SVT GmbH – erste ISO 45001- Zertifizierung durch Lloyd´s Register in Deutschland

SVT GmbH – erste ISO 45001- Zertifizierung durch Lloyd´s Register in Deutschland

Ein Erfahrungsbericht – Interview mit Peter Braun, SVT und Harald Baumhoff, Lloyd´s Register

SVT GmbH - erste ISO 45001- Zertifizierung durch Lloyd´s Register in Deutschland

SVT GmbH – Schwelm

SVT GmbH – erste ISO 45001- Zertifizierung durch
Lloyd´s Register in Deutschland

“Mit einem Arbeitsschutzmanagement
nach ISO 45001 wird belegt, dass Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Unternehmen höchste internationale Standards erfüllt.” Peter Braun, EHS – Manager, SVT – GmbH, Schwelm

Die zur GESCO-Gruppe gehörende SVT GmbH ist einer der weltweit
führenden Hersteller von Verladeeinrichtungen für flüssige und gasförmige Medien. Mehr als 40 Jahre Erfahrung in Konstruktion, Fertigung und Wartung sowie tausende weltweit installierter Verladeeinrichtungen begründen den Ruf von SVT als zuverlässiger und innovativer Partner für seine Kunden.
Nach wie vor konstruiert, fertigt und montiert SVT nur in Deutschland – alle Schlüsselkomponenten wie Drehgelenke Sicherheitstrennkupplungen,
Steuerungssysteme und Anschlusskupplungen werden von SVT in Deutschland konstruiert, gefertigt und getestet. SVT entwickelt – basierend auf langjährigem
Know-how – Geräte, die führend sind auf dem Gebiet der neuesten Technologien in der Verladetechnik, des Umweltschutzes und der Sicherheit des Bedienpersonals.

Guten Tag, meine Herren, Sie haben es geschafft! Gratuliere! SVT ist das erste von
Lloyd´s Register in Deutschland zertifizierte Unternehmen, das die Zertifizierung nach
der neuen Norm ISO 45001 erfolgreich absolviert hat.

Herr Braun: Wieso haben Sie sich
entschieden das Unternehmen nach ISO 45001 zertifizieren zu lassen?
Peter Braun: Die ISO 45001 wurde als die neue zentrale Norm im Bereich
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz entwickelt. SVT ist ein Unternehmen, in dem der
Arbeitsschutz einen sehr hohen Stellenwert hat. Wir sehen hier die absolute
Notwendigkeit unsere Mitarbeiter im Arbeitsprozess vor potentiellen Gefahren zu
schützen. Das ist Teil unserer Unternehmenskultur. Wir waren bereits in der
Vergangenheit OHSAS zertifiziert und die ISO 45001 ist jetzt ein weiterer Meilenstein in
unserem Bemühen die Arbeitssicherheit zu steigern.

….und deswegen wollten Sie die ersten sein?
Peter Braun: Ja, wir wollen hiermit ein Zeichen setzen. Aber natürlich ist auch etwas Ehrgeiz dabei…

