Krisenfest durch die Jahrzehnte: Die Fähigkeit eines Unternehmens, sich vorausschauend und aktiv auf ein sich ständig veränderndes Umfeld einzustellen, ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Doch aus welchen Faktoren genau entsteht die Anpassungsfähigkeit einer Organisation und wie kann sie aktiv gestaltet werden? Dieser Frage widmet sich ein neuer Praxisleitfaden vom Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU), der in Kooperation mit dem Frankfurter Beratungshaus BridgeBrain entwickelt wurde: “Anpassungsfähigkeit als Wettbewerbsvorteil – Erfolgsstrategien von Familienunternehmen”. Ganz konkret zeigt das Dokument auf, was Unternehmen tun können, um in einer sich ständig ändernden Umwelt dauerhaft bestehen zu können. Der Praxisleitfaden kann kostenlos auf www.bridge-brain.com heruntergeladen werden.
“Wir haben mit 20 Unternehmerinnen und Unternehmern aus sehr unterschiedlichen Branchen gesprochen – vom Weingut bis zum Maschinenbauer. Trotz der Unterschiedlichkeit der Unternehmen kristallisierten sich aus den Gesprächen zentrale Faktoren heraus, die sich positiv auf die Anpassungsfähigkeit auswirken”, sagt Dr. Thorsten Voigt, Geschäftsführer von BridgeBrain. “Viele dieser Familienunternehmen bestehen bereits seit mehreren Generationen. Sie haben teilweise mehrere Weltkriege, Pandemien und Weltwirtschaftskrisen überlebt. Anpassungsfähigkeit ist fest in ihrer DNA verankert. Es ist spannend, was wir von diesen Dynastien lernen können!”
Anpassungsfähigkeit ist kein Zufall
Die Gespräche haben vor allem eines gezeigt: Elastizität ist das Ergebnis einer aktiven unternehmerischen Gestaltungsleistung der Kerndimensionen einer jeden Organisation, wie zum Beispiel der Vision, der Strategie oder der Führung. Allerdings sind es nie die einzelnen Faktoren, die über die Anpassungsfähigkeit der Organisation entscheiden, sondern die Konfiguration derselben. Im Rahmen des Praxisleitfadens werden vier unterschiedliche Prototypen von Unternehmen skizziert, deren Anpassungsfähigkeit unterschiedlichen Mustern folgt: das “unternehmerische Multitalent”, der “sinnorientierte Kulturgestalter”, der “visionäre Drumherumbauer” und der “vernetzte Innovator”. Eine weitere, bedeutsame Einflussgröße auf die Anpassungsfähigkeit ist das Selbstverständnis der Unternehmerfamilie. Wie übt sie Einfluss auf ihr Unternehmen und dessen Entwicklung aus?
Für Prof. Dr. Tom A. Rüsen, den geschäftsführenden Direktor des WIFU ist “Anpassungsfähigkeit das Ergebnis eines Schöpfungs- und Gestaltungsprozesses im Unternehmen.” Um sich in der VUKA Welt zukunftsfähig aufzustellen, sollte dieser Prozess ganz gezielt gestaltet werden. “Entscheidend ist dabei ein ganzheitlicher Blick auf die Organisation, der die Zusammenhänge z. B. von Marktanforderungen, Strukturen und Kultur im Blick behält”, sagt Dr. Gregor Nimz, Geschäftsführer von BridgeBrain.
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Die Fähigkeit zur proaktiven Anpassung der Organisation an veränderte Rahmenbedingungen wird in einem von Volatilität, Dynamik und Unsicherheit gekennzeichneten Marktumfeld zu einem eigenständigen Wettbewerbsvorteil. Diesem Themenkomplex hat sich das Frankfurter Beratungsunternehmen BridgeBrain verschrieben, dessen Fokus auf den Bereichen Organisations- und Teamentwicklung sowie Coaching liegt. Das Unternehmen wurde 2016 vom Wittener Alumnus und Ökonom Dr. Thorsten Voigt gegründet, der es heute gemeinsam mit dem Wirtschaftspsychologen Dr. Gregor Nimz führt. Sie arbeiten schwerpunktmäßig mit Unternehmern und Führungsteams von mittelständischen und Familienunternehmen daran, Organisationen zu mobilisieren.
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