Die lokale Workspace Community Retro Creative sponsorte 20 Start-ups, damit diese auf der 12. HKTDC InnoDesignTech Expo als Aussteller teilnehmen konnten.
Von Haushaltsgeräten, die sich via Apps bedienen lassen, über Kekse aus dem 3D-Drucker bis hin zu einem Roboter als Wachmann für das Zuhause reichten die Neuheiten auf der HKTDC InnoDesignTech Expo. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die vom Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) in Kooperation mit dem Hong Kong Design Centre organisiert wurde und am 3. Dezember im Hong Kong Convention and Exhibition Centre (HKCEC) zu Ende ging, standen Trends rund um Smart und Urban Living. Nach Barcelona folgte diesmal Chicago als Partnerstadt der Messe.
Die Workspace Community Retro Creative ist Mitveranstalter des weltweiten Start-up-Wettbewerbs Get in the Ring. Angelehnt an einen Boxring bietet es Gründern eine Plattform, ihre Geschäftsideen den Juroren und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Während eines viertägigen Programmes wurden die ausgewählten Start-ups auf ihren Auftritt vorbereitet. Hierzu zählten ein Pitch Training, Workshops sowie ein Speed-Dating mit anderen Start-ups.
Bonnie Yip, Gründer des Unternehmens Retro Creative, beantwortet hier Fragen zum Programm der Get in the Ring Foundation.
Worum handelt es sich bei dem Programm Get in the Ring?
YIP: Es ist Teil des globalen Wettbewerbs der Get in the Ring Foundation. Dessen Ziel ist es, Start-ups weltweit bei der Kontaktaufnahme mit Investoren und Wirtschaftsführern zu unterstützen. Get in the Ring Hong Kong gehört zu den regionalen Vorauswahlen. Jedes Jahr messen sich hier Start-ups, um einen Platz im internationalen Finale zu erreichen.
Wie kamen Sie auf die Idee, den Wettbewerb nach Hongkong zu bringen?
YIP: Als Unternehmer und Gründer von Retro Creative und Say Cheez, einer Model- und Kreativagentur, kann ich nachvollziehen wie sich Start-up-Gründer fühlen. Mein Wunsch ist es, das Hongkonger Start-up-System weiterzuentwickeln. Mit einer Reihe von Events soll sich der Fokus vom Wettbewerb hin zu einer Konferenz für Start-ups verschieben. Jeder soll dort etwas mitnehmen und in den Seminaren über den Start-up-Prozess lernen können. Der Gewinner wird im nächsten Jahr im Finale in Singapur antreten und dort mit Investoren zusammentreffen.
Welche Art von Unternehmen haben sich für die Teilnahme am Wettbewerb beworben?
YIP: Wir konnten eine ganze Reihe an Unternehmen gewinnen, nicht nur aus Hongkong, sondern auch aus Malaysia und Indonesien. Einzige Voraussetzung ist, dass der Wert des Start-ups unter 600.000 Euro liegt, sich das Unternehmen also noch in einer frühen Phase befindet. Wir arbeiten mit Pitch Perfect zusammen, die ihre Investoren einbringen, und mit den Risikokapitalgebern von Prolific Ventures, deren Investoren etwa aus Großbritannien, Dubai und Indonesien kommen. Mit dabei sind auch lokale Geldgeber.
Was sind vielversprechende Bereiche für Start-ups in Hongkong?
YIP: Hongkong ist ein Sammelbecken verschiedener Kulturen und Ideen. Ein Grund, warum viele junge Leute, nach dem Studium im Ausland nach Hongkong zurückkommen, um hier ein Unternehmen zu gründen. Neben Fintech ist die Shared Economy ein vielversprechender Bereich, da viele Menschen dort nach Lösungen suchen. Geteilt werden kann alles vom Smartphone bis zum Auto, also viele Konsumgüter und Services.
Wie hilft Retro Creative Start-ups beim Wachstum der Unternehmen?
YIP: Wir wollen Investoren aus aller Welt gewinnen und organisieren daher Outreach-Programme, wo wir mit ausländischen Unternehmen Inkubator-Programme aufbauen wollen. Wir wünschen uns mehr Vielfalt und mehr Brücken in die globale Geschäftswelt. Get in the Ring ist das erste Programm in diesem Rahmen und wenn es erfolgreich ist, soll es ein jährlicher Höhepunkt werden. Bei uns haben bereits Unternehmen angefragt, die in diesem Jahr verhindert waren, aber gerne 2017 dabei sein wollen. Außer dem Wettbewerb bieten wir den Teilnehmern also auch ein Programm.
Wie hat sich die Start-up-Szene weiterentwickelt, seitdem Sie im Jahr 2013 Retro Creative gegründet haben?
YIP: Ich glaube, dass heute mehr Menschen Risiken eingehen und mehr Gründer es einfach versuchen. Diese Entwicklung nimmt definitiv zu und das exponentielle Wachstum ist in Hongkong noch offensichtlicher als an anderen Orten. Die Zahl etwa von Workshops zum Finden von Investoren steigt. Informationen sind leichter zugänglich und die Netzwerke wachsen. Je mehr Leute sich trauen, desto größer wird die Zuversicht.
Warum nimmt der Bedarf an Co-working Spaces in Hongkong zu?
YIP: Es besteht Bedarf, weil es teuer ist, ein Unternehmen zu führen. Gewöhnlich fällt der größte Teil der monatlichen Ausgaben für die Miete an. Im Co-working Space muss man niemand einstellen, der bei Abwesenheit das Büro besetzt. Auch sind Start-ups daran interessiert, neue Kontakte zu knüpfen und zu netzwerken. Ich würde gern eine Initiative für die Inhaber von Co-working Spaces starten. Sie könnten sich treffen und diskutieren, wie ein entsprechendes System aufgebaut werden kann, etwa die Duplizierung von Workshops zu vermeiden und thematisch die tatsächlichen Bedürfnisse der Start-up-Gründer aufzugreifen. Co-working Spaces bieten viel mehr als einen Schreibtisch – es sind die Atmosphäre und die Denkweise, die sie zu etwas Besonderem machen.
Über:
Hong Kong Trade Development Council
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Kreuzerhohl 5-7
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email : Christiane.Koesling@hktdc.org
Das 1966 gegründete Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) ist eine halbstaatliche Non-Profit-Organisation zur Förderung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen Hongkongs und verfügt über ein weltweites Netz von über 40 Niederlassungen. In Frankfurt ist das HKTDC seit über 40 Jahren ansässig, seit 2008 mit dem Regionalbüro für Europa.
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