Seit dem 04.05.2020 ist die Initiatorin des Weddinger Modells, Frau Dr. med. Lieselotte Mahler, neue Chefärztin der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie I in den Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk (TWW).
Berlin, 12.05.2020 Die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie I in den Kliniken im TWW hat seit dem 04. Mai 2020 eine neue Chefärztin. Frau Dr. Lieselotte Mahler übernimmt diese Position für den in den Ruhestand eingetretenen Prof. Dr. Arthur Mackert, dem das TWW für sein über 20-jähriges Engagement in der Fachabteilung dankt.
Mit Frau Dr. Mahler hat das Unternehmen diese Stelle mit einer mehr als würdigen Nachfolgerin besetzt. In der Fachwelt genießt sie international hohes Ansehen, hat eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen veröffentlicht und wird weltweit als Referentin zu Vorträgen geladen.
Große Bekanntheit hat Frau Dr. Mahler unter anderem als Initiatorin des inzwischen hochgeachteten Weddinger Modells erworben – ein Psychiatriekonzept, das auch in der Akut-Psychiatrie durch umfassende Haltungs- und Strukturveränderungen eine Individualisierung von Krankheits- und Genesungsprozessen ermöglicht. In allen Phasen der Erkrankung stellt es den psychotherapeutischen Fokus und die Lebenswelten der Patient*innen konsequent in den Vordergrund. Das Modell wird im Rahmen der Implementierung der S3-Leitlinien ausdrücklich zur Vermeidung von Gewalt und Zwangsmaßnahmen empfohlen.
Das wegweisende und ganzheitlich ansetzende Modell wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet; eine Vielzahl von psychiatrischen Kliniken in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich setzen das Erfolgsmodell mittlerweile in der Praxis um. Zweifelsohne wird auch die Psychiatrie im TWW mit Frau Dr. Mahler neue Wege beschreiten und neue Maßstäbe in der Behandlung psychiatrischer Patient*innen – zu deren Wohl – setzen. “Ich stehe für eine moderne und offene Psychiatrie, die den Menschen in allen Phasen der Erkrankung flexibel, von stationär bis ambulant, begleitet. Dabei gewährleisten multiprofessionelle Teams die Behandlungskontinuität. Für mich sind offene Begegnungen sowie das gemeinsame Reflektieren mit den Patient*innen und ihren Bezugspersonen entscheidend für den therapeutischen Prozess. Die jahrelange enge Zusammenarbeit mit Genesungsbegleiter*innen, also Menschen mit eigener Krisen- oder Psychiatrieerfahrung, die im Weddinger Modell Teil der Behandlerteams sind, haben mich dabei deutlich geprägt.”, so Frau Dr. Mahler.
Zudem widmet sich Frau Dr. Mahler schwerpunktmäßig weiteren zeitgemäßen Themen wie Sozialpsychiatrie, Psychiatrie-Ethik sowie sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten. Eine wichtige Stimme ist sie zudem in ihrem Engagement für ein Verbot der Konversionstherapie und deren umstrittener Behandlungsmethoden.
Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und ausgebildete tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin war vor ihrer Tätigkeit im TWW als Oberärztin an der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charite im St. Hedwig-Krankenhaus tätig. Damit hat das TWW eine weitere Chefarztstelle mit einer Oberärztin aus der Charite besetzt; erst im Juli vergangenen Jahres nahm PD Dr. med. Florian Ostendorf, ehemals Oberarzt der Charite, seine Tätigkeit als neurologischer Chefarzt auf.
Neben ihrem klinischen Engagement ist sie u.a. Vorstandsmitglied der ESSPSY (European Society of Social Psychiatry), Mitbegründerin und Vorsitzende des DGPPN-Referates “Sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten in Psychiatrie und Psychotherapie sowie Initiatorin und Leiterin des “Praxisforum Akutpsychiatrie”
Nicht nur die Belegschaft des TWW, auch Frau Dr. Mahler freut sich auf ihre neuen Aufgaben und Möglichkeiten in den Kliniken im TWW: “Das TWW ist für mich die ideale Klinik, um als Chefärztin zu starten. Die Klinik bietet hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter*innen und ein breitaufgestelltes psychiatrisch-psychotherapeutisches Angebot. Zudem ist das TWW mit seinen drei eigenständigen Abteilungen der Psychiatrie, der Psychosomatik und der Neurologie, die konstruktiv und eng miteinander verzahnt sind, einzigartig in der Kliniklandschaft und verfügt so über optimale Möglichkeiten für eine umfassende Patientenversorgung. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit”.
Als evangelischer Trägerverein betreibt das TWW verschiedene Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen in Berlin. Neben drei stationären Pflegeeinrichtungen komplettieren die Kliniken im TWW sowie zwei Einrichtungen für Betreutes Wohnen und eine Diakoniestation für ambulante Pflege das umfangreiche Versorgungsangebot des Trägers.Die Kliniken im TWW sind ein Krankenhaus der Grundversorgung in Berlin Zehlendorf. Die 370 stationären und teilstationären Plätze verteilen sich auf eine Abteilung für Neurologie, zwei Abteilungen für Psychiatrie und Psychotherapie sowie eine Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.
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