Worin unterscheidet sich denn die neue ISO 45001 von der bisherigen OHSAS?
Peter Braun: Die ISO 45001 ist wesentlich aussagekräftiger als die OHSAS.
Zu ihren besonderen Merkmalen gehört, dass sie die Verantwortung der obersten
Hierarchieebene betont und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu einer Aufgabe für alle Führungskräfte erklärt.
Ebenso durchgängige Prozesse vorsieht, um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in
den Abläufen zu etablieren.
Hierbei sind die Beschäftigte mit einzubeziehen und Mitarbeiter mit und ohne
Leitungsfunktion und ihre Vertreter werden als eine der wichtigsten “interessierten
Parteien” gesehen.
Mit einem Arbeitsschutzmanagement nach ISO 45001 wird belegt, dass Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz im Unternehmen höchste internationale Standards erfüllt.
Ebenso wird die Verantwortung der obersten Hierarchieebene betont und
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu einer Aufgabe für alle Führungskräfte erklärt,
die durchgängige Prozesse vorsieht, um sie in den Abläufen zu etablieren.
Und was ich als sehr wichtig erachte: Fremdfirmen werden in die Betrachtung
eingeschlossen. In Zeiten der globalen Supply-Chains ist das ein unverzichtbarer Ansatz,
um die Sicherheit allumfassend zu gewährleisten.
Harald Baumhoff: Wichtig ist auch, dass sowohl die oberste Leitung und die
Arbeitnehmer in diesen Prozess integriert sind. In Deutschland ist das hinsichtlich der
Arbeitnehmer fast immer der Betriebsrat. Auch in der OHSAS mussten die Mitarbeiter
bereits einbezogen werden, z.B. bei der Gefährdungsermittlung und Risikobewertung
sowie der Untersuchung von Vorfällen und Festlegung der Arbeitssicherheits- und
Gesundheitsschutzpolitik. In der ISO 45001 wurde aber die Beteiligung der Beschäftigten
noch ausgeweitet, z.B. sollen Mitarbeiter auch bzgl. der Erstellung des internen
Auditprogramms konsultiert werden.
Peter Braun: Ja, das wird unter anderem im ASA-Ausschuss koordiniert.
(Arbeitsschutzausschuss). Hier werden auch die Erfordernisse hinsichtlich der
gesetzlichen Regelungen besprochen. In den letzten Jahren hat sich eine Annäherung der ausländischen und deutschen Vorschriften herauskristallisiert. Das ist sehr positiv, denn wenn die ISO 45001 weltweit angewandt wird, weiß jede nationale Behörde schon im Vorfeld, welche grundlegenden Sachverhalte bereits berücksichtigt wurden. Das ist ein enormer Vorteil, denn dann muss man sich nur noch um die nationalen Besonderheiten kümmern und das vereinfacht enorm und ist auch wesentlich praxisnäher.

Harald Baumhoff: Ja, das Unternehmen hat durch den Einsatz der ISO 45001 in der Praxis wesentliche Vorteile. Es ist eine Investition, die sich rechnet.
Peter Braun: Ja, das sehe ich auch so und man sollte auch nicht vergessen, dass die
Rechtssicherheit des Unternehmens gestärkt wird. Dieser Aspekt ist bei einem solchen
Gebiet nicht zu vernachlässigen.

Was waren Ihre Erfahrungen im Umsetzungsprozess? Wo sahen Sie die
Herausforderungen?

Peter Braun: Nun, wir haben frühzeitig begonnen und wir haben uns sehr intensiv vorbereitet.
Aber es war auch Neuland für uns, denn die Norm ist ja brandneu und wir konnten nicht
auf externe Erfahrungen zurückgreifen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir
haben permanenten Kontakt zu Lloyd´s Register gehalten, begünstigt auch durch die
räumliche Nähe und haben den FDIS als Basis genommen. Mit dem FDIS haben wir dann
im Vorfeld die Prozesse optimiert.

Harald Baumhoff: ….und die Planung war auch sehr gut vorbereitet. So haben wir sichergestellt, dass es zu einem zeitnahen Termin kam.

Peter Braun: Natürlich, alles musste aufeinander abgestimmt sein, denn Prozesse in einem Unternehmen dieser Größenordnung ist eine komplexe Angelegenheit. Frau Maczey, Technical Manager im Hause Lloyd´s Register, war für uns auch eine große
Unterstützung, denn gerade bei einer neuen Norm, bei der nur der FDIS vorhanden ist,
gibt es noch Interpretationsspielräume.

Harald Baumhoff: Klar ist aber auch, dass Zertifizierung etwas anderes ist als Beratung und da steht das Unternehmen selbst in der Verantwortung sich mit dem Thema umfassend zu beschäftigen.

Peter Braun: Ja, aber der regelmäßige Kontakt zu seinem Zertifizierungsunternehmen ist für Unternehmen wichtig. Nicht umsonst arbeiten wir mit Lloyd´s Register seit über 20
Jahren zusammen. Das ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal.

