(ddp direct) München, 20. Juli 2012: Die Megatrends Klimawandel, Demografie und Rohstoffknappheit bieten große Wachstumspotenziale für Unternehmen und Volkswirtschaften. Das zeigen die “Weltkarten der Chancen”, die Roland Berger Strategy Consultants jetzt veröffentlicht hat eine Abkehr von weit verbreiteten Bedrohungsszenarien.
Mit “Megatrends”, der zweiten Ausgabe ihrer Publikationsreihe “THOUGHTS” knüpfen die Experten der Roland Berger School of Strategy and Economics (RBSE) an ihr zuversichtliches Konjunkturszenario für 2012 an. Ausgangspunkt beider Publikationen ist die Überzeugung, dass sich Unternehmen nicht von kurzfristigen Turbulenzen und Trendbrüchen irremachen lassen, sondern auf fundamentale Stärken und Entwicklungen setzen sollten. Untersucht wird nun, welche Trends geeignet sind, einen langfristigen Rahmen für die Prognose unternehmerischer Chancen und Risiken zu setzen: Klimawandel, Demografie und Rohstoffknappheit.
“Wir interpretieren die wichtigsten Megatrends neu und suchen nach Blickwinkeln, die nicht die üblichen Bedrohungsszenarien in den Vordergrund stellen”, beschreibt der Aufsichtsratsvorsitzende von Roland Berger Strategy Consultants, Prof. Dr. Burkhard Schwenker, den Anspruch der Publikation. “Verbreitet ist die Annahme, dass wir überaltern, dass unserer Industrie die Ressourcenbasis entzogen wird und dass Wachstum die Klimakatastrophe beschleunigt. Wir fragen uns dagegen: Wo entsteht neue Nachfrage durch Klimawandel, Demografie und Rohstoffknappheit? Welche Unternehmen sind in der Lage, diese neue Nachfrage zu befriedigen? Und welche Volkswirtschaften werden profitieren?”
Wachstumspotenziale in allen Teilen der Welt
Die “Weltkarten der Chancen” zeigen, dass Klimawandel, Demografie und Rohstoffknappheit in praktisch allen Teilen der Welt neue Nachfrage schaffen werden: In Gegenden, die vom Klimawandel betroffen sind, werden zum Beispiel verstärkt Schutzsysteme gegen Überschwemmungen, Bewässerungsanlagen gegen Trockenheit und produktivitätssteigernde Technologien gegen den klimabedingten Rückgang der Nahrungsmittelproduktion benötigt. In Ländern mit schrumpfender und alternder Bevölkerung müssen Arbeitskräfte künftig produktiver eingesetzt werden, was neue Produktionsverfahren und Technologien erfordert. Außerdem entstehen neue Konsumbedürfnisse. In Regionen mit knappen Rohstoffen kommt hinzu, dass diese künftig effizienter eingesetzt und zunehmend durch alternative Energieträger und nicht-fossile Rohstoffe ersetzt werden müssen. Die RBSE-Publikation “Megatrends” unternimmt den Versuch, die jeweiligen Vorteile und Chancen systematisch zu erfassen und zu “kartografieren”.
Die Gewinner der Megatrends
Zu den Gewinnern gehören Unternehmen, die heute schon auf den großen “grünen” Leitmärkten aktiv sind: Energie-, Rohstoff- und Materialeffizienz, Wasserwirtschaft, Mobilität oder Recycling. Es werden in erster Linie Firmen profitieren, die Produktivitätssteigerung verkaufen in Form von Automatisierung, altersgerechten Produktionsstrukturen, neuen Einsatzstoffen. Weiterhin Unternehmen, die kollektive Infrastrukturen für das Leben in wachsenden Städten und sich ausdünnenden ländlichen Räumen bereitstellen. Oder Unternehmen, die innovative und attraktive Gesundheits- und Pflegeleistungen oder passende Konsumgüter für die wachsende Gruppe der “Best Ager” anbieten.
Unter den Volkswirtschaften sind die gut aufgestellt, die einen dynamischen und innovativen industriellen Sektor haben mit international führenden Unternehmen, die für den intelligenten Querschnitt aus Maschinenbau, Anlagenbau, Elektrotechnik und hochwertigen technischen Dienstleistungen stehen. Zu nennen sind hier insbesondere europäische Länder wie Deutschland, Frankreich, die skandinavischen Länder, (Nord-)Italien oder Polen, aber auch Korea, Chile, Brasilien, perspektivisch sicher stärker die USA und China, schließlich auch Japan.
Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Politik
Aus ihren Ergebnissen leiten die RBSE-Experten Handlungsempfehlungen ab. Die Megatrends bieten Volkswirtschaften oder Regionen erhebliche Wachstumschancen, die durch kluge Industriepolitik ihre industrielle Kompetenz stärken, industrielle Kerne weiter entwickeln und damit die Voraussetzung dafür schaffen, hochwertige Dienstleistungen anzuziehen und mit der Industrie zu neuen Lösungen zu verbinden. Dazu muss Forschungspolitik gezielt auf die Megatrends ausgerichtet und es muss gezielt in Forschungsvorhaben investiert werden: Energie, neue Werkstoffe, Oberflächentechnik, Nano- und organische Elektronik.
Volkswirtschaften gewinnen, die Gesundheit, Bildung, Flexibilität und Mobilität in den Vordergrund stellen und ein gesellschaftliches Umfeld schaffen, das unternehmerisches (und optimistisches) Denken und Handeln erlaubt.
Die RBSE will mit ihrer Analyse die volkswirtschaftlichen, betriebswirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen zusammenführen. “Wir wollen die zunehmende Komplexität unserer Welt besser verstehen, um so optimale Strategien zu entwickeln, Konzept und Umsetzung enger zu verzahnen und zusammen mit renommierten Wissenschaftlern Methoden und Trainings interdisziplinär zu entwickeln”, sagt Prof. Dr. Burkhard Schwenker.
Die Roland Berger School of Strategy and Economics (RBSE) ist die neue Forschungs-, Knowledge- und Schulungseinheit von Roland Berger Strategy Consultants. Der Auftrag der RBSE ist es, Führungskräfte der Wirtschaft bei der Bewältigung von Komplexität und der Entwicklung nachhaltiger Strategien zu begleiten. Wir bauen Brücken zwischen Theorie und Praxis. Mit Hilfe innovativer Lehrmethoden vermitteln wir unsere Erkenntnisse in unserem globalen Netzwerk und errichten eine Wissensorganisation auf höchstem Niveau.
Die “THOUGHTS”-Publikationen sowie weitere Informationen über die Roland Berger School of Strategy and Economics finden Sie unter: www.rolandberger.com/RBSE/
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