Weniger Selbstständige in 2017

Weniger Selbstständige in 2017

KfW: Zahl der Gründungen geht 2017 zurück

Weniger Selbstständige in 2017

Die konjunkturelle Lage kann im vergangenen Jahr kaum der Auslöser für das sinkende Interesse an Unternehmensgründungen gewesen sein. Betrachtet man sich aber die aktuellen Zahlen, zeigt sich weiter ein überraschend deutlicher Rückgang der Existenzgründungen. Die Aktivität der Gründer ist in 2017 um rund 17 Prozent gesunken. Das geht aus den neuen Zahlen der Kreditanstalt (KfW) für Wiederaufbau hervor. Auffallend ist, dass die Menge der Chancengründer im Gegensatz dazu offenbar steigt.

Der Trend hatte sich schon im letzten abgezeichnet. Trotzdem sorgen die neuen Zahlen nun für Überraschungen. Nur 557.000 Existenzgründer haben im Jahr 2017 den Sprung in die Selbständigkeit gewagt. Das entspricht einem Rückgang von rund 115.000 Einzelfällen oder von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Natürlich ist ein Grund für die fallende Attraktivität von Existenzgründungen im der guten Situation am Arbeitsmarkt zu sehen. In den letzten Jahren war es kaum möglich, gegen die Sogwirkung des stabilen Arbeitsmarktes vorzugehen. Im Jahr 2017 hat der Wachstumseffekt dann noch deutlich zugenommen. Eigentlich ist die starke und stabile Konjunktur wie geschaffen für Gründer. Trotzdem sind die Gründungen vor allem im Bereich der Nebentätigkeiten sehr eingebrochen, wie die KfW jetzt bekanntgab. Für Experten sieht es so aus, als solle die unglaublich robuste Lage auf den Arbeitsmärkten sogar den sonst so stabilen Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und einer Zunahme an Gründungstätigkeiten außer Kraft setzen. Es ist im Augenblick so leicht wie seit vielen Jahren nicht mehr, sich eine Nebentätigkeit in einem abhängigen Arbeitsverhältnis zu suchen. Wer also einen Nebenjob sucht, ist nicht darauf angewiesen, sich selbständig zu machen. Gleichzeitig kommen Menschen, die schon in einem festen Arbeitsverhältnis stehen, durch die ständige hohe Arbeitsbelastung kaum dazu, sich mit einem eigenen Gewerbe selbständig zu machen. Auch als Nebentätigkeit ist das kaum noch möglich.

Vor diesem Hintergrund ist es aus Sicht der Fachleute verständlich, dass die Zahl der Gründer im Nebenerwerb im Jahr 2017 um über 100.000 zurückging. Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2016 einem Anteil von 24 Prozent auf nun nur noch 323.000 Nennungen. Bei den Gründungen im Vollerwerb betrug der Rückgang immer noch sechs Prozent. Das entspricht einer absoluten Zahl von 234.000 Fällen. Alle Zahlen wurden in der Vorabuntersuchung des Gründungsmonitors der Kreditanstalt für Wiederaufbau erhoben. Dabei handelt es sich um eine repräsentative Umfrage rund um die Gründerbranche in Deutschland.

Sehr erfreulich ist aber die Entwicklung bei den Gründungen, die volkswirtschaftlich gesehen recht bedeutend werden könnten. Hier zeigt sich nämlich ein gegenläufiger Trend. Rund 334.000 Gründer haben in diesem Segment im letzten Jahr ein eigenes Geschäft eröffnet. Sie starteten mit einer komplett eigenen Geschäftsidee, dabei handelt es sich um einen Anstieg von rund acht Prozent an sogenannten Chancengründern im Vergleich zum Jahr 2016. Immerhin 76.000 Gründer haben Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten als Ziel ihres Unternehmens angegeben. Dabei standen technologische Innovationen im Vordergrund. Damit betrug der Anstieg der innovativen Gründer satte 31 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist das deshalb so bemerkenswert, weil diese Zahlen im Jahr 2016 erheblich gefallen waren. Deutschland ist ein Standort, der viel mehr Innovationen braucht, als bisher auf dem Markt zu finden sind. Deshalb sind Menschen derzeit noch mehr als in den letzten Jahren gesucht, die aus ihren Ideen ein eigenes Unternehmen schaffen wollen.

Vor allem im Hinblick auf die sehr stabile Lage auf den Arbeitsmärkten müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um junge Gründer mit Schwerpunkten im technischen Bereich weiterhin zu unterstützen. So argumentiert mindestens die Kreditanstalt für Wiederaufbau, die angehende Selbständige auf ihrem Weg auch im Jahr 2018 unterstützen will. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gründungsbranche in diesem Jahr weiter entwickelt. Mit einer fortlaufend robusten Lage auf dem Arbeitsmarkt und der aktuellen konjunkturellen Entwicklung sollte eine Ausgangsbasis geschaffen sein, dass die Gründungstätigkeit vor allem im innovativen Bereich weiter auf einem hohen Niveau bleibt..

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