Alternativer Rohstoff – Algenproduktion in Reinalgenzuchtanlagen in industrieller Modulbauweise – von Florian Fritsch
Ob als Vegetarier, Umweltschützer, Landwirt, Kosmetik liebende Frau oder Autos liebender Mann, auf die vielfältigen Kräfte der Mikroalge wird keiner mehr verzichten wollen. Aktuell werden Fragen der Ökologie und Ökonomie im Bereich Umweltschutz, erneuerbarer Energien verstärkt diskutiert. Florian Fritsch hat weltweit Projekte konzipiert, deren Umsetzung geleitet und er gilt als Pionier der Mobilität im Bereich elektrischer Antriebe.
Die Alge wurde als Allzweckmittel entdeckt. Die Proteine, Vitamine und Fettsäuren der Alge bieten eine gute pflanzliche Alternative zu z.B. tierischer Gelatine für Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel, ja sogar für erstklassiges Tierfutter. Ebenfalls ist die Alge als Rohstoff für Kosmetikprodukte und Medikamente sehr geeignet. Doch auch die Biomasse bleibt nicht ungenutzt, sie wird zur Herstellung von Biodiesel, Biogas und Strom verwendet.
Durch die Fotosynthese und mithilfe von Licht und Wasser produzieren Algen Sauerstoff und Biomasse. Als wichtigster Nährstoff dient dabei Kohlenstoffdioxid. Dieser kann aus der atmosphärischen Luft stammen oder gezielt zugeführt werden.
Dies wird in den Anlagen bei Essen und Bassum in Niedersachsen erforscht. Die CO2- Emissionen von Kraftwerken und auch die Rauchgase, die bei der Verbrennung von Kohle, Sondermüll und Biomasse entstehen, werden in Reinalgenzuchtanlagen geleitet. Durch die Regulierung von Licht-, Wärme- und Wasserzufuhr werden optimale Lebensbedingungen für Mikroalgen geschaffen. Die Algen wachsen schnell und bauen viel Biomasse auf. Vorteilhaft ist zudem, dass der Treibhauseffekt zwar nicht komplett behoben, aber durch die CO2- Bindung um einiges verzögert wird. Die einzelnen Bestandteile der Reinzuchtalgen finden dann ihre Verwendung als regenerative Energie und Nährstofflieferant. Je nach Algen Art wird Wert auf bestimmte charakteristische Eigenschaften gelegt.
Geschäftsführer Wolfgang Seliger von den Energie Strategen dazu: “Verschiedene Unternehmen haben sich vorgenommen die Algenstandorte Bassum und Essen für den Anbau von Reinalgenzuchtanlagen in industrieller Modulbauweise zu erschließen, auszubauen vom Anbau, Forschung, Ernte bis zur Vermarktung ein Erfolgsmodell mit guten Investitionsmöglichkeiten zu generieren. Unternehmen wie die ÖPAG, Dreischtrom UG, die Energiestrategen GmbH haben sich zur erfolgreichen Umsetzung der Abläufe und des funktionierenden Zusammenwirkens aller Systempartner ein Vertriebsnetz aufgebaut. Zumeist werden geschlossene Reinalgenzuchtanlagen in industrieller Modulbauweise bevorzugt, um die Verunreinigung der Reinzucht einerseits und der Umwelt durch mögliche Ausscheidungen der Algen andererseits auszuschließen. Jedoch fallen dadurch auch höhere Produktionskosten an, was wiederum die Ausbreitung des Marktes einschränkt.”
Da das Angebot die Nachfrage nach Reinzuchtalgen bei weitem nicht decken kann, sollte das Potential der Mikroalge auch in langfristiger Sicht nicht unterschätzt werden.
Doch durch die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, der Züchtung, Ernte und Weiterverarbeitung der Algen bietet der Markt viele Facetten zur Optimierung und Weiterentwicklung. Unterschiedlichste Branchen arbeiten daran, das Beste aus der Alge herauszuholen und Sie als alltäglicher Alleskönner nutzen zu können. Die Entwicklung bleibt spannend und Deutschland als Produktionsstandort wird am Mikroalgenmarkt mit dabei sein!
V.i.S.d.P.:
Florian Fritsch
Der Verfasser ist für den Inhalt verantwortlich
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