BDWi-Vizepräsident Konrad Löcherbach hat den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Michael Meister, interviewt. Themen waren die Vermögensteuer oder Vermögensabgabe, die Erbschaftsteuer und die Bürokratie durch Steuerrecht.
Vermögensteuer / Vermögensabgabe
Meister lehnt eine Vermögensteuer ab. Die Erhebung verursache im Verhältnis zu den Einnahmen einen sehr hohen Aufwand. Die Steuer würde auch die Investitionstätigkeit der Wirtschaft einschränken. Ohne Einbeziehung von Betriebsvermögen wäre das Aufkommen deutlich geringer. Auch sei die Abgrenzung, was Betriebsvermögen ist, sehr schwierig. Eine Vermögensabgabe hätte es nach dem zweiten Weltkrieg gegeben. Da sei sie sinnvoll gewesen. Sie passe aber nicht in unsere Zeit.
Deep-Link zu dem Video auf YouTube: http://youtu.be/4Yquh4m8oUQ
Erbschaftsteuer
Meister wies darauf hin, dass die Bundesregierung die Erbschaftsteuer in dieser Legislaturperiode bereits klug geregelt hätte. Es gibt einen gewissen Anpassungsbedarf bei den cash-GmbHs. Die Generationenübergabe im Betrieb soll aber nicht mit Erbschaftsteuer belastet werden.
Bürokratie durch Steuerrecht
Meister machte deutlich, dass Vereinfachung das große zentrale Thema im Steuerrecht ist. In dieser Legislaturperiode hätte die Bundesregierung mit dem Steuervereinfachungsgesetz und der Vereinfachung des Reisekostenrechts bereits gehandelt. Die Verkürzung der Aufbewahrungsfristen sei am Bundesrat hängengeblieben. In der nächsten Legislaturperiode sollte man das Steuerrecht vereinfachen, indem man mehr Pauschalen einführt.
Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) vertritt 20 Branchenverbände des tertiären Sektors, denen rund 100.000 Unternehmen mit mehr als 1,5 Millionen Mitarbeitern angehören. Das Spektrum erstreckt sich von der Altenpflege bis zur Zeitarbeit.
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