Ein Nackenkissen ist ein orthopädisches Produkt, das die Wirbelsäule während des Schlafs in eine günstige Position bringt. Regelmäßiges Schlafen auf einem solchen Kissen reduziert oder beseitigt Nackenschmerzen. Bewährt.

Der Mensch ist das einzige aufrecht gehende Lebewesen auf der Erde. Wir bewegen uns auf zwei Beinen und zahlen den Preis dafür mit unserer Gesundheit. Unsere Wirbelsäule ist einer enormen Belastung ausgesetzt. Wenn es ganz schlimm kommt, schmerzen Rücken und Nacken. In vernachlässigten Fällen bringt auch längeres Ruhen keine Linderung. Ein Nackenkissen wird diese Probleme lösen. 

Warum tut der Nacken weh?

Um unseren Rücken in einer konstanten Position zu halten, setzen wir Hunderte von Muskeln und Bändern ein. Unter der Kontrolle unseres Nervensystems halten sie unseren Körper in Position und verhindern, dass er “auseinanderfällt”. Im Allgemeinen ist der Mensch ein universeller biomechanischer Komplex, der für das Überleben in der Natur, die aktive Bewegung und … das Sitzen mit heruntergelassenen Hosen in einem Büro entwickelt wurde. So sollte es nicht sein.

Bewegungsmangel oder anhaltende Zwangshaltung machen uns langsam kaputt. Nackenschmerzen betreffen Büroangestellte und Landwirte in gleicher Weise. Der erste sitzt, der zweite trägt Gewichte oder gräbt viel.  

Durch lang andauernde, monotone körperliche Arbeit werden einige Muskeln überlastet und andere können sich nicht mehr vollständig zusammenziehen. Das Gehirn passt sich dieser Anforderung an und lässt den überlasteten Bereich in konstantem Tonus. Erinnern Sie sich an das schmerzende Gefühl im Nacken am Morgen? Das ist es – eine Manifestation einer solchen Anpassung.

Wenn sich einige Muskeln verkrampfen, dehnen sich andere. Dieses Ungleichgewicht verändert die natürliche Krümmung der Teile der Wirbelsäule. Eine Person beginnt zu krümmen oder geht umgekehrt mit geradem Rücken wie ein Stock. Das geht natürlich nicht vorbei. 

Ständige Überbelastung, muskuläres Ungleichgewicht, Veränderungen der natürlichen Krümmung der Wirbelsäule – all das führt zu einem ausgeprägten Schmerzsyndrom. Diese Schmerzen reichen von leicht bis schwer. Sie stören den Schlaf. Man könnte sich fragen, wozu ein Kissen gut ist? Die Antwort liegt im Verständnis des Problems. 

Warum das Schlafen auf einem normalen Kissen die Hölle für Ihren Nacken ist

Wissenschafter aus mehreren asiatischen Ländern haben die beste Antwort auf diese Frage gefunden. In Südkorea untersuchten sie, wie sich die Krümmung der Halswirbelsäule im Liegen verändert. Es stellt sich heraus, dass sie fast vollständig ausgerichtet ist. Bei Menschen mit einem Schmerzsyndrom in diesem Bereich verstärkt diese Position die Symptome.

Andere Wissenschafter sind noch etwas weiter gegangen. Sie untersuchten die Auswirkungen verschiedener Kissentypen auf die Form der Halswirbelsäulenverkrümmung. Weiche Daunenkissen richten den Nacken viel stärker auf als ein orthopädisches Kissen aus Polyurethanschaum.

Stellen Sie sich nun eine Person mit einem problematischen Nacken vor, die versucht, auf einem weichen Kopfkissen zu schlafen. Kein Kommentar nötig. Er tut sich selbst weh. 

Zeit, das Nackenkissen kennen zu lernen

In der Tat haben diese Studien die Meinung vieler Orthopäden bestätigt – um 

Nackenschmerzen zu verringern, muss man seine Position anpassen. Und die beste Zeit dafür ist, wenn wir schlafen. Bleibt die Frage: “Welches Material hält den Hals in der richtigen Position und ist bequem zum Schlafen?”. Die NASA hat die Antwort gefunden. Und es gab ein ganz anderes Problem zu lösen.

Während eines Weltraumfluges sind Astronauten einer extremen Überbelastung ausgesetzt. Um ihre Not zu lindern, entwickelte die Raumfahrtbehörde Memory-Schaum. Er fängt einen Teil der Last während des Fluges ab, ohne die Leistung des Piloten zu beeinträchtigen. Die ersten orthopädischen Kissen und Matratzen wurden mit dieser Technologie hergestellt.

Das Nackenkissen ist aus Memory-Schaumstoff gefertigt. Der Kopf des Schlafenden drückt leicht auf das Material und es nimmt die Form des Halses an. Auch wenn sich die Person umdreht, passt sich das Kissen wieder an die Position des Kopfes an. Auf diese Weise bleibt die Krümmung der Halswirbelsäule unabhängig von der Position des Kopfes und des Körpers in einer günstigen Position. Die krampfenden Muskeln entspannen sich allmählich und der Schmerz verschwindet.

Oft reicht dies aus, um die nächtlichen Schmerzen für lange Zeit loszuwerden. 

Ärzte in England, Deutschland und der Schweiz haben ähnliche Kissen zur Behandlung von Patienten mit chronischen Nackenschmerzen eingesetzt. Auch spezielle körperliche Übungen wurden in die Behandlung einbezogen. Innerhalb von zwei bis drei Wochen stellten die Patienten eine deutliche Verbesserung fest. Sie schliefen besser und die Intensität ihrer Schmerzen verringerte sich um ein Vielfaches. Nach einem Jahr stellten die Benutzer des Nackenkissens keine Zunahme der Schmerzen fest.

Abschließend ist anzumerken, dass Ihre Wahl nicht von Ihrem Arzt bestimmt wird. Das heißt, Sie müssen selbst entscheiden, welches Kissen Sie kaufen möchten. Der Orthopäde beschränkt sich auf allgemeine Empfehlungen. 

Der zweite wichtige Punkt ist der Preis. Heute kann man leicht ein Kissen zu einem günstigen Preis und mit schneller Lieferung nach Hause finden. Oft geben Ihnen die Verkäufer einen Monat Zeit, um das Produkt zu testen, mit der Option, es zurückzugeben. Nutzen Sie diese Vorteile. Es ist eindeutig das Risiko wert.

Literatur und Artikel:

1. Wirkung von therapeutischer Bewegung und Nackenstütze im Schlaf bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen: Eine randomisierte klinische Studie. Antoine Helewa, Charles H. Goldsmith, Hugh A. Smythe, Peter Lee, Kathy Obright und Larry Stitt
2. Verbesserung der Schlafqualität durch ein optimales Kopfkissen: Eine randomisierte, vergleichende Studie. Mi Yang Jeon, HyeonCheol Jeong, SeungWon Lee, Wonjae Choi, Jun Hyuck Park, Sa Jin Tak, Dae Ho Choi und Jongeun Yim
3. Nachhaltige Effekte einer umfassenden stationären rehabilitativen Behandlung und einer schlafenden Nackenstütze bei Patienten mit chronischer Cervicobrachialgie: eine prospektive und randomisierte klinische Studie. Michael Bernatecka, Matthias Karsta, Sonja Merkesdalb, Michael J. Fischerc und Christoph Gutenbrunner