Sehr geehrte/r Leser/in,
ich möchte Ihnen in mehreren Teilen meine Seminararbeit im Rahmen der Ausbildung zum „Systemischen Berater“ INSYS® mit dem Titel „Systematische Ansätze in der Beratung von Patienten/Kunden mit chronischen Schmerzen“ vorstellen.
Teil 1
Inhaltsverzeichnis:
1. Vorwort
2. Der Schmerz
2.1 Pathophysiologie des Schmerzes
2.2 Chronifizierung des Schmerzes
2.3 Biopsychosoziales Schmerzmanagement
3. Schmerz – „Kommunikationstypen“ – (Virginia Satir)
4. Inkongruenz und Kongruenzen
5. Nichtwissen
6. Systemischer Ansatz
6.1 Auftragsklärung, Lösungsorientierte Aufklärung
6.2 Meta Model der Sprache
6.3 Reframing
6.4 Paradoxe Intervention
7. Lösungsorientierte Beratung
7.1 von der Problemtrance zur Lösungstrance
7.2 Skalenfragen
8. Resümee: Schmerz – Coaching: Balance zwischen Prozessberatung und
Expertenberatung
Literaturverzeichnis
1. Vorwort:
Schmerzen sind ein multidimensionales Problem.
In der Physiotherapeutischen Behandlung sind häufig nicht nur körperliche
Symptome, sondern auch psychosoziale Faktoren auffällig.
In diesem Sinne muss das Schmerzverhalten eines Patienten sowohl unter
Berücksichtigung physiologischer Schmerzmechanismen, der funktionellen
Einschränkungen in den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) als auch im Hinblick
auf psychische Veränderungen beurteilt werden.
Besteht Grund zu der Annahme, dass eine anhaltende Schmerzverbesserung nicht zu erreichen ist, sollte das vorrangige Therapieziel eine Funktionssteigerung und eine
zunehmende Selbstständigkeit des Patienten (Schmerzmanagement im Sinne „Wie
kann ich mir selbst helfen?“) sein.
Die Integration systemisch-verhaltenstherapeutischer Strategien in ein
physiotherapeutisches Behandlungskonzept ermöglicht es dem Therapeuten, auf die
verschiedenen neuronalen Verschaltungsebenen von Schmerzwahrnehmung
einzuwirken.
Es ist mittlerweile weitläufig, dass Schmerzen ein biopsychosoziales
Problem sind. Das Zusammenspiel von Nozizeption, Kognition, Emotion und dem
sozialem Umfeld hat Einfluss auf das individuelle Schmerzverhalten. (Loeser u.
Cousines 1990)
Ich möchte in der vorliegenden Arbeit darstellen, welche Denkmodelle der
Systemischen Beratung, welche Gesprächsstrategien und welche Techniken in einem
Systemischen Schmerz Coaching eingesetzt werden können.
Im Folgenden werde ich den Patienten als Klienten ansprechen, da ich denke, dass
dies bereits eine Veränderung der Beziehung darstellt.
Der Patient ist therapiebedürftig, der chronische Schmerzpatient braucht keine
Therapie, im Sinne von „Ich BEHANDLE Sie, ich HEILE Sie“, er braucht Beratung,
Coaching, Hilfe zur Selbsthilfe. Die Aufgabe ist, mit dem Schmerz zu leben.
Der systemisch arbeitende Physiotherapeut kann ihn dabei unterstützen und
begleiten.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Sissi Tiedemann
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
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Email: info@physiomed-bogenhausen.de