Gut 150 Gäste verfolgten gestern (27. Oktober 2016) an der HHL Leipzig Graduate School of Management das Finale der 1. EY Public Value Awards für Start-ups. Als Sieger durfte das Greifswalder Unternehmen Coldplasmatech den ersten Preis mit nach Hause nehmen. Den zweiten Platz belegte das Start-up kiron Open Higher Education, Rang drei entschied die Sonovum AG für sich. Den Publikumspreis gewann darüber hinaus ebenfalls kiron Higher Education aus Berlin. Insgesamt sieben Finalisten aus 88 Bewerbern pitchten um eine der begehrten Preise und die exklusiv von Designern der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gestalteten Trophäe.
Der EY Public Value Award stellt den gesellschaftlichen Wert von Unternehmertum in den Fokus und möchte Gründerinnen und Gründer dazu anregen, ihren eigenen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben – eben zum Gemeinwohl – zu reflektieren. Der Award soll solche und andere Ideen sichtbar machen und auszeichnen. In den Augen der zehnköpfigen Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist in diesem Kontext das Start-up COLDPLASMATECH besonders hervorzuheben. “Wir haben ein Start-up ausgezeichnet, das eine innovative, bei jedermann anwendbare Lösung zur Heilung chronischer Wunden entwickelt hat. Damit wird eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe erfüllt und die Lebensqualität der Betroffenen stark verbessert”, so Markus T. Schweizer, Co-Vorsitzender der Jury.
Gemeinwohl als Egobooster für Start-ups
Michael Bätz, Niederlassungsleiter EY Sachsen-Thüringen, hob hervor: “Public Value ist nichts, was man aus Statistiken, Geschäftsberichten oder Bilanzen ableiten kann, sondern etwas, das in den Köpfen, Herzen und im Bauch der Menschen entschieden wird.”
Prof. Dr. Timo Meynhardt, Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftspsychologie & Führung an der HHL Leipzig Graduate School of Management und Co-Vorsitzender der Jury, fügte hinzu: “Public Value kann auch im positiven Sinne ein Egobooster für junge Unternehmer sein – und zur Stärkung der eigenen Identität beitragen. Es hat etwas zutiefst Befriedigendes, sich als jemand zu sehen, der Probleme anpackt und die Gesellschaft voranbringt.”
Der 1. EY Public Value Award war zu Beginn des Jahres durch Prof. Dr. Timo Meynhardt, Inhaber des Dr. Arend Oetker Lehrstuhls für Wirtschaftspsychologie und Führung, sowie Justus von Grone, HHL-Absolvent, Serial Entrepreneur und Doktorand an der Universität St. Gallen, ins Leben gerufen worden und ist ein Kooperationsprojekt der HHL Leipzig Graduate School of Management mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young). Markus T. Schweizer, Managing Partner bei EY für Deutschland, Österreich und die Schweiz und Mitglied der zehnköpfigen Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sagte: “Für EY ist die Frage des Beitrags zum Gemeinwohl eine wichtige Säule in unserem Selbstverständnis Building a better working world. Der Public Value Award für Start-ups ist ein Baustein, diesen Gedanken in die Unternehmen hineinzutragen.” Die Gewinner des 1. EY Public Value Award erwarten Reisen zu den EY Strategic Growth Foren in Palm Springs und Rom sowie zur German Valley Week 2017, eine “Growth Navigator”-Sitzung von EY und Gewinne der Stadt Leipzig im Wert von über 500 Euro.
Über die Gewinner*innen:
Coldplasmatech:
Die COLDPLASMATECH GmbH wurde im Juni 2015 aus dem renommierten Leibniz-Institut für Plasmaforschung und -technologie ausgegründet und befindet sich seit November 2015 im Zulassungsverfahren für ihr zukunftsweisendes Medizinprodukt (PlasmaPatch und PlasmaCube). Nach Zulassung 2016 bringt das StartUp die weltweit erste flächige Anwendung von kaltem Plasma zur Behandlung von chronischen Wunden und Wundinfektionen auf den Markt – eine aktive Wundauflage. Mit seinem potentiell disruptiven Produkt und Unternehmensansatz hat das Team hinter COLDPLASMATECH diverse Innovations-, Entrepreneurship-, Technologie- und Unternehmenspreise gewonnen. Das junge Unternehmen ist mit seiner gesellschaftlich relevanten Technologie aus einem EXIST-Forschungstransfer (BMWi) hervorgegangen und basiert auf jahrelanger plasmamedizinischer Forschung z.B. am Campus Plasmamed (BMBF). Mit Partnern und Unterstützern wie WACKER Chemie, DELL und zahlreichen Akteuren der Gesundheitswirtschaft steht das junge Unternehmen an vorderster Front der aktuellen Plasmamedizin.
