Uniklinik Düsseldorf realisiert erstmals in Deutschland roboter-assistierte Bohrung für Cochlea Implantate

Uniklinik Düsseldorf realisiert erstmals in Deutschland roboter-assistierte Bohrung für Cochlea Implantate

Am 23.11.2021 wurde an der Universitätsklinik Düsseldorf hierzulande das erste Hörimplantat mit Hilfe des Roboter “HEARO®” eingesetzt

Uniklinik Düsseldorf realisiert erstmals in Deutschland roboter-assistierte Bohrung für Cochlea Implantate

Prof. Thomas Klenzner und Roboter „HEARO®“ im Einsatz bei Deutschlands erster computergestütze CI-Op (Bildquelle: © MED-EL)

Starnberg, 07. Dezember 2021 (ag): Erfolgreiche Premiere: Erstmals wurde in Deutschland Ende November unter Federführung von Prof. Thomas Klenzner, dem stellvertretenden Direktor der Klinik für Hals-, Nasen und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) und dem Leiter des klinikeigenen Hörzentrums, in Zusammenarbeit mit der Firma MED-EL, dem Pionier und Innovationstreiber im Bereich moderner Hörlösungen, das erste Hörimplantat mit Hilfe des OP-Roboter “HEARO®” in Deutschland eingesetzt. Ein Meilenstein der modernen Medizintechnik, der mit am Anfang einer neuen Ära in der Cochlea-Implantat-Chirurgie steht. und Eingriffe dieser Art zukünftig noch präziser gestaltet – zum Nutzen von Patienten und Chirurgen.

Die Technologie, die diese zukunftsweisende Operation überhaupt möglich macht, nennt sich HEARO®. Der weltweit erste Roboter, der zukünftig Chirurgen auf der ganzen Welt beim Einsatz eines Cochlea-Implantats unterstützen soll, wurde vom Medizintechnikunternehmen CAScination AG gemeinsam mit MED-EL entwickelt und erstmals in Deutschland am Dienstag, den 23.11.21 eingesetzt. Unter Federführung und Überwachung von Prof. Klenzner bohrte der Roboter fast vollautomatisch und mit einem modernen Navigationssystem ausgestattet einen ganz kleinen gerade einmal zwei Millimeter breiten Kanal durch die Schädeldecke zum Innenohr. Doch die roboterassistierte Operation bietet noch weitere Vorteile, wie Prof. Klenzner erläutert: “HEARO® ermöglicht eine individuelle, sehr detailierte Vorplanung und Einschätzung des operativen Zugangs zum Innenohr. Der Roboter führt selbstständig hochpräzise die vom Operateur festgelegte Bohrung von der Knochenoberfläche zur Hörschnecke im für den Patienten idealen Winkel durch. Der Operateur gibt dabei die Bohrung frei und überwacht sie auf verschiedenen Ebenen, z. B. mit einer speziellen Röntgentechnik und einem permanenten Monitoring des Gesichtsnerven. Nachdem der Zugang zur Hörschnecke geschaffen wurde, eröffnet der Operateur die Hörschnecke und führt die Elektrode manuell langsam und schonend ein, geführt durch eine Hülse im Bohrkanal”.
Dieses Verfahren soll dem Chirurgen helfen, nicht nur einen minimal-invasiven Zugang zur Cochlea zu ermöglichen, sondern auch den idealen Weg zur Einführung des Elektrodenträgers in die Cochlea zu bahnen. Somit ist HEARO® ein bedeutender Teil einer Entwicklung mit dem zukünftige Ziel, durch ein atraumatisches Vorgehen die sensiblen Strukturen des Innenohres zu bewahren und somit zukünftig auch noch besser vorhandenes Restgehör zu schonen und unter Umständen durch kürzere Liegezeiten auch Personal- und Sachressourcen zu schonen.

Der Zukunft wieder ein Stückchen näher
Mit HEARO® unterstreicht MED-EL als führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen einmal mehr seinen Pioniergeist und seine Vorreiterrolle: “Innovationen und technische Weiterentwicklungen waren und sind seit jeher das Herzstück von MED-EL. Was für andere noch Zukunftsmusik ist, lassen wir durch unermüdliche Forschung und dem Willen, die vielzitierte Extrameile zu gehen, zur Realität werden. “HEARO®” ist nur ein weiterer Schritt, um den operativen Eingriff, der für eine Cochlea-Implantation notwendig ist, weniger invasiv zu gestalten, und damit die psychologische Hürde und die Belastung für Patient*innen zu verringern. Zukünftig könnte es sogar möglich sein, dass der Roboter die Dauer des Eingriffs auf wenige Minuten reduziert und Cochlea-Implantationen mehrheitlich unter lokaler Anästhesie durchgeführt werden”, erklärt MED-EL Deutschland Geschäftsführer Gregor Dittrich.

