The Illusion of Life! Die Bedeutung von Filmmusik in der Welt von Cartoon & Animation

(ddp direct) Einen Einblick in diese Vielfalt präsentiert das öffentliche Galakonzert der Filmmusiktage am Samstag, den 27. Oktober um 19.30 Uhr in der Oper Halle. Die Staatskapelle Halle unter der Leitung von Bernd Ruf spielt einen Klangreigen, der von Mickey Mouse über James Bond bis zu berühmten Game-Sounds reicht und auch der animierenden & animierten Liebe musikalischen Raum gibt. Solistin des Abends ist die Soulsängerin Ngone Thiam, die mit Stars wie Seal und Jan Delay auf Tour ging. Als Special Guest tritt der Komponist, Musiker und DJ Mousse T. auf. MDR Figaro feiert das Jubiläum mit einer Liveübertragung des Konzertes.

Einer der ganz Großen im Filmgeschäft hält am 26. Oktober den Eröffnungsvortrag zu den 5. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt: Peter Greenaway. Das Motto der Filmmusiktage dient dem Starregisseur dabei als Einstieg in medias res: You are only watching a film Do we really need the illusion of life if we live it all the time? so lautet sein Vortragstitel.

Greenaways Filme haben weltweit Kultstatus. Sein erster Spielfilm Der Kontrakt des Zeichners von 1982 ist ein kriminologisches Puzzle um einen Maler aus dem 17. Jahrhundert in England. Die schwarze Komödie Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber (1989) und die Shakespeare-Verfilmung Prosperos Bücher (1991) mit Sir John Gielgud in der Hauptrolle brachten ihm internationale Anerkennung. Peter Greenaway ist bildender Künstler im weitesten Sinne, denn er arbeitet nicht nur als Regisseur, sondern auch als Kameramann, Drehbuchautor und Experimentalkünstler. In seinen Filmen interessieren ihn weniger linear erzählbare Geschichten, er setzt vor allem auf die Kraft und Schönheit der Bilder. Lange Totaleinstellungen mit minutiös arrangierten Sets lassen den Zuschauer in die Welt seiner Bilder eintauchen. Für die Sprache seiner Filme bedient sich Greenaway auch der Ausdrucksformen anderer Künste wie der Bildenden Kunst (Der Kontrakt des Zeichners), der Architektur (Der Bauch des Architekten von 1986) oder der Kalligraphie (Die Bettlektüre von 1996). Mit dem englischen Komponisten Michael Nyman verbindet Peter Greenaway seit Ende der 70er Jahren eine enge Zusammenarbeit. Nyman, einem größeren Publikum spätestens seit seiner Filmmusik zu Das Piano bekannt, schrieb die Musik zu sechs Greenaway-Filmen.

Die wissenschaftliche Federführung des Kongresses hat Prof. Dr. Georg Maas von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zur Tagung kommt auch Prof. Dr. Albrecht Riethmüller, Musikwissenschaftler an der FU Berlin und Filmmusikexperte. Er ist Herausgeber des sechsbändigen Beethoven-Handbuchs und leitet das German Film Music Project. An seiner Seite Saskia Jaszoltowski, die mit Arbeiten über die Musik in Filmen von Jim Jarmusch, André Previns Beitrag zur Filmmusik und Animated Cartoons über die Grenzen der Wissenschaft hinaus bekannt geworden ist. Außerdem werden die Filmmusiker und Komponisten Annette Focks und Marcel Barsotti erwartet. Annette Focks erhielt für ihre Filmmusiken diverse Auszeichnungen (Ein fliehendes Pferd; Vier Minuten; Krabat; John Rabe). Barsotti arbeitete u.a. bei den Filmen Das Wunder von Bern und Deutschland Ein Sommermärchen eng mit dem Regisseur Sönke Wortmann zusammen.

Das Land Sachsen-Anhalt veranstaltet die 5. Filmmusiktage Sachsen-Anhalt 2012 in Zusammenarbeit mit der International Academy of Media and Arts e.V. unter der Schirmherrschaft von Herrn Staatsminister Rainer Robra.

Alle Informationen, Pressematerial und Akkreditierungsformular zum Download unter: www.filmmusiktage.de.
Die Filmmusiktage finden Sie übrigens auch bei Facebook und twitter: http://www.facebook.com/Filmmusiktage http://twitter.com/Filmmusiktage

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