kiron Open Higher Education:
Kiron Open Higher Education gGmbH ist ein Social Start-Up mit der Mission Barrieren beim Zugang zu Hochschulbildung abzubauen. Unser Ziel ist es, geflüchtete Menschen durch Hochschulbildung dazu zu befähigen, sich sowohl auf wirtschaftlicher Ebene in den Arbeitsmarkt als auch auf sozialer Ebene in die Gesellschaft zu integrieren. Die Studierenden absolvieren die ersten zwei Jahre ihres Studiums online und verbringen die restliche Studienzeit an einer unserer Partnerhochschulen, an der sie einen regulären, akkreditierten Studienabschluss erwerben. Das Konzept von Kiron überwindet damit die wichtigsten Zugangsbarrieren und ermöglicht (1) die Aufnahme eines Studiums ohne den sofortigen Nachweis rechtlicher Dokumente, (2) die Befreiung von Studiengebühren, (3) große Kapazitäten durch die Verbindung von Online- und Offline-Studienelementen und die Nutzung freier Studienplätze in höheren Semestern sowie (4) ein weitgehend englischsprachiges Bildungsangebot und Möglichkeiten zur Unterstützung beim Spracherwerb in Englisch, Deutsch und weiteren Sprachen.
Sonovum:
Wir sind Spezialisten in der Überwachung des Gehirns mithilfe von Ultraschall. Mit der von uns entwickelten Akustocerebrografie (ACG) stellen wir als derzeit einziges Unternehmen weltweit nicht-invasiv kleinste Veränderungen in der zellulären und molekularen Struktur des Gehirns akut oder im Permanent-Monitoring fest. Bisher unsichtbare Vorgänge im Hirn können wir so früher erkennen als traditionelle Methoden. Außerdem erlaubt die ACG durch eine dauerhafte Beobachtung der Vorgänge im Hirngewebe auch die Erkennung kritischer Verläufe bereits während ihres Ablaufs. So lassen sich erstmals Frühindikatoren für eine Reihe pathologischer Befunde definieren, bei denen selbst Spezialisten bisher im Dunkeln tappen. Die klinischen Studien zur Anwendung unserer Technologie zeigen beispielsweise, dass sich ACG zur Identifizierung und Klassifizierung eines Schlaganfalls und zur Vorqualifikation weißer Läsionen (White Matter Lesions, WML) eignet.
Über die Gründerschmiede HHL Leipzig Graduate School of Management
Mit über 165 Gründungen, die in den letzten 18 Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich die HHL Leipzig Graduate School of Management zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Durch das Engagement der Gründer konnten bereits mehr als 2.800 Jobs geschaffen werden. 2013 und 2014 errang die HHL einen der drei ersten Plätze für die besten Gründerhochschulen in Deutschland innerhalb des vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und vom BMWi herausgegebenen Rankings “Gründungsradar”. Laut “Financial Times” liegt die HHL im Bereich Entrepreneurship innerhalb des M.Sc.- sowie des EMBA-Programms national auf Platz 1 bzw. global unter den Top 5. http://www.hhl.de/EntrepreneurialGraduateSchool
Über die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY)
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist eine der großen deutschen Prüfungs- und Beratungsorganisationen. In der Steuerberatung ist EY deutscher Marktführer. EY beschäftigt rund 8.900 Mitarbeiter an 21 Standorten und erzielte im Geschäftsjahr 2014/2015 einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro. Gemeinsam mit den 212.000 Mitarbeitern der internationalen EY-Organisation betreut EY Mandanten überall auf der Welt.
EY bietet sowohl großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Rechtsberatung, Transaktionsberatung, Advisory Services und Immobilienberatung. Mit der “EY Start-up Initiative” bietet EY zudem jungen Gründerinnen und Gründern aktive Hilfestellung sowie zahlreiche Möglichkeiten der Vernetzung und des Improvements. http://www.de.ey.com sowie http://start-up-initiative.ey.com/?language=de#
HHL gGmbH
Volker Stößel
Jahnallee 59
04109 Leipzig
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E-Mail: volker.stoessel@hhl.de
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