Interview mit Christiane Weigelt, Geschäftsführerin von iTwin. Das Startup bietet eine Private Cloud-Lösung an, die sich per Plug & Play einrichten lässt und so Datensicherheit im Internet verspricht.
Bargteheide, 02.09.2013
Christiane Weigelt ist Geschäftsführerin der Flashtex GmbH im Schleswig-Holsteinischen Bargteheide. Ihr Unternehmen ist die DACH-Repräsentanz der Singapurer Start Up-Firma iTwin. Die Geschäftsidee von iTwin ist angesichts des Prism-Skandals sehr aktuell: Mit Hilfe zweier USB-Sticks entsteht eine Private Cloud per Plug & Play.
Redaktion: Wie beurteilen Sie die veränderte Sicherheitslage für Unternehmen nach dem Prism-Skandal?
Weigelt: Um ganz ehrlich zu sein finden wir die aktuelle Diskussion um den Datenschutz schon sehr verwunderlich. Die ganze Welt stellt ihre Daten über Social Media-Kanäle öffentlich ins Internet. Unternehmen schicken das Wichtigste des Unternehmens, nämlich die Kunden- und Mitarbeiterdaten, ohne persönliches Backup über das Internet auf die als »Cloud« bezeichneten Server amerikanischer Unternehmen wie »Salesforce.com« oder den kürzlich von SAP gekauften Cloud Anbieter »SuccessFactors«. Und auf einmal wundern sich alle, dass von Dritten auf diese Daten zugegriffen wird? Eigentlich ist das doch noch die milde Variante des Übels. Was ist, wenn so ein Cloud-Unternehmen mal von Hackern überfallen und lahm gelegt wird oder in die Insolvenz geht? Was passiert dann mit meinen Daten? Wir glauben nicht an die Zukunft der »Public Cloud«, also dem fremden Server, wir glauben, die Zukunft gehört der »Private Cloud«, dem eigenen Server!
Redaktion: Mit iTwin bietet Ihr Unternehmen eine Lösung, die bei der Datenübertragung über das Internet Angriffsflächen vermeiden soll. Was ist iTwin und für wen ist es geeignet?
Weigelt: iTwin ist der Sicherheits-Zugang zur »Privaten Cloud«. Die zwei ineinander steckenden USB-Stick-Zwillinge sind dabei der Schlüssel, der die Datensicherheit auf dem Weg durch das Internet gewährleistet. Mit iTwin kann ich über die eine der zwei USB-Stick-Hälften einfach per »Plug & Play« von jedem Rechner der Welt auf meine Daten zugreifen. Der große Unterschied liegt darin, dass diese dann nicht auf einem fremden Server, sondern auf meinem eigenen Server liegen. Wichtig ist hier, dass ich mit iTwin die Daten auf dem Weg durch das Internet persönlich verschlüssele und mich nicht auf Dritte verlassen muss.
Last but not least kann ich über iTwin auch überall auf der Welt über mein eigenes Unternehmensnetzwerk bzw. den Provider meines Vertrauens privat surfen und schränke auch hier die Angriffs-Möglichkeit extrem ein. Sicherer geht es wirklich nicht, sich im Internet zu bewegen.
Da iTwin mit der professionellen Variante »iTwin Connect« neben dem reinen Datenzugriff auch Remote-Desktop-Funktionalität bietet, handelt es sich hier um eine vollwertige VPN-Lösung, die vor allem für kleine Unternehmen und Selbständige geeignet ist, die ohne großen Aufwand und ohne Konfiguration sicher von überall auf ihre Daten zugreifen möchten.
Redaktion: Wie funktioniert das technisch?
Weigelt: Das Datentransferkonzept von iTwin ist einfach: Nachdem die gekoppelten iTwin-Hälften an einen Rechner angeschlossen wurden, werden sie wieder voneinander getrennt; eine Hälfte kann jetzt an einen anderen Rechner irgendwo auf der Welt angeschlossen werden. Die beiden iTwin-Hälften, von denen jede etwa 50 Gramm wiegt, stellen dann über das Internet eine verschlüsselte Verbindung zwischen den beiden Rechnern her, über die die Daten ausgetauscht werden. Um hier die bestmögliche Performance zu bieten, arbeitet iTwin mit Amazon Webservices als Vermittlungsstelle. Irgendein Fachwissen über Netzwerke wird ebenso wenig benötigt wie spezielle Software.
Die Profi-Variante »iTwin Connect« bietet neben dem Datenzugriff eine komplette VPN-Lösung, mit der man über Remote-Desktop seinen PC oder Mac aus der Ferne komplett bedienen und über das eigene Netz privat surfen kann.
Redaktion: Wie sieht die Vertriebsstruktur von iTwin aus?
Weigelt: Zur Zeit wird iTwin ausschließlich über die deutsche Webseite www.iTwin.de direkt vertrieben. Wir suchen jedoch auch dringend Vertriebspartner, die Interesse haben, iTwin aktiv in ihren Kanälen zu vertreiben. Wir wünschen uns hier sowohl Systemintegratoren, die im Segment der KMUs etabliert sind, als auch Softwarehersteller, die iTwin sehr gut als »Private Cloud«-Lösung anbieten können, um ihren Kunden eine sichere Zugriffsmöglichkeit auf die im Unternehmen installierte Software von unterwegs anzubieten.
Redaktion: Was kostet iTwin und wie sieht die künftige Planung aus?
Weigelt: Der Endpreis für die professionelle Variante »iTwin Connect« liegt bei 199 Euro. Darin sind alle künftigen Updates und neuen Features enthalten, so dass den Kunden hier keine weiteren Kosten erwarten. Die einfache Variante des iTwin mit der ich ausschließlich auf Daten zugreifen und meine Daten über SecureBox auf dem Weg in die Dropbox persönlich verschlüsseln kann, kostet 129 Euro und adressiert auch Privatpersonen als sinnvolle Alternative zu mobilen Speichern.
Unsere Entwickler in Singapur arbeiten an vielen, weiteren Features, wozu auch gehört, iTwin für Mobilgeräte zugänglich zu machen. Wir glauben, dass sich auf Dauer nur sichere Produkte durchsetzen werden und das iTwin da sehr gut für die Zukunft positioniert ist.
Über iTwin:
iTwin hat den iTwin-Stick für den Remote-Datenzugriff 2010 auf den Markt gebracht und damit den Zugriff auf die eigenen Dateien aus der Ferne so leicht gemacht wie die Benutzung eines USB-Sticks. Heute ist iTwin noch einen entscheidenden Schritt weiter gegangen und hat durch die Einführung von iTwin Connect ein echtes VPN geschaffen.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.iTwin.de oder folgen Sie uns auf Facebook: Facebook.com/iTwin.de.
Über:
iTwin Germany by Flashtex GmbH
Herr Ulrich Weigelt
Voßkuhlenweg 26
22941 Bargteheide
Deutschland
fon ..: 04532-400564
web ..: http://www.itwin.de
email : contact@itwin.de
Pressekontakt:
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