(ddp direct) Ein internationales Langfristmodell hat bereits einen ersten Trend für das Sommer-Wetter 2013 in Europa berechnet und kam zu dem Schluss, dass es besonders im westlichen Mittelmeerraum, rund um Spanien, Portugal, Südfrankreich, Nord- und Mittelitalien, zu einem eher unterkühlten und zu nassen Sommer kommen könnte. Für Deutschland wird dagegen ein völliger Durchschnittssommer berechnet- weder zu kalt, noch zu warm bzw. weder zu nass, noch zu trocken. Auch im 10. Jahr nach dem Jahrhundertsommer 2003 wird es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in Deutschland keinen heißen und trockenen Sommer geben.
„Heute möchten wir näher auf die Trend für die einzelnen Sommermonate Juni, Juli und August eingehen. Hier auch noch mal der Hinweis, dass es sich um eine sogenannte klimatologische Projektion und nicht um eine klassische Wettervorhersage handelt. In der Vergangenheit haben diese Trends nachweislich eine Eintreffwahrscheinlichkeit von 60 bis 70 Prozent gehabt“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net
Schauen wir uns zunächst den Sommer 2013 temperaturtechnisch anDer Juni würde demnach in Deutschland durchschnittlich temperiert ausfallen. Für den westlichen Mittelmeerraum sehen wir aber deutliche Abweichungen nach unten. Um 2 bis 3 Grad würde der Juni dort kälter als normal ausfallen.
Für den Juli ergibt sich ein ähnliches Bild. Einem unterkühltem Südwesteuropa, steht ein normal temperiertes Mitteleuropa gegenüber. In Nordeuropa gebe es demnach sogar Regionen in Skandinavien, die etwas höhere Temperaturen als üblich abbekommen könnten.
Auch im August setzt sich der Trend zu einem kalten Sommer im westlichen Mittelmeer aus. Diesmal würden aber auch weite Teile Frankreichs einen eher kühlen Sommermonat bekommen. In Deutschland ist dagegen weiterhin Durchschnitt angesagt.
Werfen wir nun einen Blick auf die zu erwartenden Niederschläge der Monate Juni, Juli und August
Der Juni wird demnach von Spanien über Teile von Frankreich bis nach Süddeutschland zu nass ausfallen und das regional sehr deutlich. Besonders der Alpenraum muss mit spürbar höheren Niederschlägen als in einem durchschnittlichen Juni rechnen. Die Küsten von Nord- und Ostsee wären demnach im Vorteil. Sie könnten mit einem eher trockenen Juni rechnen.
Besonders nass wird der Juli in Spanien, Portugal, Frankreich und Nord- sowie Mittelitalien berechnet. Aber auch bei uns in Deutschland würde sich der Hochsommermonat Juli nicht mit Ruhm bekleckern, denn er würde nasser als üblich ausfallen. Aus in diesem Monat wären die deutschen Küstenregionen auf der Gewinner-Seite mit überdurchschnittlich trockenem Wetter. Das teilweise zu nasse Juliwetter würde aber auch den östlichen Mittelmeerraum erfassen. Auch hier sehen wir zahlreiche Regionen mit grünen, teilweise sogar blauen Farbtönen.
Die überdurchschnittlich feuchte Witterung dauert auch im August um westlichen Mittelmeerraum an. In Deutschland dürfte der August hingegen ein eher trockener Monat werden, vielleicht sogar der freundlichste der drei Sommermonate.
Fazit„In Deutschland bringen alle drei Sommermonate wohl durchschnittliche Temperaturen. Bei der Niederschlagsverteilung gibt es aber großer Unterschiede. Der Norden dürfte demnach im Juni und Juli überdurchschnittlich trocken ausfallen, der Süden dagegen zu nass. Wer also seinen Sommerurlaub in Deutschland plant, der sollte sich diesen Berechnungen zufolge eher die Küsten von Nord- und Ostsee als bevorzugten Urlaubsort aussuchen. Wer sich für einen Wanderurlaub in den Alpen entscheidet, der sollte die Regensachen nicht vergessen“ kommentiert Wetterexperte Jung die aktuellen Ergebnissen.
Generell gilt, dass wir in diesem Sommer im westlichen Mittelmeerraum nicht viel zu erwarten haben. Wer sich dorthin in den Sommerurlaub begibt, der könnte ziemlich enttäuscht werden.
Natürlich muss man bei diesen Berechnungen bedenken, dass es sich um berechnete Mittelwerte handelt. Es muss nicht bedeuten, dass es nun einen ganzen Monat durchregnet oder nur trocken ist. Die hier gezeigten Trends geben den Durchschnitt eines jeweiligen Monats an! Es kann dazwischen durchaus längere trockene oder längere nasse Phasen geben.
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