Vor etwa einem Jahr war die kanarische Filmindustrie gezwungen, sich neu zu erfinden. Die Pandemie legte der Branche Steine in den Weg. Die Lösung: Remote Filming über Streaming-Plattformen.
* Clúster Audiovisual de Canarias (CLAC) und das Ministerium für Wirtschaft, Wissen und Arbeitsbeschaffung der kanarischen Regierung wollen mit Unterstützung des Unternehmens Proexca das internationale Remote Filming fördern. Die Initiative, die während der Pandemie ins Leben gerufen wurde und sehr erfolgreich war, spart nicht nur Kosten für die Produktionsfirmen, sondern wirkt sich außerdem positiv auf die Klimabilanz (insbesondere den CO2-Ausstoß) aus.
* Das Modell “Fern-Dreharbeiten” stärkt einen wichtigen Industriezweig auf den Kanarischen Inseln: Hochqualifizierte Teams und Spezial-Equipment gibt es vor Ort, Vorproduktion, Produktion und Nachbearbeitung finden im Land der Auftraggeber statt.
* Vodafone, Decathlon, Lancôme und Once haben bereits Fern-Filmprojekte realisiert. Im nächsten Schritt geht es darum, längere Drehs durchzuführen.
Die von Proexca unterstützte Initiative hat die Kanarischen Inseln weltweit als Ziel für Filmproduktionen unter Umsetzung neuer Filmmodelle positioniert. Zahlreiche lokale Unternehmen haben ihre Produktions-Modelle durch Streaming-Systeme erweitert und so den Weg für innovatives Drehen bereitet.
Der audiovisuelle Sektor auf den Kanaren ist ein konsolidierter Sektor, der sich 2019 über Direktinvestitionen in Höhe von 47,5 Millionen Euro, mehr als 1.700 Drehtage auf den Inseln und der Vermittlung von mehr als 2.500 Arbeitskräften (Zulieferer und Komparsen nicht eingerechnet) freuen konnte – eine ideale Voraussetzung für den Zugang zu neuen Märkten.
Die Kanarischen Inseln als Vorreiter für Fern-Dreharbeiten
Jaime Romero, Geschäftsführer von Macaronesia Films und Projektleiter, erläutert, welche Chancen sich für die Kanarischen Inseln eröffnet haben: “Das Filmen des ersten Pilot-Werbespots machte den Vergleich zwischen Vorher und Nachher deutlich: Die Anzahl an geschulten und spezialisierten audiovisuellen Technikern nahm zu, was definitiv einen Mehrwert darstellt. Außerdem entstand ein Inventar von spezieller Filmausrüstung, wie Unterwasserkameras oder Drohnen. Das Equipment steht immer vor Ort auf den Kanaren bereit. Filmcrews können mit weniger Gepäck anreisen, was auch Einsparungen für die Produzenten bedeutet. Zusätzlich wird der lokale Arbeitsmarkt angekurbelt, und die Kanaren werden für internationale Projekte attraktiver.”
Die Verringerung von Reiseaufwand und Gepäck sorgt zudem für eine positive Klimabilanz, insbesondere durch die Reduzierung der CO2-Emissionen in die Atmosphäre. Mit Hilfe von lokal ausgebildeten Teams und der Möglichkeit, Dreharbeiten aus der Ferne zu koordinieren, werden also Produktionskosten und Umweltverschmutzung gleichermaßen vermindert.
Jaime Romero weiter: “Es ist eine wahre Innovation, dass der gesamte Prozess der Vorproduktion, Produktion und Nachbearbeitung eines Drehs aus der Ferne erfolgen kann.” Diese Arbeitsweise ist eine Pionierleistung in Spanien, und es gibt nur sehr wenige Vergleichsmodelle im restlichen Europa.
Dank des Streaming-Formats ist die physische Anwesenheit des Regisseurs oder der internationalen Teamleiter nicht mehr notwendig – eine neue Art zu filmen und zu produzieren. So können die Mitarbeitenden der Kreativagenturen und ein großer Teil des technischen Personals in ihren Herkunftsländern bleiben, während Innen- und Außenaufnahmen auf den Kanaren stattfinden, mit lokaler Ausrüstung und unter Einhaltung aller notwendigen Gesundheitsvorsorge-Maßnahmen.
Anstehende Herausforderungen
Große Unternehmen wie Once, Vodafone, Lancôme und Decathlon haben bereits “remote” gedreht und die Vorteile der fortschrittlichen Arbeitsweise an einem attraktiven Standort wie den Kanaren genutzt.
Die Werbeindustrie ist überzeugt. Nun hat sich die kanarische Filmbranche ein weiteres Ziel gesetzt: Kinoproduktionen anlocken. Hier gilt es weitere Hürden zu überwinden und die Datenübertragung des deutlich längeren Filmmaterials zu optimieren.
Auch in puncto Datensicherheit setzen die Verantwortlichen auf Innovation. Sie nutzen Plattformen, die das Filmmaterial verschlüsselt übertragen, um den möglichen Diebstahl des Materials zu verhindern.
Carmelo Ramos, Regisseur bei Sonimac, erklärt, dass die technologische Entwicklung für die Branche auf den Kanarischen Inseln entscheidend ist: “Wir forschen ständig weiter. Wir nutzen bereits 5G und die Satellitenkommunikation, und in 95 % der Fälle können wir hochwertige 360-Grad-Kameras mit 12K bereitstellen. Wir arbeiten jedoch pausenlos an der Weiterentwicklung unserer Technologien, um den Weg für größere Filmaufnahmen zu ebnen.”
Auf den Kanaren bieten sich viele Möglichkeiten, bestimmte Szenen im Freien zu drehen. Carmelo Ramos setzt sich für die Kanarischen Inseln als Drehort ein: “Unsere Natur ist die perfekte Außenkulisse, ein zusätzlicher Nutzen für die Filmbranche. Aber dennoch müssen wir die Entwicklung von Technologien auf strategischer Ebene fördern, um mit dem Rest von Europa konkurrieren zu können.”
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
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In Zusammenarbeit mit Clúster Audiovisual de Canarias (CLAC), dem Ministerium für Wirtschaft, Wissen und Arbeitsbeschaffung der kanarischen Regierung, sowie Proexca
Der audiovisuelle Sektor auf den Kanaren ist ein konsolidierter Sektor, der sich 2019 über Direktinvestitionen in Höhe von 47,5 Millionen Euro, mehr als 1.700 Drehtage auf den Inseln und der Vermittlung von mehr als 2.500 Arbeitskräften (Zulieferer und Komparsen nicht eingerechnet) freuen konnte – eine ideale Voraussetzung für den Zugang zu neuen Märkten.
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