Von klassisch bis digital – Hongkong auf der Baselworld

Auf dem vom Hong Kong Trade Development Council organisierten Gemeinschaftsstand in Halle 4.0 und 4.1 der Baselworld bieten 171 Hongkonger Aussteller vom 27.03-03.04 2014 wieder die Qual der Wahl.

BildKlassischer Solitär und klassische Uhr oder lieber neue Material- und Farbkombinationen für einen individuellen Stilmix?Neben 94 Schmuck- und 56 Uhrenfirmen (2013: 95 und 67) stellen weitere 10 Unternehmen Uhrenkomponenten und 11 Verpackungsmaterialien ( 2013: 10 und 12) vor.

Individualität ist gefragt
Hongkonger Juweliere sind Meister in der Verarbeitung von Diamanten. Die Schmuckstücke stehen als Wertanlage, besonderes Geschenk oder romantische Liebeserklärung weiterhin hoch im Kurs bei den Käufern. Sei es der Solitär in Herzform, einzelne Steine als funkelnde Blüte angeordnet oder in Tau-Optik auf einer Armspange, es findet sich für jeden Stil die persönliche Ergänzung. So verbindet etwa Continental Jewellery (Mfg) Ltd einzelne, geschwungene Elemente aus Weißgold, die mit zahlreichen Diamanten besetzt sind, zu einer beweglichen Kette, die an eine Kordel erinnert. Hier bestätigt sich einmal mehr die gelungene Symbiose aus modernem Design und höchster Handwerkskunst. Verspielt und filigran wirken die nach wie vor beliebten Blumen- und Tiermotive, darunter auch neue Designs für das Jahr des Pferdes. Neben Diamanten in verschiedenen Farbschattierungen stehen auch Farbsteine weiter im Fokus, ob in starken Farben wie Rot oder in Pastell. So funkelt etwa ein Rubin- und Diamantregen auf einem opulenten Ring von Legrand Jewellery (Mfg) Co Ltd oder es verbinden sich pastellfarbige Edelsteine verschiedener Größen in einer Statement Kette aus der Parfum Serie von EJI®. Im Trend liegen auch schillernde Elemente aus Zirkonia-Steinen in Edelmetall gefasst. Sie sind nicht nur bei jüngeren Zielgruppen beliebt, sondern auch bei Kunden, die ihren Schmuck passend zum Anlass und zur Mode öfter wechseln wollen.

Als Zentrum für den Perlenhandel setzt Hongkong den Klassiker in zahlreichen Variationen in Szene. So werden etwa bei Wing Wo Hing Jewelry Group Ltd große Tropfenperlen als Solitär mit Farbeedelsteinen kombiniert oder als Hingucker auf einen Ring gesetzt, der sich wie ein schillernder Seestern um den Finger schmiegt.

Bei den Edelmetallen setzen die Juweliere neben Weiß- und Gelbgoldlegierungen besonders auf Rosegold und Bicolor-Kombinationen. Zunehmend werden diese auch mit neuen Materialien wie Carbon, Holz, Kautschuk oder Keramik kombiniert. Die auffälligen Kontraste zwischen den Materialien kommen dem Wunsch der Kunden entgegen, einen individuellen Stil zu kreieren. Zusammen mit der großen Formenvielfalt von filigran bis massiv können so immer neue Kombinationen zusammengestellt werden.

Uhrmacherkunst trifft intelligente Technologie
Auch bei Uhren erwartet die Besucher neben den klassischen Modellen eine Vielzahl neuer Materialien und Designs. So verwendet etwa Creative Choice Ltd. Kraftpapier als Zifferblatt von Armbanduhren, das mit dem Begriff “Fragile” gekennzeichnet ist. Kraftpapier ist Bestandteil vieler Produkte des täglichen Bedarfs wie Notizbücher, Briefumschläge und Einpackpapier. In der Uhr soll es die Werte Natürlichkeit und Einfachheit transportieren.
Die Uhr als Modeaccessoire sieht Connectedevice Ltd mit seiner Marke Cogito. Die Hongkonger Firma arbeitet mit einem internationalen Team von europäischen Designern, amerikanischen Software Spezialisten und asiatischen Uhrenproduzenten zusammen. Die so entstehenden Modelle verbinden lässig Uhrmacherkunst mit intelligenter Technologie. Die vom französischen Designer Xavier Houy designte Cogito Classic ermöglicht ihrem Träger oder ihrer Trägerin die digitale Anzeige von Smartphone- und Tablet-Meldungen. So sieht man unter anderem bequem am Handgelenk wer anruft oder eine Nachricht schickt. Die Uhr ist in unterschiedlichen Farben mit Silikon-, Leder- oder Stahlband erhältlich. Eine Reihe zusätzlicher Funktionen und Farben bietet die Cogito Pop, die 2014 mit einem Design and Engineering Award bei der CES in Las Vegas ausgezeichnet wurde.

