Wann sich neue Fenster lohnen

Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern gibt Tipps zur energetischen Sanierung

Wie viel Heizenergie ein Haus benötigt, hängt von der Effizienz der Heizung ab, aber auch vom Zustand des Gebäudes. Eine häufige Schwachstelle sind die Fenster, über die eine Menge Wärme entweicht. In vielen Fällen lohnt sich der Austausch, wie der Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern mitteilt. Um den Einspareffekt abschätzen zu können, empfehle sich der Rat eines Experten, so Stephan Pröschold, Sprecher des Zusammenschlusses von rund 20 regionalen Energieversorgern.
Viele kennen das noch aus ihrer Kindheit: Eisblumen an den Fenstern nach einer kalten Nacht. Noch in den 80er-Jahren waren einfachverglaste Fenster Standard, die Dämmwirkung entsprechend gering. Später wurde die Zweifachverglasung zum Stand der Technik, heute sind es drei Scheiben. Zudem gibt es Fenster, bei denen in den Zwischenräumen lediglich Luft eingeschlossen ist. Bei anderen sorgt ein Edelgas, mittlerweile in der Regel Argon, für eine Reduzierung der Wärmeleitung, also eine verbesserte Dämmung. Der Rahmen des Fensters kann aus Holz oder aus Kunststoff bestehen.
Welche Art von Fenstern sich im eigenen Haus befinden, kann der Laie nicht immer erkennen. Vor allem weiß er nicht, ob der Zahn der Zeit, ob etwa Frost und UV-Strahlung bereits die Güte der Fenster wesentlich beeinträchtigt haben. Der Initiativkreis verweist auf Anzeichen für eine wahrscheinlich nötige Sanierung. Dazu zählt abblätternde Farbe und erkennbare Risse im Rahmen, klar fühlbare Zugluft, Kondenswasser an der Innenseite oder zwischen den Scheiben beziehungsweise – im Extremfall – die erwähnten Eisblumen früherer Tage.

Sanieren abhängig vom U-Wert

Aussagekräftig ist auch eine Zahl, der so genannte U-Wert des Fensters, der die Wärmedurchlässigkeit beschreibt. Je kleiner er ist, desto besser! Ein typischer Wert für Altbaufenster mit Zweifachverglasung ist größer als 1,8, moderne Wärmeschutzverglasungen bringen ca. 0,6. Relevant ist allerdings auch der U-Wert des Fensterrahmens sowie das Verhältnis von Scheibe zu Rahmen. So fällt bei einem großen Wohnzimmerfenster ein schlechter U-Wert der Verglasung viel mehr ins Gewicht als bei einem kleinen Toilettenfenster, bei dem der Rahmen dafür mehr Bedeutung hat. Ist man unsicher, ob die Fenster saniert werden sollten oder nicht, sollte man am einen Experten hinzuziehen. Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) lassen sich Fördergelder beantragen.

Bleibt die Frage, ob zu dichte Fenster Schimmel verursachen, weil feuchtwarme Luft nicht mehr nach außen geleitet wird. Tatsächlich verringert sich der Luftaustausch und Vorsicht ist vor allem dann geboten, wenn auch die Außenwände und die Decke bereits hochgedämmt sind. Auf der anderen Seite seien neue Fenster nur dann wirklich sinnvoll, wenn es keine Wärmebrücken an den Übergängen von den Fensterrahmen zur schlecht gedämmten Wand gibt, so der Initiativkreis. Um Schimmel zu verhindern, reiche es, ausreichend zu lüften. Am besten dreimal täglich jeweils rund fünf Minuten bei voll geöffneten Fenstern.

Ansprechpartnerin für die Presse: Fröhlich PR GmbH, Siynet Spangenberg, Tel. +49 (09 21) 7 59 35-53, E-Mail s.spangenberg@froehlich-pr.de

Dem Initiativkreis Stadtwerke Nordbayern gehören rund 20 lokale und regionale Energieversorger an. Der Zusammenschluss dient der Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen sowie der Koordination gemeinsamer Aktivitäten im Interesse der Kunden. Internet: www.initiativkreis-stadtwerke.de
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