Südkorea: Plasmaspende der Shincheonji-Kirche erleichtert die Entwicklung eines Impfstoffes gegen COVID-19

Südkorea: Plasmaspende der Shincheonji-Kirche erleichtert die Entwicklung eines Impfstoffes gegen COVID-19

Am 27. August erklärten sich über 1.000 Mitglieder der religiösen Organisation Shincheonji-Kirche Jesu zu einer Plasmaspende zur Behandlung von COVID-19 bereit. Dabei handelt es sich um eine zweite Spende der Shincheonji-Kirche, einer christlichen Konfession mit weltweit 300.000 Mitgliedern, die vom 27. August bis zum 4. September erfolgt.

 

Inmitten der Krise, die durch die eskalierende Ausbreitung des Virus seinen Anfang nahm, stellten die südkoreanischen Gesundheitsbehörden am 24. August eine Anfrage auf Zusammenarbeit an die Shincheonji-Kirche, bei der es um eine Spende von zusätzlichem Plasma für die Entwicklung eines Impfstoffes ging.

 

Am Anfang des Jahres wurden unter den Mitgliedern der Shincheonji-Kirche rund 4.000 bestätigte Infektionsfälle gefunden, größtenteils in der Stadt Daegu. Bis auf 11 Todesfälle konnten sich die meisten Betroffenen bisher von dem Virus erholen.

 

Laut einem Bericht des koreanischen Zentrums für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (KCDC), meldeten sich bislang 562 genesene Mitglieder der Kirche für eine Plasmaspende. 628 Mitglieder, die an der ersten Spende teilnahmen, schlossen durch die Zusammenarbeit des KCDC und der Shincheonji-Kirche die Spende bereits am 26. August ab. Somit beläuft sich die Gesamtanzahl auf 1.700 Spenden bis Ende September.

 

Angesichts der Notwendigkeit, „die Entwicklung eines Heilmittels durch Plasmaspenden und klinische Studien zu erleichtern“, bat das KCDC im August um eine weitere großangelegte Spende vonseiten der Shincheonji-Mitglieder.

 

„In Zusammenarbeit mit der Stadt Daegu plant das Daegu Athletics Center vom 27. August bis zum 4. September die Bereitstellung der benötigten Räumlichkeiten, während GC Pharma die erforderliche Ausrüstung sowie das Personal aufbringen wird. Wir möchten denjenigen unseren Dank ausdrücken, die sich nach ihrer Genesung zu einer Plasmaspende bereiterklärt haben, um anderen Menschen das Leben zu retten. Insbesondere gilt unser Dank den Gemeindemitgliedern von Shincheonji, der Stadt Daegu für die Bereitstellung von Räumlichkeiten, und dem Koreanischen Roten Kreuz ”, sagte Herr Jun-Wook Kwon, stellvertretender Direktor des KCDC in zwei aufeinanderfolgenden Sitzungen vom 27. und 29. August.

 

Die Forschung und Entwicklung der Rekonvaleszenz-Plasmabehandlung wird unter der Aufsicht des Ministeriums für Gesundheit und Wohlfahrt vom Nationalen Gesundheitsinstitut in Zusammenarbeit mit Green Cross (GC) Pharma, einem Biotechnologie-Unternehmen in Südkorea, durchgeführt.

 

Am selben Tag genehmigte die US-amerikanische Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) die Verwendung von Rekonvaleszenz-Plasma im Notfall zur Behandlung von COVID-19. Experten sagen, dass mehr Daten gesammelt werden müssten, um die genauen Vorteile einer solchen Behandlung zu ermitteln.

 

Die größten Herausforderungen bei der Erforschung der Wirksamkeit und der Entwicklung einer Rekonvaleszenz-Plasmabehandlung ergeben sich aus der begrenzten Anzahl an Spendern, die sich von dem Virus erholt haben müssen.

 

Der Vorsitzende der Shincheonji-Kirche, Man-Hee Lee, ermutigte die Mitglieder zur Plasmaspende. In einem Brief an die Mitglieder betonte er am 25. August: „Lassen Sie uns durch die Plasmaspenden ein positives Beispiel setzen, sodass das Blut (-plasma) der Gemeindemitglieder für die Bürger des Landes, zur Überwindung von COVID-19 verwendet werden kann.“

 

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