(Mynewsdesk) Kulinarisch wird Idaho fast ausnahmslos mit der berühmten Kartoffel in Verbindung gebracht – dabei ist gerade der Wein im „Potato State“ auf dem Vormarsch. In den letzten 14 Jahren sind in Idaho 31 Weingüter entstanden, heute gibt es 52 davon. Das teils moderate Klima des Staates und die beständige Wachstumszeit begünstigen den Anbau klassischer Sorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Riesling und Chardonnay, aber auch abenteuerlichere Weine wie Tempranillo und Sangiovese reifen auf dem fruchtbaren Boden zwischen Rocky Mountains und Snake River.
Der beste Wein im Schlangenflusstal
Das Snake River Valley wurde im April 2007 als Idahos erste American Viticultural Area (AVA) ausgezeichnet. Dieser Titel wird Gebieten verliehen, die sich durch charakteristische Anbaubedingungen wie etwa Klima, Boden und Höhenlage positiv hervorheben. Die Snake River Valley AVA befindet sich in Idahos Südwesten und beheimatet die höchste Dichte an Weinkellereien im Staat. Millionen Jahre alte Vulkanablagerungen bereichern die Erde im Anbaugebiet und schufen einen fruchtbaren, wasserdurchlässigen Boden. Neben dem Snake River Valley wurde auch das Lewis-Clark Valley sowie das Eagle Foothills Gebiet als AVA ausgezeichnet. Insgesamt gibt es 25 Weingüter im Umkreis von 52 Kilometern in und um Boise, wodurch sich Besuchern auch Ausflüge anbieten. Eine Übersicht möglicher Touren ist unter http://www.idahowines.org/Tour abrufbar.
Renaissance statt Neuentdeckung
Idaho zählt für viele Weinkenner zu den Neueinsteigern unter den Weinregionen – dabei sind die Ursprünge der Weinproduktion auf die 1860er Jahre zurückzuführen: Idaho war die erste Weinanbauregion in Amerikas pazifischem Nordwesten. In einem Zeitungsartikel des Idaho Statesman vom 5. September 1865 wurde berichtet, dass eine Weinrebe, die im Frühjahr des Vorjahres (1864) gepflanzt worden war, den Winter gut überstanden habe und beginne, Früchte zu tragen. 1872 startete der Anbau von Trauben im Clearwater Valley und dank der Pionierarbeit zweier Franzosen, Robert Schleicher und Louis Desol und des Deutschen Jacob Schäfer, wurde Idaho schnell in der gesamten Nation als Weinregion bekannt und auch mehrfach für die Qualität seiner Weine ausgezeichnet. Durch staatliche und nationale Alkoholverbote kam die Weinproduktion zwischen 1916 und 1933 zum Stillstand, erst 1970 wurden wieder Weinreben in Idaho angepflanzt.
Das ist erst der Anfang
Innerhalb der letzten 30 Jahre ist Idahos Weinanbau konstant gewachsen. 2002 gab es 11 Weingüter, heute über 50 mit mehr als 485 Hektar Weinanbaufläche. Laut einer 2014 von der Idaho Wine Commission in Auftrag gegebenen Economic Impact-Studie, hat der Weinanbau 2013 fast 1.250 Stellen geschaffen und 169,3 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. 2014 wurden 225.967 Kisten Wein verkauft. Dieses Wachstum führte nicht nur zu einer erhöhten Sichtbarkeit, mehr Tourismus und einem besseren Ruf, sondern hat auch den Grundstein für die weitere Expansion gelegt.
Lage, Lage, Lage
Laut Winzern bietet Idahos Süden geographisch betrachtet ideale Wachstumsbedingungen: Die vier ausgeprägten Jahreszeiten mit den charakteristischen kalten Wintern scheinen auf den ersten Blick ein Nachteil für den Weinanbau zu sein. Tatsächlich ermöglichen die Winter den Weinreben, zu ruhen und wertvolle Kohlenhydrate für die nächste Saison zu speichern, während die Kälte Ungeziefer und Krankheiten abtötet. Außerdem sorgt die Kombination aus heißen Tagen und kalten Nächten im Sommer für ein ausgewogenes Verhältnis aus Säure und Zucker. Diese Balance ist selten und schwierig zu erreichen, da in vielen Weinanbaugebieten ein heißes Klima die Erhaltung der Säuren verhindert oder frühe Regenfälle, die von den Früchten absorbiert werden, den Geschmack der Traube verwässern. In diesem Zusammenhang ist die Niederschlagsarmut im River Valley ein Vorteil, da die Bewässerung der Pflanzen so kontrolliert werden kann.
Alle Informationen zum Wein in Idaho sind unter http://www.idahowines.org/ abrufbar.
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Über Idaho
Idaho liegt im Nordwesten der USA zwischen den Staaten Washington, Oregon, Nevada, Utah, Wyoming und Montana sowie der kanadischen Grenze. Unterschiedlichste Landschaftsbilder von Wäldern und Wüsten bis hin zu rauhen Gebirgen und weitem Farmland locken Besucher an 365 Tagen im Jahr. Unberührte Natur, Outdoor-Aktivitäten sowie die Kultur der Ureinwohner begeistern Familien, Naturfreunde, Abenteuerlustige ader auch Ruhesuchende gleichermaßen. Die 30 malerischen Panoramastraßen, die den Staat durchziehen, ebnen dabei den Weg zum Abenteuer. Von Frühjahr bis Herbst eignet sich Idaho für Whitewater Rafting, Radfahren, Ranching, Golfen, Wandern, Wine Tasting sowie zur Erkundung der Indianerfeste. In der kalten Jahreszeit überzeugt Idaho mit einem großen Wintersportangebot bei blauem Himmel, Sonnenschein und Pulverschnee in insgesamt 18 Wintersportresorts, darunter auch das bekannte Sun Valley.
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