„Warum nach Israel?“ – Diese Frage eines Pass-Kontrolleurs auf dem hochmodernen Ben Gurion-Flughafen in Tel Aviv beantwortet der Autor des jetzt bei der EDITION digital erschienenen israelischen Tagebuches „Reise nach Jerusalem“, Lutz Dettmann aus Rugensee bei Schwerin, mit dem Besuch der Schwiegertochter seiner Familie. Tali, das Mädchen mit den dunklen Augen und dem bezaubernden Lachen, kommt aus Israel. Nach der Hochzeit nahe Schwerin vergingen einige Monde, dann wurde die Familie ihres Mannes in das Land ihrer neuen Tochter eingeladen. Ein Besuch, der dem Autor wie dem Leser viel zum Schauen, zum Kennenlernen jahrhundertealter Kultur und Geschichte, aber auch vor allem viel Stoff zum Nach- und vielleicht auch zum Umdenken bietet.
Eigentlich wollte Dettmann dieses Buch über die eher private Reise, die ihn und seine Familie vom 26. August bis zum 8. September 2015 nach Tel Aviv und Jaffa, nach Akko und natürlich und sehr ausführlich nach Jerusalem führte, nicht schreiben. Er wolle kein politisches Buch schreiben, da er weder Journalist noch Politologe sei. Außerdem gebe es davon schon mehr als genug. Aber der Freund, der ihn danach gefragt hatte, ob er über Israel berichten möchte, entgegnete: „Genau das sollst du nicht. Schreib auf, was du als privater Reisender erlebt hast. Ihr wart so nahe dran an dem Alltag dort, dichter als jeder Journalist, schildere deine Erlebnisse, Beobachtungen, deine private Meinung, mehr nicht. Das andere machen schon zu viele.“
Und so hat Lutz Dettmann dann doch geschrieben, erzählt ganz subjektiv, was und wie er während dieser zwei Wochen in Israel erlebt, gesehen und gehört hat – nicht selten ergänzt um hilfreiche Informationen aus dem allwissenden Internet, einem alten Brockhaus sowie einem Führer für Pilger und Reisende „Durch’s Heilige Land“ aus dem Jahre 1913. In seinem bewegenden Fazit am Ende seiner „Reise nach Jerusalem“ heißt es: „Ich werde über unseren Urlaub schreiben, auch um zu zeigen, dass es einen Alltag in Israel gibt. Vielleicht kann ich den einen oder anderen auch zum Nachdenken anregen, dass er sich sein eigenes Bild machen möchte, nicht mehr die vorgefertigte Meinung vertritt, die er im Alltag vorgesetzt bekommt, sondern unterscheidet. Egal, wie er werten wird. Schon, dass er nachdenkt, sich Fragen stellt … darum werde ich schreiben! Vielleicht wird das Schreiben auch meine innere Zerrissenheit heilen?“
Das mit vielen Fotos ausgestattete, spannende und nun doch keineswegs unpolitische Reisetagebuch, in dem der Autor nicht selten auch auf sein Leben, seine Armeezeit und nicht zuletzt seine Sicht auf Israelis und Palästinenser zu DDR-Zeiten zu sprechen kommt, ist sowohl als gedruckte Ausgabe wie auch als E-Book in Buchhandlungen sowie unter edition-digital.de, bei Weltbild, Apple, Google und Amazon zu haben.
Die vor 21 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben, verlegt aber inzwischen auch zahlreiche gedruckte Bücher – zumeist gleichzeitig als gedruckte und digitale Ausgabe desselben Titels. Zudem bringt die EDITION digital Handwerks- und Berufszeichen heraus.
Insgesamt hat der Verlag derzeit fast 800 Titel (Stand Juli 2016) von rund 120 DDR- und anderen Autoren im Angebot, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den SF-Autoren Carlos Rasch, Heiner Rank, Alexander Kröger und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books und rund 20 gedruckte Bücher neu.
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EDITION digital wurde 1994 gegründet und gibt neben E-Books Bücher über Mecklenburg-Vorpommern und von Autoren aus dem Bundesland heraus. Ein weiterer Schwerpunkt sind Grafiken und Beschreibungen von historischen Handwerks- und Berufszeichen.
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