(ddp direct) München, 14.02.2013. Mehr als 250 Bankberater tauschten 2012 ihren Schreibtisch bei einer klassischen Bank oder Sparkasse gegen einen Arbeitsplatz bei einem bankenunabhängigen Vermögensverwalter. Ein Jahr zuvor waren es bereits 350. Zu diesem Ergebnis kommt die V-BANK AG, die Bank der Vermögensverwalter in Deutschland (www.v-bank.com). Im vergangenen Jahr gingen dabei nach Angaben des Münchner Spezialinstituts rund 180 Berater zu bestehenden Vermögensverwaltern. Schätzungsweise 70 machten sich – zumeist als Team – selbstständig und erwarben bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin, www.bafin.de) eine Lizenz als Finanzportfolioverwalter. Laut Branchenexperten gibt es in Deutschland zwischen 4.000 und 5.000 Berater im Private Banking, die jeweils mehr als 30 Millionen Euro an Kundenvermögen verwalten.
Ihre Einschätzung stützt die V-BANK auf die eigene Unternehmensentwicklung im zurückliegenden Jahr. 2012 meldeten die bestehenden Geschäftspartner der V-BANK insgesamt 125 neue Berater. Laut BaFin gab es 23 Neugründungen. Die V-BANK unterstützte jede zweite relevante Gesellschaft bereits bei deren Gründung. Diese hatten im Schnitt drei Berater. Insgesamt betreute das nicht börsennotierte Spezialinstitut Ende Dezember 2012 für 253 Vermögensverwalter Kundengelder in Höhe von 6,1 Mrd. Euro. Mehr als 50 Prozent aller bankenunabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland arbeiten mit der V-BANK zusammen. Gemessen an der Anzahl der Geschäftspartner gehört sie zu den TOP-2-Depotbanken in Deutschland.
„Die Vertrauenskrise bei den Banken schlägt nicht nur bei deren Kunden durch, sie kommt auch immer mehr in den Köpfen der eigenen Mitarbeiter an“, erklärt Jens Hagemann, Vorstandssprecher der V-BANK, die anhaltend hohe Wechselbereitschaft der oft hoch qualifizierten Bankberater. „Vertriebsdruck, Umstrukturierungen in der Bankenwelt sowie kritisches Hinterfragen des bisherigen Geschäftsmodells durch die Kunden“, nennt Hagemann als Hauptmotive für einen Wechsel. „Gerade gestandene Bankberater, die ihr Handwerk von der Pike auf gelernt haben, wollen ihren Kunden nicht einfach Produkte verkaufen, sondern sich möglichst ein Leben lang um diese kümmern.“
Die Anzahl der Neugründungen halbierte sich dagegen 2012 im Vorjahresvergleich. Hohe gesetzliche Hürden und eine immer intensivere Regulierung auf der einen sowie gestiegene Kosten auf der anderen Seite, beispielsweise durch Zusatzbeiträge in die gesetzlich vorgeschriebene Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW), haben offensichtlich abgeschreckt. „Gerade kleine unabhängige Vermögensverwalter geben ihre Lizenz zurück. Einzelkämpfer haben zukünftig kaum noch eine Chance am Markt“, sieht Jens Hagemann in den kommenden Jahren einen Konzentrationsprozess.
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