Harald Baumhoff: Das ist richtig. SVT ist ein internationales Unternehmen, das sich auf internationale Märkte einstellen muss und den Anforderungen an einen Global Player gerecht werden muss. Natürlich freut es uns als Zertifizierungsunternehmen, wenn ein Unternehmen wie SVT, das auch so sieht und aktiv vorangeht.

Wo sehen Sie die Herausforderungen für die Zukunft?
Harald Baumhoff: Wie gesagt wurde, sind Fremdfirmen ein wichtiger neuer Fokus bei der
Zertifizierung. Hier gilt es die Fremdfirmen aktiv mit einzubeziehen. Es werden Baustellen besucht, Fremdfirmen unter die Lupe genommen.

Peter Braun: Es wurde ein Fremdfirmenmanagement integriert und eine Fremdfirmenrichtlinie erstellt.

Harald Baumhoff: Das heißt Verhaltensrichtlinien für Fremdfirmen.

Peter Braun: Ja, sie wurde im Vorfeld, erstellt, überarbeitet. Deswegen haben wir das Thema heute im Griff.

Wie wird so etwas gesteuert?
Peter Braun: Wir steuern das Thema grundsätzlich Kennzahl – gesteuert. Wir definieren
Kennzahlen, Erwartungen an Kennzahlen, Optimierungsmöglichkeiten von Kennzahlen.
Aber diese Art der Herangehensweise ist für uns nicht neu. Wir sind nach verschiedenen
ISO – Normen zertifiziert und nutzen diese Erfahrung in den neuen Prozessen. Das Gute
daran ist die zunehmende Angleichung der verschiedenen ISO – Normen. Dadurch wird
natürlich der übertragbare Nutzen noch grösser und der Aufwand sinkt. Grundsätzlich
muss man ein solches Fremdfirmensystem immer wieder überprüfen und optimieren.
Auch Fragebögen, die regelmäßig ausgewertet werden, setzen wir dazu ein.
Wir danken für das Gespräch.
Das Interview wurde geführt mit Herrn Peter Braun, EHS – Manager, Finanzen & Administration, SVT – GmbH, und Harald Baumhoff, Lead Auditor, Lloyd´s Register

Sie interessieren sich für Managementsysteme? Besuchen Sie uns am 22. 11.18, DASA – Ausstellung in Dortmund. Lloyd’s Register Business Assurance präsentiert: Managementsysteme 2018
Ort: Friedrich-Henkel-Weg 1-25, 44149 Dortmund Veranstaltungsort: DASA Arbeitswelt Ausstellung
Information und Anmeldung unter: http://www.lrqa.de/events/Managementsysteme-2018.aspx

Lloyd´s Register Deutschland GmbH ( http://www.lrqa.de ) wurde 1985 gegründet und ist eine der international führenden Gesellschaften für die Auditierung von Managementsystemen und Risikomanagement. Lloyd´s bietet Schulungen und Zertifizierung von Managementsystemen mit Schwerpunkten in folgenden Bereichen: Qualität, Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Energiemanagement, Auditierung von Lieferketten. Mit mehr als 45 Akkreditierungen und Niederlassungen in 40 Ländern kann Lloyd´s Auditierungen in 120 Ländern durchführen. Weltweit betreuen 2.500 Auditoren mehr als 45.000 Kunden. Lloyd´s Register wurde 1760 als erste Gesellschaft zur Schiffsklassifizierung gegründet und bietet heute Dienstleistungen im Bereich Risikomanagement. Die Lloyd´s Register Gruppe ist ein gemeinnütziges Unternehmen gemäß englischem Charity-Recht, d.h. die Gewinne werden für eine gemeinnützige Stiftung verwendet bzw. wieder direkt ins Unternehmen investiert. Hierdurch ist Lloyd´s register wirtschaftlich unabhängig. Weiter Information erhalten Sie durch info@lrqa.de oder 0221- 96757700. Den Lloyd´s -Newsletter erhalten Sie unter: http://www.lrqa.de/kontakt-und-info/news-abonnieren.aspx Weitere Infos unter: http://www.lrqa.de/standards-und-richtlinien/angebot-anfordern.aspx

Kontakt
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+49 (0)221 96757700
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http://www.lrqa.de

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