Uni Bayreuth: Zusatzstudium Umweltrecht – Juristisches Wissen für Biologen, Chemiker und Geowissenschaftler

Ab dem Wintersemester 2014/15 können sich Studierende der Biologie, Chemie oder Geowissenschaften juristisches Wissen in Öffentlichem Recht, Verwaltungsrecht und in anderen Umweltbereichen aneignen

BildZum Wintersemester 2014/15 startet das Zusatzstudium Umweltrecht an der Universität Bayreuth. Ziel des neuen Studienangebotes der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ist es, Bachelor- oder Master-Studierende der Fakultät für Biologie, Chemie oder Geowissenschaften mit juristischem Wissen im Bereich des Umweltrechts auszustatten. Das Zusatzstudium Umweltrecht ist – nach der erfolgreichen Etablierung des Wirtschaftswissenschaftlichen Zusatzstudiums für Jura-Studierende (WiwiZ) sowie des Technikwissenschaftlichen Zusatzstudiums ebenfalls für Jura-Studierende (TeWiZ) – ein weiteres Beispiel für die Vorreiterrolle, die die Universität Bayreuth seit jeher bei der Einführung von interdisziplinären Studienangeboten einnimmt.

Initiiert wurde das Zusatzstudium Umweltrecht von den Bayreuther Professoren Heinrich Amadeus Wolff (Rechtswissenschaftler) und Thomas Koellner (Naturwissenschaftler). “Wir freuen uns sehr, dass wir mit Hilfe der Hochschulleitung in kürzester Zeit das Zusatzstudium Umweltrecht auf den Weg bringen konnten”, erklären beide Professoren einstimmig.

Ziele des Zusatzstudiums Umweltrecht

“Wir wollen unsere angehenden Naturwissenschaftlerinnen und Natur-wissenschaftler fit machen im Umweltrecht, damit sie in ihren späteren Jobs in Behörden, Verbänden, Planungsbüros oder Unternehmen kompetent mit Juristinnen und Juristen aus Verwaltung, Gericht und Wissenschaft über umweltrechtliche Fragen kommunizieren können. Unser Angebot vermittelt das juristische Fachwissen und die dazugehörende Methode”, erläutert Prof. Dr. Heinrich Amadeus Wolff, Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht, Recht der Umwelt, Technik und Information an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Besonders wichtig ist dem Juristen dabei, dass die Studierenden während der Lehrveranstaltungen “nicht bloß zuhören”, sondern anhand zahlreicher praktischer Beispiele den späteren Berufsalltag üben.

Prof. Dr. Thomas Koellner, Inhaber der Professur für ökologische Dienstleistungen an der Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, ergänzt: “Unsere Studierenden können das Zusatzstudium Umweltrecht innerhalb von zwei Semestern begleitend zu ihrem naturwissenschaftlichen Studiengang absolvieren, wobei das Zertifikat nicht innerhalb eines Studienjahres erworben sein muss. Die zusätzlichen Kenntnisse sollen unsere Absolventinnen und Absolventen befähigen, bei der Behandlung von Umweltproblemen, insbesondere in den Bereichen Naturschutz und Landschaftspflege, Bodenschutz, Immissionsschutz, Klimaschutz, Gewässerschutz sowie erneuerbare Energien, auch die rechtlichen Fragestellungen mit zu berücksichtigen und damit bei ganzheitlichen Lösungsvorschlägen mitwirken zu können.” Was passiert eigentlich, wenn eine Gewässer verunreinigt wird, ein Steg am See gebaut werden soll, eine Brennstoffkessel ohne Genehmigung läuft, eine Windenergieanlage seltene Vogelarten bedroht oder ein alter Kühlschrank im Wald entsorgt worden ist – dies sind nur eine Handvoll Fragen, die auf künftige Biologen, Chemiker und Geowissenschaftler zukommen können.

Das Zusatzstudium nutzt die Chance der eng beieinander liegenden Fakultäten und bietet eine interdisziplinäre Ausbildung durch die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachbereiche.

Konditionen

Save the date! Interessierte am Zusatzstudium Umweltrecht müssen als Studierende in einem naturwissenschaftlichen Studiengang der Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften der Universität Bayreuth eingeschrieben sein. Anmeldeschluss für das Zusatzstudium Umweltrecht ist der 30. November 2014.

