Von Altstadt bis Hase und Igel: Buxtehude

Pulsierende Stadt vor den Toren des Alten Landes

Von Altstadt bis Hase und Igel: Buxtehude

Im Fleet in Buxtehude liegt der Ewer. Foto: presseweller

Von Jürgen Weller

Mai 2013. (Dialog). Wer kennt Buxtehude – da, wo die Hunde mit dem Schwanz bellen sollen und der Wettlauf zwischen Hase und Igel stattgefunden haben soll? Es werden nicht wenige sein. Schließlich ist die Stadt im Norden Deutschlands, in Niedersachsen, als Tor zum Alten Land und südwestlich von Hamburg kein Phantom, sondern ein pulsierender Ort mit sehenswerter Altstadt.

Wer schon einmal da war, in Buxtehude, wird nach dem Besuch der Altstadt sagen “Ein schönes Städtchen”. So ging es auch unseren Kärntner Freunden, die begeistert waren vom Backstein und Fachwerk, den Gassen und schließlich auch der “Langen Straße” mit ihren vielen Geschäften, die zum Bummeln geradezu einlädt. Die alte Hansestadt an der Este, heute mit gut 40.000 Einwohnern, ist eine lebhafte Stadt, in der Altes und Modernes in einer sehenswerten Melange aufgehen, eine Stadt, in der es ein Katzensprung ins Obstanbaugebiet Altes Land und an die Elbe sowie weiter in die Geest mit ihren Dörfern ist. Der Alte Hafen vermag ein Stückchen Maritimes vermitteln, in der Altstadt liegt im Fleet ein Ewer vor der ehemaligen Mühle. Markante Punkte sind das Heimatmuseum mit seiner anschaulichen Fassade und die Kirche St. Petri. Sie trägt keinen Hahn auf der Turmspitze, sondern ein Seepferdchen: Elbe und Nordsee sind eben nah. Damit ist die Backsteinkirche auch ein beliebtes Fotomotiv. Kleine und große Häuser im Backsteinfachwerk bestimmen die Altstadt, in der Fachgeschäfte, Restaurants und Cafés ihren Platz haben und wo man nahezu an jeder Ecke einkehren kann. Ganz nah bei der Kirche das Abthaus, dass auch der Kärntner Bildhauer Lorenz Wieser vor rund 30 Jahren in einem Linolschnitt verewigte und der sich bei jetzigem Besuch noch gut daran erinnern konnte, “Joa, wie früher”.

Has’, Igel und mehr
Im Heimatmuseum erfährt man mehr über Trachten, Hochzeitstüren und natürlich die Geschichte vom Wettlauf zwischen Hase und Igel, bei dem der Igel stets bauernschlau – hier übersetzt – verkünden konnte “Ich bin schon hier”. Im Prinzip geht es dabei um den stolzen Stadtbewohner und den schlauen oder kreativen Bauern aus der Geest. Der war einfach im Doppel angetreten.
Und wenn in Buxtehude “Die Hunde mit dem Schwanz bellen”, so rührt das von den einstigen holländischen Siedlern her, die auch zur Bauweise und zum Fleet mit den Brücken beigetragen haben. Es geht schlicht und einfach um das Läuten der Kirchenglocken. Die Glocke heißt “bell”, die Hunte war der Schwanz, das Seil, mit dem geläutet wurde. Es gab und gibt ganz putzige Ansichtskarten dazu zu kaufen.
Buxtehude war übrigens eine der Städte, die schon früh Fußgängerzone und verkehrsberuhigte Zonen mit diesen typischen Schwellen einrichtete. Radler können auf vielen neben dem in der Hauptstraße breiten Bürgersteig gekennzeichneten Strecken fahren. So gibt es einen regen Radverkehr in der Stadt. Mit einem durchaus guten Parkplatzangebot an Parkstreifen und -plätzen wurde auch an die Autofahrer gedacht.
Für Abwechslung sorgen zahlreiche kulturelle und allgemeine Veranstaltungen bis zum Weihnachtsmarkt. Wer das platte Land zum Radeln nutzen will, sollte einmal an einer begleiteten Radtour, zum Beispiel ins Alte Land, teilnehmen. So lohnt sich auch ein mehrtägiger Besuch. Auch ringsum sind zahlreiche Radwege abseits der Straßen angelegt.
Das Unterkunftsangebot reicht, mal in der Stadt, mal stadtnah, von Ferienwohnungen über Pensionen bis zu Hotels. Mit Auto oder Motorrad erreicht man Buxtehude über die Autobahn A1, Abfahrt Sittensen oder, je nach Ausgangspunkt, Rade sowie über die B 73. Mit der Bahn oder S-Bahn geht es zum Beispiel nach Hamburg oder Bremerhaven.
Mehr Informationen gibt es unter “Tourismus” auf www.buxtehude.de
Der Bericht mit Bild vom Heimatmuseum ist auch auf http://www.presseweller.de abrufbar.

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