Zirkonia- und Svarowski-Steine liegen bei Frauen nach wie vor hoch im Kurs. So bietet etwa JAZMA (Fat Tat Lee Watch Co Ltd) eine Edelstahluhr, auf deren Lünette sich zahlreiche funkelnde Steine befinden, die das Zifferblatt mit einer stilisierten Katze einrahmen. Das Design kann zu allem getragen werden und die Uhr ist bis 50 Meter wasserdicht.

Im Trend liegen auch Uhren wie die von Sun Tai Watch Co Ltd, bei denen sich verschiedene Materialien wie Stahl und Kunststoff mit Silber und Braun sowie einzelnen Rosegoldelementen zu einem edlen, aber modischen Statement verbinden.

Einen Blick auf das Uhrendesign der Zukunft wirft jedes Jahr die Hong Kong Watch & Clock Design Competition. Die Gewinner der Open Group, Tam Kwok Tung, dessen Uhrendesign an das aufklappbare Dach eines Cabriolets angelehnt ist, und der Gewinner der Student Group, Cheung Sui Cheung, dessen Design “Shuttle” eine Hommage an den ersten Mann im Weltall und das russische Weltraumprogramm 1961 ist, werden in diesem Jahr die Baselworld besuchen. Die von ihnen entworfenen Modelle können Besucher der Messe im Hong Kong Pavillon sehen.

Uhren- und Schmuckexporte weiter auf Wachstumskurs
Bei Echtschmuck, der rund 86 Prozent der Hongkonger Schmuckexporte ausmacht, konnte 2013 ein Wachstum von 6,5 Prozent auf 7,3 Milliarden USD erzielt werden. Die USA und Europa bleiben mit einem Anteil von insgesamt 48 Prozent weiterhin die Hauptabsatzmärkte. Deutlich zugenommen hat 2013 der Anteil von Macau SAR an den Gesamtexporten. Er stieg von 6,1 Prozent in 2012 auf 10,5 Prozent. Als besonders wachstumsstark erwiesen sich die UAE (+ 38 Prozent), Taiwan (+49 Prozent) und Südkorea (+105 Prozent). In Europa ging Echtschmuck im Wert von 737 Millionen USD in die Schweiz, ein Plus von 20,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Mit 106 Millionen USD bleiben die Exporte nach Deutschland um 6,6 Prozent unter 2012. Für die kommenden Jahre erwartet die Metropole, in der einer etablierten Designer-Szene die Verbindung zwischen internationalen Standards und asiatischen Traditionen gelingt, ein deutliches Wachstum vor allem auch im chinesischen Markt. Dort haben die Marken aus der Metropole einen sehr guten Ruf und werden von der wachsenden Mittelschicht verstärkt nachgefragt. Deutliches Wachstumspotenzial wird auch in Indien gesehen.
Die Importe von Echtschmuck nach Hongkong stiegen im gleichen Zeitraum um 3,3 Prozent auf 12,4 Milliarden USD. Aus der Schweiz kamen Waren im Wert von 1,5 Milliarden USD (+25 Prozent), aus Deutschland im Wert von 29 Millionen USD (+23,1 Prozent).
2013 blieb Hongkong der größte Exporteur von Armbanduhren und Uhren weltweit. Mit 60 Prozent hatten batteriebetriebene Armbanduhren den höchsten Anteil. Insgesamt stiegen die Hongkonger Uhrenexporte um 5,1 Prozent auf 6,93 Milliarden USD. Ein Drittel der Waren ging in die USA und Europa. Während die Nachfrage in den USA erneut um 5 Prozent stieg, ging sie in Europa um 5 Prozent zurück. In Europa blieb die Schweiz mit 599,5 Millionen USD der führende Abnahmemarkt (+17,9 Prozent). Die Nachfrage aus Deutschland stagnierte bei 422 Millionen USD.
Nach Hongkong importiert wurden Uhren im Wert von 10,4 Milliarden USD (-0,6 Prozent). Größter Importmarkt blieb die Schweiz mit 4,9 Milliarden USD (-4,6 Prozent). Die Importe aus Deutschland nahmen um 6,2 Prozent zu (129 Millionen USD).

Nach einer Umfrage während der HKTDC Hong Kong Watch & Clock Fair erwartet die Branche 2014 das größte Wachstum bei modischen Uhren, gefolgt von Freizeit- und Sportuhren.

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