Über HÖRVERLUST
Mehr als 5% der Weltbevölkerung – 466 Millionen Menschen – leben mit einschränkendem Hörverlust (432 Millionen Erwachsene und 34 Millionen Kinder)1. Schätzungen zufolge werden 2050 bereits 900 Millionen Menschen – also jeder Zehnte – von einschränkendem Hörverlust betroffen sein. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt bei Hörverlust verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Dazu zählen auch Hörimplantate.1

Über Geoffrey Ball, Chefjuror von Ideas4ears und Erfinder der VIBRANT SOUNDBRIDGE
Geoffrey Balls außergewöhnliches technologisches Abenteuer begann im legendären Silicon Valley in Kalifornien. Jahre später führte es ihn nach Innsbruck im Herzen der österreichischen Alpen, wo er noch heute lebt und arbeitet. Schon als Kind war Ball klar, dass Gebärdensprache, herkömmliche Hörgeräte und Lippenlesen nichts für ihn waren. Daher beschloss er, selbst nach einer Lösung für seinen Hörverlust zu suchen. Er ließ sich nie von seiner Hörbeeinträchtigung aufhalten und entwickelte sich zu einem modernen Renaissance-Wissenschaftler mit breit aufgestellten Interessen und Fähigkeiten, kombiniert mit einem unternehmerischen Talent für Innovationen.

Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics, führender Hersteller von implantierbaren Hörlösungen, hat es sich zum vorrangigen Ziel gesetzt, Hörverlust als Kommunikationsbarriere zu überwinden. Das österreichische Familienunternehmen wurde von den Branchenpionieren Ingeborg und Erwin Hochmair gegründet, deren richtungsweisende Forschung zur Entwicklung des ersten mikroelektronischen, mehrkanaligen Cochlea-Implantats (CI) führte, das 1977 implantiert wurde und die Basis für das moderne CI von heute bildet. Damit war der Grundstein für das erfolgreiche Unternehmen gelegt, das 1990 die ersten Mitarbeiter aufnahm. Heute beschäftigt MED-EL mehr als 2200 Mitarbeiter aus 75 Nationen in 30 Niederlassungen weltweit. Das Unternehmen bietet die größte Produktpalette an implantierbaren und implantationsfreien Lösungen zur Behandlung aller Arten von Hörverlust; Menschen in 124 Ländern hören mithilfe eines Produkts von MED-EL. Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea- und Mittelohrimplantat-Systeme, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare und operationsfreie Knochenleitungsgeräte. www.medel.com

MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH
Die MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH wurde 1992 als erste Tochterfirma des Innsbrucker Medizintechnik-Unternehmens MED-EL Medical Electronics in Starnberg gegründet. Über 150 MitarbeiterInnen sind für Nutzer von MED-EL Hörimplantat-Systemen tätig und betreuen Kliniker, Audiologen, Techniker, Hörakustiker und Verantwortliche im Vertriebsgebiet Deutschland, Niederlande, Finnland, Luxemburg und den ABC Inseln in den Niederländischen Antillen. Mehr Informationen unter www.medel.de

MED-EL Schweiz GmbH
Im Dezember 2017 wurde darüber hinaus die MED-EL Schweiz GmbH mit Sitz in Tägerwilen im Kanton Thurgau gegründet. Diese Niederlassung ist hundertprozentiges Tochterunternehmen der MED-EL Medical Electronics in Innsbruck. Geschäftsführer der MED-EL Schweiz GmbH ist Gregor Dittrich. Das Schweizer Team ist für Nutzer von MED-EL Hörimplantat-Systemen tätig und betreut Kliniker, Audiologen, Techniker, Hörgeräteakustiker und Verantwortliche in der gesamten Schweiz. www.medel.com/ch

MED-EL Care & Competence Center GmbH
Die MED-EL Care & Competence Center GmbH mit Sitz in Starnberg ist hundertprozentiges Tochterunternehmen der MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH. Geschäftsführer der MED-EL Care & Competence Center™ GmbH und der MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH ist Gregor Dittrich. Mit den MED-EL Care Centern™ in Berlin, Bochum, Dresden, Frankfurt am Main, Hannover, München und Tübingen, sowie in Helsinki und dem niederländischen Utrecht erfüllt das Unternehmen den Anspruch eines lokalen Kompetenzzentrums und bietet Informationen rund um das Thema MED-EL Hörimplantat-Lösungen und Nachsorge. Speziell geschulte Experten bieten umfassenden Service und Informationen für Menschen, die bereits ein Hörimplantat nutzen sowie Menschen mit Hörverlust. Zudem unterstützt das Unternehmen durch die enge Zusammenarbeit mit Kliniken sowie durch qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildungsprogramme den gesamten Versorgungs- und Nachsorgeprozess. Öffnungszeiten der MED-EL Care Center™ und weitere Informationen zur MED-EL Care & Competence Center GmbH unter www.medel.de

Firmenkontakt
MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH
Julia Kujawa
Moosstraße 7 / 2.OG
82319 Starnberg
+49 (0)8151 77 03 73
julia.kujawa@medel.de
http://www.medel.com/de/

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