Weitere Informationen unter
www.oer7.uni-bayreuth.de/de/Zusatzstudium-Umweltrecht

Die Professoren

Prof. Dr. Heinrich Amadeus Wolff hat im März 2014 den neu geschaffenen Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Recht der Umwelt, Technik und Information, übernommen. Mit seinem Forschungsgebiet verstärkt der Wissenschaftler das Profil der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und erweitert – durch die Zusammenarbeit mit der Fakultät Biologie, Chemie und Geowissenschaften – die interdisziplinären Studienangebote der Universität Bayreuth.

Prof. Dr. Thomas Koellner hat seit April 2009 die Professur für ökologische Dienstleistungen an der Universität Bayreuth inne. Das Ziel der Professur ist es, ein Forschungs- und Lehrprogramm zu etablieren, welches den funktionalen Wert von Ökosystemen für die menschliche Gesellschaft angesichts des globalen Wandels thematisiert. Das Lehrprogramm soll die Studierenden mit Fachwissen und Methoden ausstatten, damit sie sich dem Problem der globalen Veränderung von Ökosystemen aus einer interdisziplinären Sicht kompetent annehmen können.

Kontakte:

Prof. Dr. Heinrich Amadeus Wolff
Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht, Recht der Umwelt, Technik und Information
Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Universität Bayreuth
Universitätsstraße 30 / RW I
95447 Bayreuth
Telefon 0921 / 55-6030
E-Mail Heinrich.Wolff@uni-bayreuth.de
www.oer7.uni-bayreuth.de
www.oer7.uni-bayreuth.de/de/Zusatzstudium-Umweltrecht

Prof. Dr. Thomas Koellner
Professur für ökologische Dienstleistungen
Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften
Universität Bayreuth
Universitätsstraße 30 / GEO II
95447 Bayreuth
Telefon 0921 / 55-2373
E-mail thomas.koellner@uni-bayreuth.de
www.pes.uni-bayreuth.de

Über:

Universität Bayreuth
Frau Brigitte Kohlberg
Universitätsstraße 30
95447 Bayreuth
Deutschland

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email : brigitte.kohlberg@uni-bayreuth.de

Kurzporträt der Universität Bayreuth

Die Universität Bayreuth ist eine junge, forschungsorientierte Campus-Universität. Gründungsauftrag der 1975 eröffneten Universität ist die Förderung von interdisziplinärer Forschung und Lehre sowie die Entwicklung von Profil bildenden und Fächer übergreifenden Schwerpunkten. Die Forschungsprogramme und Studienangebote decken die Natur- und Ingenieurwissenschaften, die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie die Sprach-, Literatur und Kulturwissenschaften ab und werden beständig weiterentwickelt.
Gute Betreuungsverhältnisse, hohe Leistungsstandards, Fächer übergreifende Kooperationen und wissenschaftliche Exzellenz führen regelmäßig zu Spitzenplatzierungen in Rankings. Die Universität Bayreuth belegt 2014 im weltweiten Times Higher Education (THE)-Ranking ,100 under 50′ als eine von insgesamt sechs vertretenen deutschen Hochschulen eine Top-Platzierung.
Seit Jahren nehmen die Afrikastudien der Universität Bayreuth eine internationale Spitzenposition ein; die Bayreuther Internationale Graduiertenschule für Afrikastudien (BIGSAS) ist Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder. Die Hochdruck- und Hochtemperaturforschung innerhalb des Bayerischen Geoinstituts genießt ebenfalls ein weltweit hohes Renommee. Die Polymerforschung ist Spitzenreiter im Förderranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Universität Bayreuth verfügt über ein dichtes Netz strategisch ausgewählter, internationaler Hochschulpartnerschaften.
Derzeit sind an der Universität Bayreuth rund 13.000 Studierende in 135 verschiedenen Studiengängen an sechs Fakultäten immatrikuliert. Mit ca. 1.200 wissenschaftlichen Beschäftigten, davon 224 Professorinnen und Professoren, und rund 900 nichtwissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universität Bayreuth der größte Arbeitgeber der Region.

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