Wert in den letzten 24 Monaten über fünf Prozentpunkte gefallen / “Kein Beinbruch bei vorausschauender Risikokalkulation” / Leasingpreise weitestgehend stabil
Die Preise bei Gebrauchtfahrzeugen sind seit Januar um einen weiteren Prozentpunkt gefallen. Der VMF-Restwertindikator im August 2013 weist als durchschnittlichen Wiederverkaufswert nur noch 34,2 Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung (UPE) der Hersteller aus. “Die Preisentwicklung überrascht uns angesichts der gesamten Marktentwicklung nicht. Sie ist auch kein Beinbruch für Fuhrparkbetreiber, wenn die Verluste am Gebrauchtwagenmarkt bei den Leasinggesellschaften noch aufgefangen werden können”, sagt Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des VMF – Verbands der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften und Geschäftsführer Deutsche Leasing Fleet. Die gefallenen Restwerte müssen nicht immer zwangsläufig Erhöhungen bei Leasingraten nach sich ziehen. “Zumindest nicht bei den VMF-Mitgliedsunternehmen”, so Velte.
Zum Fahrzeugmarkt: Die Neuzulassungen sind bis einschließlich Juli laut Dataforce rückläufig und sanken um 6,7 Prozent (Vorjahreszeitraum Minus 0,1). Die privaten Zulassungen gingen um 7,1 Prozent, die gewerblichen um 6,5 Prozent zurück. “Selbst wenn sich die Zulassungszahlen aus 2012 bis Dezember ohne Verluste wiederholen würden, werden wir erstmals seit 2010 wieder weniger als 3 Millionen Neuzulassungen haben”, sagt Velte. Im relevanten Flottenmarkt wurden im gleichen Zeitraum sogar nur 379.000 (1-7 2012: 416.778) Neufahrzeuge zugelassen, das sind 9,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Flottenanteil hat sich ebenfalls leicht verringert und liegt bei 35,5 Prozent der gewerblichen Neuzulassungen. Die Preisentwicklung wird auch in diesem Jahr durch Eingriffe beeinflusst, auch wenn die Eigenzulassungen proportional zum Marktrückgang von Händlern um 16.000 und die der Hersteller um 12.000 Stück zurückgegangen sind. Aus Sicht des VMF sind das aber immer noch zu hohe Stückzahlen. “Dadurch entstehen Überkapazitäten an so genannten jungen Gebrauchten. Die drücken auf die Preise der normalen Gebrauchten, wozu auch Leasingrückläufer zählen”, sagt Velte. Selbst der Zentralverband Deutsches Kraftgewerbe (ZDK) kritisierte dieses Verhalten im letzten Jahr deutlich.
Bei einem durchschnittlichen Neuwagenpreis von 26.000 Euro hat ein gebrauchtes Fahrzeug derzeit also nur noch einen Restwert von 8.892 Euro, dagegen wurden vor zwei Jahren im Durchschnitt noch 10.296 Euro erzielt. Jeder Prozentpunkt des Restwertindex macht eine mögliche Differenz von 260 Euro nach oben oder unten aus. Der VMF-Restwertindikator hilft Unternehmen den Werteverlauf des Gebrauchtwagenmarktes zu beobachten.
Alle Aspekte des Fuhrparks im Blick
Noch können die herstellerunabhängigen Mitgliedsgesellschaften des VMF in dieser schwierigen Restwertsituation das aktuelle Niveau der Leasingraten bei einigen Fahrzeugmodellen sogar belassen wie sie sind, was nicht für jeden Marktteilnehmer gegeben ist. Ermöglicht wird dies über eine vorsichtige und vorrausschauende Risikobewertung einerseits sowie über effizientere Standardprozesse und eine höhere IT-Nutzung andererseits. Eine jahrelange hohe Expertise in der eigenen Vermarktung von Leasingrückläufern führt ebenfalls dazu, dass solche Marktveränderungen besser abgefedert werden können. Außerdem hat die richtige fabrikatsübergreifende Auswahl des Fahrzeuges, also Modell, Motorisierung, Farbe und insbesondere Ausstattung eine noch höhere Bedeutung bekommen. Michael Velte sieht das pragmatisch: “Wir beraten unsere Kunden bei der wirtschaftlichen und nachhaltigen Gestaltung ihres Fuhrparks und gehen als unabhängige Leasinggesellschaften mit gutem Beispiel voran. Preise und Risiken sollten so kalkuliert sein, dass am Vertragsende weder die Leasinggesellschaft noch der Kunde finanzielle Überraschungen erleben muss.”. Die wesentlichen Prozesse hat der VMF optimiert und daraus Qualitätssiegel erarbeitet wie “Die Faire Fahrzeugbewertung und -rücknahme VMF®” oder den neuen Standard “VMF Service Plus®- der automatisierte Managementprozess bei Wartung & Inspektion”. Der macht die Abwicklung zwischen Werkstatt und Leasinggesellschaft im Kundeninteresse effizienter, reibungsloser und schneller. “Das sind mittlerweile Branchenstandards und helfen beispielsweise dabei, Fuhrparkmanager vor kostspieligen Überraschungen am Vertragsende zu bewahren”, so Velte. Alle Prozessbeteiligten würden profitieren – der Kunde, die Werkstätten und die Leasinggesellschaften. “Das ist Fairness von Anfang an”, unterstreicht Velte.
Alle Aspekte des Fuhrparks im Blick zu haben und sich nicht nur auf die offensichtlichen, leicht zu berechnenden Kostenblöcke zu fokussieren, ermöglicht erst eine ökologisch-wirtschaftliche Flottengestaltung bei freier Auswahl aus der Marken- und Modellvielfalt. Sie richtet sich alleine an den Kundenbedürfnissen aus. Die Vielfalt im Fuhrparkmarkt macht es den Fuhrparkverantwortlichen möglich, ihre Verantwortung wahrzunehmen und ihren Fuhrpark auch weiterhin wirtschaftlich zu betreiben.
Bildrechte: VMF Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagem
Der VMF, der Verband der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften, fokussiert sich auf Qualitäts- und Zukunftssicherung. Er versteht sich als Kompetenzzentrum für Fuhrparkmanagement. Ihm gehören sieben herstellerunabhängige Flottenleasinggesellschaften mit hoher Marktbedeutung und langjähriger Erfahrung an. Mit ihrer gemeinsamen Arbeit setzen sie Branchenstandards, um dem Flottenbetreiber Sicherheit und Transparenz beim Management seines Fuhrparks zu bieten. Der neueste Branchenstandard ist “VMF Service Plus – der automatisierte Prozess für Wartung & Inspektion.”
Weitere verifizierte Informationen zu allen Fragen des Flottenleasing, Fuhrparkmanagement und zum Markt finden Sie unter www.vmf-fuhrparkmanagement.de.
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