R+V-Infocenter: Essensreste einsammeln und zu Hause entsorgen – Auch Biomüll stört das Ökosystem
Wiesbaden, 18. April 2013. Endlich steigen die Temperaturen, die Sonne scheint – viele Sonnenhungrige zieht es jetzt zum Picknick nach draußen. Doch wohin mit den Essensresten wie Bananenschalen, Hühnerknochen oder übrig gebliebenen Pizzastücken? Wer sie in Wald und Flur wegwirft, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. “Essensreste sind rechtlich gesehen Müll. Entsorgt ein Wanderer sie im Freien, kann das je nach Bundesland bis zu 80 Euro kosten”, erklärt Janine Lorch, Rechtsexpertin beim Infocenter der R+V Versicherung. Hinterlassen Ausflügler mehr als zwei Kilogramm Müll, drohen Geldstrafen bis zu 500 Euro.
Für die Umwelt können Essensreste “schwer verdaulich” sein. “Durch weggeworfene Lebensmittel – auch Obst und Gemüse – kann das sensible Gleichgewicht eines Ökosystems kippen”, so Lorch vom R+V-Infocenter. Bananenschalen beispielsweise verrotten nur sehr langsam, das kann bis zu fünf Jahre dauern. Auch andere exotische Früchte wie Orangen, Kiwi und Ananas zersetzen sich beim europäischen Klima nur schlecht. Hinzu kommt: Essensreste sind ein gefundenes Fressen für Ratten, die in Grünanlagen zu einer regelrechten Plage werden können.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Immer eine Plastiktüte oder eine Transportdose für die Überreste des Picknicks mitnehmen.
– Viele Gartenexperten empfehlen Bananenschalen als Rosendünger: einfach kleinschneiden und unter die Rosenerde mischen.
– Auch Gartenabfälle gehören nicht in die Natur. Grünschnitt, Gras und Laub können schädliche Stoffe absondern und den Waldboden überdüngen. Bußgeld: je nach Menge und Bundesland bis zu mehreren hundert Euro.
Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die “Ängste der Deutschen” ermittelt beispielsweise bereits seit 1991 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.
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