Was soll ich meinen Enkeln erzählen? EDITON digital bringt Schulerinnerungen 1963 – 1967 heraus

Was soll ich meinen Enkeln erzählen? EDITON digital bringt Schulerinnerungen 1963 – 1967 heraus

GODERN bei Schwerin –„Nun sagt mir doch endlich mal, was das ist, die DDR!“ – Diese Frage seiner Enkelin war für Werner Müller Anlass und Ausgangspunkt, ein Buch über seine Schulzeit an der EOS „Rainer Fetscher“ in Pirna zu schreiben. Das war in den Jahren 1963 bis 1967. Herausgekommen ist ein zum Nachdenken anregendes Zeitfenster, das Geschichte mit Geschichten verbindet.

Was soll ich meinen Enkeln erzählen? EDITON digital bringt Schulerinnerungen 1963 – 1967 heraus

Ein Bild am Anfang des Buches zeigt junge Leute in FDJ-Hemden und FDJ-Blusen sowie den Klassenlehrer. Die Bildunterschrift dazu lautet: „Das waren wir – Klasse 12B 2, 1967 – glückliche Gesichter nach bestandenem Abitur“. Aber wie waren diese vier Jahre? Aufschlussreiche Antworten auf diese Frage gibt Werner Müller in seinen Schülernotizen, die er mit Unterstützung von Klassenkameraden und Schulfreunden sowie ihres Lehrers Dr. Gerhard Rehn verfasst hat. Mit ihren Erfahrungen und Erlebnissen möchten sie einen kleinen Beitrag zur Diskussion beitragen, wie sich denn die Geschichte des anderen, kleineren deutschen Staates abgespielt hat. „Berichten werde ich also mit Klassenkameraden von damals von den vier Jahren Schulzeit in der Mitte der 1960er Jahre, einer gemeinsam erlebten, aber durchaus unterschiedlich wahrgenommenen Zeit“, so schreibt der Autor im Vorwort. „Unterschiedlich wahrgenommen von den Einzelnen, aber auch unterschiedlich wahrgenommen in den verschiedenen Regionen der DDR, sei es in Leipzig, Dresden, Berlin oder anderswo. Wahrgenommen in einem Zeitfenster von vier Jahren aus 40 Jahren DDR. Das sind zehn Prozent der Lebensdauer dieses Landes.“

Besonders interessant sind aus heutiger Sicht seine Tagebuchaufzeichnungen, die Werner Müller benutzen konnte sowie die unterschiedlichen Erinnerungen seiner Mitschüler. So erfahren die Leser unter anderem, aus welchen Gründen die einzelnen Schüler zur EOS wollten und für welchen Beruf der damals eingeführten gleichzeitigen Facharbeiterausbildung sie sich entschieden. Das Ziel von Werner Müller lautete Abitur und Facharbeiterbrief Elektromonteur. Auf jeden Fall waren Abitur und Berufsausbildung eine besondere Herausforderung. Spannend sind auch die vielfältigen Einblicke in den damaligen Schulalltag – vom Stundenplan (einschließlich GST-Ausbildung) und sehr detaillierten Berichten darüber, was und wie in den einzelnen Fächern gelernt wurde, über die Freizeit und den Auftritt der Klassenband bei „Herzklopfen kostenlos“ mit Heinz Quermann in der Provinz bis zu durchaus kontroversen Diskussionen und sogar einer kleinen Protestaktion. Andere Erinnerungen betreffen das Leben im Internat – getrennt für Mädchen und Jungen – und außerschulische Aktivitäten wie Arbeitsgemeinschaften und den Besuch der obligatorischen Tanzschule. Und auch der damals übliche Streit um die langen Haare der Jungen kommt in den Erinnerungen vor. Bemerkenswert sind nicht zuletzt die Einschätzungen der Lehrbücher sowie der Rolle der Lehrer in dieser Zeit, die von Schülern und ihren Eltern als Autoritäten geachtet wurden.

Die ebenso faktenreichen wie sehr persönlichen Erinnerungen enden mit einem Kapitel über die Abiturprüfungen und den weiteren Weg ins Leben. Und der Gesamtdurchschnitt aller 103 Abschlüsse seines Abiturjahrgangs 1967 war damals 2,52 – ein ehrliches und ordentliches Ergebnis. Eines der letzten Dokumente ist der Text der von Werner Müller am 29. Juni 1967gehaltenen Dankesworte der Schüler. Außerdem diskutiert der Autor abschließend die Frage, wie und warum das Rainer-Fetscher-Gymnasium Pirna nach 2000 gleitend aufgehoben wurde und porträtiert den einstigen Namenspatron seiner Schule – als einen Mann mit Zivilcourage, wenn auch nicht frei von Irrtümern.

Die Schülererinnerungen von Werner Müller, die sich offensiv mit den großen Unterschieden zwischen persönlicher Wahrnehmung und offizieller Geschichtsschreibung auseinandersetzen, sind sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Book in Buchhandlungen sowie unter edition-digital.de, bei Weltbild, Apple und Amazon zu haben.

Die vor 21 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben, verlegt aber inzwischen auch zahlreiche gedruckte Bücher – zumeist gleichzeitig als gedruckte und digitale Ausgabe desselben Titels. Zudem bringt der Verlag Handwerks- und Berufszeichen heraus.

Insgesamt hat der Verlag derzeit über 800 Titel (Stand Juni 2016) von fast 120 DDR- und anderen Autoren im Angebot, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den SF-Autoren Alexander Kröger, Carlos Rasch, Heiner Rank und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.edition-digital.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books und 20 gedruckte Bücher neu.

Bilder können Sie unter http://www.edition-digital.de/Presse/ herunterladen.

Weitere Informationen und Angaben finden Sie unter http://www.prseiten.de/pressefach/edition-digital/news/3622 sowie http://www.edition-digital.de/Mueller/Abitur/.

Über EDITION digital Pekrul & Sohn Gbr:
EDITION digital wurde 1994 gegründet und gibt neben E-Books Bücher über Mecklenburg-Vorpommern und von Autoren aus dem Bundesland heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen.

Pressekontakt:
EDITION digital Pekrul & Sohn GbR
Gisela Pekrul
Alte Dorfstr. 2 b
19065 Pinnow
Deutschland
03860 505788
verlag@edition-digital.com
http://www.ddrautoren.de

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