Supervision ist ein Beratungsformat für Menschen, die mit Menschen arbeiten. Sie bewirkt die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsqualität. Zufriedenheit und Identifikation mit den Zielen steigen.
Supervision besteht in der Reflexion der eigenen Arbeit miteinander auf den Ebenen Rollengestaltung, Zielerreichung und persönlicher Arbeitszufriedenheit mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zu verbessern, die Arbeitsqualität zu steigern sowie ggfs. Reibungsverluste abzubauen.
Supervision ist in Arbeitskontexten erfunden worden, in dem die Beteiligten zwei oder mehr Ebenen zwischenmenschlicher Kommunikation meistern und voneinander trennen müssen: der kollegialen Kommunikation miteinander und der professionellen Kommunikation mit ihren Kunden. Gerade in Arbeitszusammenhängen, in denen die Kundenkommunikation wesentlicher Bestandteil der Leistung ist, wie der Sozialarbeit, der Pflege oder der Beratung ist Supervision schon immer sehr verbreitet. In den letzten Jahren hat sich Supervision zunehmend vom sozialen Bereich emanzipiert und wird auch von Banken, vielen Dienstleistern und der Polizei nachgefragt.
Insofern besteht Supervisionsarbeit sehr oft in der Reflexion der Kommunikationsprozesse. Stil, Form und Inhalt werden gemeinsam reflektiert. Zudem finden nicht nur die hilfreichen, sondern auch die hinderlichen Aspekte der gemeinsamen Kommunikation auch in der Supervision statt und lassen sich so dort direkt bearbeiten.
Warum ist Supervision wichtig?
Supervision trägt dazu bei, die Qualität der Arbeit zu erhöhen. Sie reduziert sie die empfundene Arbeitsbelastung und trägt zu neuen Perspektiven für alte Fragestellungen bei.
Supervision ist ein Instrument der Team- und Organisationsentwicklung. Sie hilft dabei, dass das Team seine Mitte findet in einem Spannungsfeld aus Persönlichen Werten, Zielen der Organisation und den Professionalitätsstandards des eigenen Berufsfachs.
Wie läuft eine Supervision ab?
In einer typischen Teamsupervision werden, nach einem kurzen Begrüßungs- und Fokussierungsritual, Anliegen der Anwesenden gesammelt. Häufig gärt im Team schon eine Fragestellung oder ein gemeinsames Problem, das in der Supervision bearbeitet werden soll.
Die Supervisorin oder der Supervisor wählt eine zum Anliegen und zu den Anwesenden passende Methode, die anregend, inspirierend und lösungsorientiert ist, damit die Reflexionsarbeit allen leicht fällt. Idealerweise kommen die neuen Perspektiven, Lösungsideen etc. aus dieser Flockigkeit. Manchmal ist die Stimmung auch von Traurigkeit geprägt, wenn Ent-Täuschungen vielleicht auch bittere Wahrheiten enthalten.
Die Supervisorin/der Supervisor sind darin ausgebildet, auch starken Emotionen einen Rahmen und den Beteiligten Schutz zu bieten. Oft läuft die Supervision auf eine Erkenntnis hinaus, die sich auf die Situation im Team, auf die Kooperation untereinander, auf die Rollen oder Aufgaben bezieht. Das Team kann dann Vereinbarungen treffen, oder sich gegenseitig in kollegialer Beratung stützen. Normalerweise dauert die Sitzung einer Teamsupervision zwischen zwei und vier Stunden.
Was bringt Supervision der/dem Einzelnen?
Erfolgreiche Supervision erhöht die Orientierung des Einzelnen: in Bezug auf seine Aufgaben, die Aufgaben des gesamten Teams, auf die Kooperation miteinander. Dadurch steigt seine/ihre Handlungssicherheit und die Kommunikation miteinander fällt leichter. Die Stärken und Schwächen werden klarer, und es fällt den Kolleg:innen leichter, einander glänzen zu lassen und Fehler zu verzeihen. Zudem werden die Strukturen und Voraussetzungen untersucht, mit und unter denen das Team arbeitet. Hier hilft es, das Änderbare vom Hinzunehmenden zu trennen und mit letzterem möglichst geklärt umzugehen. Oft gehen die Supervisanden dann mit einem besseren Gefühl zur Arbeit, sie sind zuversichtlicher, die Aufgaben zu schaffen, fühlen sich kompetenter und haben ein stärkeres Selbstwertgefühl.
Wann ist eine Supervision sinnvoll?
Kurze Antwort: Supervision ist sinnvoll, wenn Arbeitsabläufe verbesserungswürdig sind, dabei eine gewisse Komplexität vorliegt und bei den Beteiligten die Bereitschaft besteht, miteinander daran zu arbeiten. Lange Antwort: Viele Arbeitsgebiete gehen mit einem hohen Belastungspotential einher. Wenn diese Belastung die Arbeitsabläufe, die Arbeitsergebnisse und die Arbeitszufriedenheit und damit die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen, sind die Verbesserungsmöglichkeiten oft nicht mehr naheliegend oder simpel. Hier sollte also mehr Anlauf genommen werden, um die Hürden wirklich zu nehmen. Supervision ist zudem besonders geeignet, wenn Kommunikationen parallel laufen und sich überlappen. So bedeutet es z.B. besondere Anstrengung, kurz hintereinander besonders freundlich und zugewandt mit Kund:innen oder Klient:innen zu befassen und sich dann mit Kolleg:innen über einen strittigen Sachverhalt auseinander zu setzen.
