Tag der Rückengesundheit 15. März: Praktische Tipps zum gesunden Verhalten / Richtiges Heben und Tragen im Beruf und in der Freizeit
Köln, 13. März 2013. Fast jeder kennt und fürchtet sie: Rückenschmerzen. Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bundes sind rund 80 Prozent der Erwachsenen hierzulande mindestens einmal im Leben betroffen. Doch nicht nur sie: 44 Prozent der 14- bis 17-Jährigen klagen laut dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey bereits über Beschwerden. Im Berufsleben sind Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems die häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeiten. “Permanent wird der Rücken beansprucht, ein Leben lang. Deshalb gibt es viele Gründe für Schmerzen: Falsche Belastung, Heben oder Tragen zu schwerer Lasten und ständige Arbeiten über dem Kopf gehören dazu. Wer viel gebeugt arbeiten muss oder ständig falsch sitzt, bekommt leicht Beschwerden”, so Dr. Wiete Schramm, Fachgebietsleiterin Arbeitsmedizin bei TÜV Rheinland. Allgemein sei Bewegungsmangel ein großes Problem. Für einen gesunden Rücken rät sie zu Bewegungspausen und Ausgleichssport.
Rückenbeschwerden durch eine falsche Haltung am Büroarbeitsplatz oder am Computer zu Hause lassen sich durch passende Tische und Stühle vermeiden. Bewährt haben sich höhenverstellbare Möbel, die individuell an den Benutzer angepasst werden können. “Tastatur und Computermaus sollten so positioniert sein, dass Unter- und Oberarme bei der Arbeit einen rechten Winkel bilden und die Schultern nicht hochgezogen werden. Die Höhe des Stuhls ist korrekt, wenn die Füße bequem aufgestellt werden können und der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel 90 Grad oder etwas mehr beträgt”, so Schramm. Unterstützt die Rückenlehne des Stuhls die Wirbelsäule, ist die Belastung für die Bandscheibe am geringsten. Eine Lehne, die Bewegungen mitmacht und wechselnde Sitzhaltungen erlaubt, beugt Verspannungen ebenso vor wie regelmäßiges kurzes Aufstehen, beispielsweise während des Telefonierens oder für eine kurze Besprechung mit Kollegen.
In bestimmten Berufen, zum Beispiel auf dem Bau, in der Kranken- und Altenpflege und im Handwerk, aber auch bei vielen Tätigkeiten im Alltag gehört das Heben und Tragen von Lasten dazu. Die falsche Haltung beim Heben kann die Belastung der Bandscheiben gegenüber dem unbelasteten Stehen rasch verfünffachen. “Eine schwere Last sollte nahe am Körper gehoben oder getragen werden”, empfiehlt Schramm. “Am geringsten ist die Belastung für den Rücken, wenn der Hebende in die Knie geht und mit geradem, leicht geneigtem Rücken den Gegenstand anhebt.” Im Alltag, beispielsweise beim Einkaufen, ist es sinnvoll, die Last gleichmäßig auf zwei Taschen zu verteilen. Schwere Gegenstände wie Getränkekisten sollten möglichst zu zweit getragen werden.
Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung oder moderate sportliche Aktivitäten sind gut geeignet, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Kommt es trotz aller Umsicht doch einmal zu schmerzhaften Verspannungen und Rückenbeschwerden, empfiehlt Dr. Wiete Schramm zur Entspannung und Schmerzlinderung die sogenannte Stufenlagerung: “Dabei liegen die Betroffenen auf einer Decke auf dem Boden, die Unterschenkel ruhen im rechten Winkel zu den Oberschenkeln auf einem Hocker. Entspannungsfördernd wirkt zudem oft Wärme.”
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