Anlässlich des Weltmilchtags am 1.Juni machten Aktivisten in Bonn auf die Gräuel der Milchindustrie aufmerksam.
Berlin/Bonn, 01.06.2018. Anlässlich des Weltmilchtags am 1. Juni haben Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros Passanten in der Bonner Innenstadt über die Missstände in der Milchindustrie und ihre Folgen aufgeklärt. Um darauf aufmerksam zu machen, verkleideten sich die Aktivisten als Schwangere und frischgebackene Mütter mit ihren Babys und boten Vorbeilaufenden “ihre” Milch (pflanzliche Milchalternativen) an. Mit dieser Aktion sollte den Menschen zum Einen bewusst gemacht werden, dass es sich bei der Milch von Kühen und anderen Nutztieren um nichts Anderes als “Muttermilch” handelt. Zum Anderen zeigten sie den Widerspruch auf, dass menschliche Muttermilch nur an Säuglinge gegeben wird, während tierische Muttermilch als Nahrungsmittel jederzeit Normalität ist. Interessierte Passanten informierten sie über die Hintergründe der Milchproduktion und der damit verbundenen Tierqual. “Die Reaktion der meisten Menschen zeigt, wie unklar ihnen ist, dass eine Kuh nur dann Milch gibt, wenn sie zuvor ein Kalb geboren hat. Die aktuelle Milchindustrie ist ein ausbeuterisches System auf Kosten der Tiere. Kühe werden über Jahre als Milchmaschinen ausgebeutet, bevor auch sie am Ende im Schlachthof landen. Mit solchen Aktionen wollen wir das Bewusstsein stärken und auf die skandalösen Zustände aufmerksam machen”, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros.
Derzeit leben ca. vier Millionen Kühe in deutschen Milchbetrieben und müssen ihr gesamtes oder den Großteil ihres Lebens in riesigen Stallanlagen und auf Spaltenböden verbringen.
Etwa eine Million Kühe werden sogar ganzjährig angebunden gehalten und können sich noch nicht einmal umdrehen. Milchkühe werden jährlich immer wieder künstlich befruchtet, um Kälber zu gebären und um kontinuierlich Milch für die Milchindustrie zu produzieren. Dabei werden ihnen die Kälber meist kurz nach der Geburt entrissen, damit diese die eigentlich für sie bestimmte Muttermilch nicht bekommen. Die weiblichen Nachkommen erwartet das gleiche Schicksal wie ihren Müttern, die männlichen Tiere werden meist für kurze Zeit gemästet und im Anschluss für Kalbfleisch geschlachtet.
Fotomaterial der Aktion und aus der Milchindustrie erhalten Sie gerne auf Anfrage.
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