Supervision bedeutet, sich reflexiv über die Arbeit, den Umgang miteinander und das Kooperationsgeschehen auszutauschen und dabei auch in die Tiefe zu gehen. Dafür braucht es die Bereitschaft, sich lösungsorientiert und empathisch mit sich selbst und den Kolleg:innen zu befassen, sich zu zu hören, kritikfähig zu sein und differenziert zu argumentieren.
Wozu dient eine Supervision in der Pflege?
Supervision dient dazu, das berufliche Handeln zu professionalisieren, die Zusammenarbeit zu verbessern und sich in der Komplexität der sich überlappenden Kommunikationskreisläufe in der Pflege besser zurecht zu finden. Oft laufen Gespräche mit Kolleg:innen, mit Patient:innen, mit Angehörigen und Vorgesetzen parallel und die jeweiligen Themen verwischen und vermischen sich. Ein wichtiger Faktor ist der Umgang mit und die Verringerung von hoher Arbeitsbelastung, indem Abläufe verbessert, der kollegiale Umgang menschlicher, und die Voraussetzungen transparenter gemacht werden. Blinde Flecke, ungefegte Ecken und unnötige Doppelarbeiten geraten in den Blick und werden verändert.
Was unterscheidet Supervision von anderen Beratungsformaten?
Während verwandte Formate wie Mediation eher Unsicherheit ausräumen wollen, geht Supervision einen anderen Weg: hier geht es eher darum, Unsicherheit als Faktum unserer (Arbeits-)welt anzuerkennen und unsere Fähigkeiten, mit Unsicherheiten umzugehen, indem wir mehr ,’innere Sicherheit’ gewinnen, also die Zuversicht, mit Überraschungen und Unwägbarkeiten umgehen zu können. Es geht ja auch in der Supervision nicht darum, einfache Probleme zu lösen. Für einfache Probleme liegt der Lösungsweg oft vor uns, wir müssen ihn einfach gehen. Für die Herausforderungen in komplexen sozialen Systemen gilt dies oft nicht: hier muss der Lösungsweg selbst noch erfunden werden. Der Veränderungsprozess selbst unterliegt also ständiger Veränderung.
Supervision nimmt die Arbeitsabläufe in den Blick, befragt die Handelnden zu ihren Problemen und beleuchtet, wie sie zu einander in Beziehung stehen und ob diese Beziehungsgestaltung jeweils hinderlich oder förderlich für den Arbeitszweck ist.
Aus Perspektive der jeweiligen Person stellt Supervision folgende Fragen:
o Wie geht es mir gerade?
o Wie zufrieden bin ich mit meiner Arbeit?
o Verwirkliche ich hier Werte, die mir am Herzen liegen?
o Wie bin ich im Kontakt zu meinen Kolleg:innen?
o Fühle ich mit über- oder unterfordert?
Aus Sicht des beruflichen Auftrags und der Rolle fragt sie:
o Was wird von mir erwartet?
o Werde ich dem gerecht?
o Wie ergänzen oder widersprechen sich Rollenanforderungen und professionelle Standards meiner Berufsgruppe?
Zusammenarbeit und Kooperation:
o wie gestalten wir Nähe und Distanz zueinander?
o Werde ich gesehen?
o Wie gestalten wir Nähe und Distanz zu unseren Klient:innen?
o Wieviel ,Ich’ brauche ich, um ,wir’ sein zu können?
o Wieviel Anteil hat jede/r an den Arbeitsergebnissen des Teams?
Rahmenbedingungen:
o Wie sehen die Rahmenbedingungen für meine Arbeit eigentlich aus?
o Was ist zufällig, was gestaltet?
o Helfen mir die Rahmenbedingungen bei der Arbeit, oder behindern sie mich?
o In welchen Aspekten, und wodurch?
o Was davon ist änderbar, wie?
Aus Sicht der Organisation lauten die Fragen:
o Wie gesund ist die Organisation?
o Hat sie die richtigen Mitarbeiter?
o Wie sehen die Mitarbeiter:innen ihre Zukunft in der Organisation?
o Sind die Ziele der Organisation bekannt?
o Identifizieren sich die Mitarbeiter:innen mit den Zielen?
o Kennen die Mitarbeiter:innen ihren Wert und ihren Beitrag für die Organisation?
Gesellschaftliche Bezüge:
o Für welche gesellschaftlichen politischen Ziele steht meine Arbeit?
o Welche Werte werden dadurch verwirklicht?
o Will ich das?
Supervision in Köln
Seit 2018 bietet der Supervisor Rüdiger Hausmann über die RheinMediation Teamsupervision, Fallsupervision und Leitungssupervision an. Er besitzt Anerkennungen von der Deutschen Gesellschaft für Supervision und Coaching e.V. und der European Association for Supervision and Coaching.
Als Supervisor hat er mit Kommunen, Frühförderstellen, Kindertagesstätten, Wohngruppen und Jugendämtern gearbeitet. Als Coach und Mediator ist er zudem im Hochschulkontext, in der Kreativbranche, im Dienstleistungsbereich und in mittelständischen Firmen tätig.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
RheinMediation
Herr Rüdiger Hausmann
Friesenwall 26
50672 Köln
Deutschland
fon ..: +4922134668482
web ..: https://www.rheimediation.de
email : hausmann@rheinmediation.de
Wir bringen Menschen in Kommunikation miteinander, wenn es schwierig wird. Wir unterstützen mit den Formaten Mediation, Supervision, Seminaren und Coaching darin, Konflikte schnell und nachhaltig zu beenden und eine inspirierende Teamkultur zu etablieren.
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