Aus ZNU-Pilotprojekt wird Vorzeigeprojekt für Lebensmittelbranche
Ibbenbüren, 20. März 2013 – Als eines der ersten Unternehmen der Lebensmittelbranche hat sich die Teutoburger Ölmühle im letzten Jahr nach dem ZNU-Nachhaltigkeitsstandard “Nachhaltiger Wirtschaften Food” zertifizieren lassen. Inzwischen setzen immer mehr Unternehmen auf die einheitliche, strenge Zertifizierung, die vom Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke und dem TÜV Rheinland entwickelt wurde. Ziel ist es, das Thema Nachhaltigkeit für Handel, Verbraucher und Hersteller greifbar, umsetzbar und glaubwürdig zu machen. Nach 365 Tagen Pilotphase zieht der Gründer und Geschäftsführer der Teutoburger Ölmühle Dr. Michael Raß eine positive Bilanz. Neben den bestehenden Nachhaltigkeitsaktivitäten konnten viele weitere Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden.
Nicht erst seit einem Jahr steht das Thema Nachhaltigkeit bei der Teutoburger Ölmühle im Vordergrund. Bereits bei der Betriebsgründung hat der Verfahrenstechnik-Ingenieur nachhaltige Prozesse wie z.B. eine umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft eingeführt, bei der alle im Herstellungsprozess entstehenden Bestandteile der Saat sowie alle Nebenprodukte wertschöpfend weiterverarbeitet werden. Die ZNU-Zertifizierung “Nachhaltiger Wirtschaften Food” hat dieses Engagement bestätigt und auch vorangebracht. “Nachhaltiges Wirtschaften ist ein kontinuierlicher Prozess, der nie abgeschlossen ist, denn es gibt immer etwas, das verbessert werden kann. Mit den Nachhaltigkeitsstandards hat unser bestehendes Nachhaltigkeitsengagement eine übersichtliche Struktur erhalten – es wird quantifizierbar und nachvollziehbar. Vor allem das Bewusstsein der Mitarbeiter für das Thema Nachhaltigkeit ist gestiegen”, resümiert Dr. Michael Raß, Geschäftsführer der Teutoburger Ölmühle und ZNU-Beirat.
Bei der Zertifizierung vor einem Jahr wurden für die einzelnen Abteilungen Einkauf, Produktion, Logistik, Marketing, Qualitätsmanagement sowie EDV Ziele definiert, die unter Nachhaltigkeitsaspekten die größten Veränderungspotentiale mit sich bringen. Die einzelnen Abteilungen überprüfen diese Ziele bei regelmäßigen Treffen und setzen sie bestmöglich in die Praxis um. Mit Erfolg: Die Effizienz des Energie- und Abfallmanagements konnte erhöht werden. Die Logistik profitiert zunehmend von einer horizontalen Logistikkooperation, bei der mehrere mittelständige Unternehmen ihre Warenlieferungen gemeinsam durchführen und somit Ressourcen und Kosten einsparen. Aber auch im Gesundheitsmanagement hat sich vieles getan. Alle Mitarbeiter konnten sich intensiv medizinisch untersuchen lassen und zudem 1x pro Woche im Betrieb ein individuelles Coaching mit einem Sportwissenschaftler wahrnehmen. Zur Optimierung des Rohwareneinkaufs trägt heute eine neue Mitarbeiterin bei, die Bio-Rapsbauern individuell betreut und berät. In einem von Food Future unterstützten Projekt wurde zudem mit der Forschung an einem heimischen, nachhaltigen Futtermittel als Ersatz für Sojamehlfutter begonnen.
Basis für die Definition der Nachhaltigkeitsziele waren unter anderem die im Jahr 2010 erstellten Product Carbon Foodprints (PCF) und eine 2012 erstellte Unternehmensklimabilanz, in der CO2-Fußabdruck für das gesamte Unternehmen am Standort Ibbenbüren ermittelt wurde.
Nach einem Jahr Pilotphase bestätigte die zweite Nachhaltigkeitsprüfung durch den TÜV Rheinland erneut das Nachhaltigkeitsengagement des Öl-Spezialisten.
Bisher reagierte der Handel positiv auf den neuen Standard, was mitunter auch daran liegen dürfte, dass bewusst viele Aspekte aus anderen industrieweit angewendeten Systemen (z.B. ISO 26000, ISO 14001, SA 8000) oder Siegeln (z.B. Bio, Fair Trade) in den Standard abgeleitet und integriert wurden.
Teutoburger Raps-Kernöl ist ein naturreines, kaltgepresstes Speiseöl für Genießer. Es wird nach einem einzigartigen, patentierten Verfahren nur aus den gelben Kernen der Rapssaat ohne die schwarzen Bitterschalen gewonnen. Es erhält dadurch seinen besonderen, nussig-feinen Geschmack und seine schöne goldgelbe Farbe. Der Raps stammt ausschließlich aus kontrolliert-zertifiziertem, deutschem Vertragsanbau oder aus biologischem Vertragsanbau nach den Richtlinien von Bioland bzw. der EG-Öko-Verordnung.
Neben dem kaltgepressten Kernöl entstehen in der Teutoburger Ölmühle im Rahmen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft noch weitere Produkte aus den Rapskörnern. Hierzu werden die Kerne und Schalen noch ein weiteres Mal gepresst. Das nun gewonnene Öl dient größtenteils als umweltfreundlicher und nachhaltiger Treibstoff für die Fahrzeuge, die den Raps zu der Ölmühle und die Produkte zu den Kunden bringen. Die dunklen Schalen und die ausgepressten Kerne gehen zurück in die Landwirtschaft und werden als hochwertiges Futtermittel eingesetzt. Für die besondere Produktqualität und die konsequent nachhaltige Wirtschaftsweise wurde die Teutoburger Ölmühle schon mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit Medaillen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) dem Deutschen Gründerpreis 2007 und dem Ecocare-Award 2010.
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