganz schön langweilig ist. Eine kreative Komposition kann ein Bild aber erst richtig interessant machen – also trau dich etwas Neues! Der goldene Schnitt kann hier helfen: Das ist eine Art Formel, die in der Fotografie die perfekte Bildaufteilung festlegt. Die Umsetzung bedeutet, dass man bspw. bei einem Portrait den Kopf nicht in der Mitte, sondern entweder im vorderen oder hinteren Drittel platziert. Diese Aufteilung wird vom Betrachter als wesentlich stimmiger und angenehmer empfunden. Den goldenen Schnitt kann man natürlich auch gut bei Stillleben anwenden und so ein perfektes Bild erzielen. Auch bei Landschaftsaufnahmen kann man kreativ werden: eine Aufnahme durch ein offenes Fenster gibt dem Foto gleich etwas Interessantes. Der Bildausschnitt kann auch nachher erst bei der Bildbearbeitung festgelegt werden, indem man das Foto zuschneidet oder dreht.

Bildbearbeitung

Um ein Foto richtig professionell aussehen zu lassen, sollte es mit einem guten Bildbearbeitungsprogramm wie Adobe Photoshop oder Adobe Lightroom bearbeitet werden. Mit diesen Programmen kann man ganz einfach die Farben, den Kontrast oder die Belichtung anpassen. Oder wenn man ein Fan von Filtern à la Instagram ist, gibt es auch diese Möglichkeit in Photoshop. Überlege dir zuerst, welchen Effekt du erzielen willst: Willst du die Farben verstärken? Dann erhöhe die Sättigung. Willst du eine bestimmte Farbe besonders hervorheben? Dann spiel mit ihrem Kontrast. Möchtest du eine bestimmte Emotion hervorrufen? Dann kannst du mit dem Wärmeregler den gewünschten Effekt erzeugen. Gute Bildbearbeitung kann komplex sein – es ist daher empfehlenswert einige Tutorials anzuschauen, um wenigstens die Grundlagen zu lernen. Der beste Tipp, den Anfänger sich zu Herzen nehmen sollten, ist zu experimentieren und dabei Spaß zu haben!

Stimmiger Hintergrund

Wenn bei einem Foto im Hintergrund etwas sichtbar ist, was nichts mit dem eigentlichen Motiv zu tun hat, lenkt das den Betrachter ab und es wird schwierig, sich auf das Motiv zu konzentrieren. Oftmals ist das beim Rand eines Bildes der Fall. Es kann nämlich leicht passieren, dass der Fotograf seine Aufmerksamkeit auf die Person oder das Objekt richtet, die/das er fotografiert, und dabei einen hässlichen Abfalleimer oder einen Telefonmast in der Ferne übersieht. Manchmal lässt sich das Foto nicht mehr retten. Oder: man sollte den Hintergrund komplett entfernen und ersetzen. Geht ganz einfach mit Adobe Express!

Die richtige Belichtung

Gute Belichtung ist das A und O, damit deine Fotos professionell aussehen. Doch was macht eine gute Belichtung aus? Belichtung bedeutet die Helligkeit oder Dunkelheit eines Fotos, bzw. die Menge an Licht, die auf den Film – heutzutage den Bildsensor – eintrifft. Du solltest die Theorie dahinter verstehen, damit du schlussendlich ein Bild hast, mit dem du arbeiten kannst. 

  • ISO ist die Lichtempfindlichkeit der Kamera: Je niedriger der ISO-Wert, desto dunkler das Bild und umgekehrt.
  • Blende ist die Öffnung im Objektiv, die das Licht durchlässt: Eine kleine Blende erzeugt eine große Schärfentiefe und umgekehrt.
  • Verschlusszeit ist die Geschwindigkeit, mit der sich der Verschluss öffnet, um Licht durchzulassen. Je langsamer die Verschlusszeit, desto mehr Licht wird durchgelassen.

Indem du diese Komponenten beim Fotografieren veränderst, haben deine Fotos je nachdem einen anderen Farbton, Fokus, Schärfe oder Schärfentiefe.

Digitalkameras haben zwar eine automatische Funktion, was normalerweise zu einer guten neutralen Belichtung führt. Aber diese ist nicht immer die beste Wahl! Als Beispiel: Wenn du ein Portrait einer Person an einem sehr sonnigen Tag machst, dann wird die Kamera das Gesicht automatisch dunkel und den Hintergrund sehr hell einstellen. Aber eigentlich ist das Gesicht viel wichtiger als der Hintergrund, also solltest du die Belichtung für das Gesicht aufhellen und den Hintergrund hell lassen.  Entscheide dich also immer für die richtige Belichtung, nicht für die automatische!

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