(ddp direct) Seit Juli 2007 bis einschließlich April 2012 ist der durchschnittliche Strompreis für Haushalte in Deutschland um rund 25 Prozent gestiegen. Das ist ein Ergebnis des Strompreisindex* des unabhängigen Vergleichsportals CHECK24.de.
Im Jahresvergleich April 2011 mit April 2012 zogen die Stromkosten durchschnittlich um rund drei Prozent an. Der Bundesländervergleich zeigt, dass die Preise der Stromgrundversorgung in Hamburg und Berlin mit knapp sieben Prozent am stärksten gestiegen sind. Trotz eines deutlicheren Preisanstiegs im Westen zahlen Verbraucher im Osten noch vier Prozent mehr für Strom.
Zwischen Januar und Juni 2012 haben rund 400 Versorger ihre Preise erhöht oder dies angekündigt. Dies entspricht fast der Hälfte aller Grundversorger.
Durchschnittlicher Strompreis seit Juli 2007 um ein Viertel gestiegen
Der CHECK24-Strompreisindex zeigt, dass sich die Strompreise seit Juli 2007 im Durchschnitt um rund 25 Prozent erhöht haben. Berechnet für einen Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das Mehrkosten von 247 Euro pro Jahr für einen Vier-Personen-Haushalt.
Am stärksten verteuerten sich in den vergangenen knapp fünf Jahren die Grundversorgungstarife: Die Preise zogen durchschnittlich um über 28 Prozent an (286 Euro). Bei den Alternativanbietern kostet Strom seit Juli 2007 durchschnittlich knapp 21 Prozent bzw. 199 Euro mehr.
Vergleich April 2011-2012: Strom im Schnitt drei Prozent teurer
Von April 2011 auf April 2012 stiegen die Strompreise im Durchschnitt um rund drei Prozent (32 Euro). Die Grundversorgungstarife wurden im Jahresverlauf um zwei Prozent bzw. 30 Euro teurer. Die Strompreise der Alternativanbieter stiegen am stärksten an im Schnitt um knapp vier Prozent (42 Euro).
Auch wenn die Alternativanbieter die Preise etwas erhöht haben, sind sie immer noch günstiger als viele Grundversorger, sagt Isabel Wendorff vom unabhängigen Vergleichsportal CHECK24.de. Durch einen Wechsel kann eine vierköpfige Familie mehrere hundert Euro pro Jahr sparen, so Wendorff weiter.
In Berlin und Hamburg stärkste Preisanstiege Strom im Osten teurer als im Westen
Die Entwicklung der Strompreise verläuft bundesweit uneinheitlich: Von April 2011 bis April 2012 stiegen die Strompreise der Grundversorger in Berlin und Hamburg mit jeweils knapp sieben Prozent mit Abstand am stärksten an. Auf Platz drei der Bundesländer mit den größten Strompreiserhöhungen liegt Rheinland-Pfalz, hier wurde Strom fünf Prozent teurer.
Dagegen blieben in Bremen die Kosten für die Grundversorgung konstant, in Brandenburg und Baden-Württemberg stiegen sie um weniger als ein Prozent und damit nur marginal.
Insgesamt erhöhten die Grundversorger im Westen ihre Preise mit fast drei Prozent stärker als die im Osten (ein Prozent). Trotzdem liegt das Preisniveau im Osten Deutschlands weiterhin vier Prozent über dem im Westen: Im April 2012 kosten 5.000 kWh im Westen im Durchschnitt 1.294 Euro, im Osten 1.344 Euro.
Januar bis Juni 2012: Knapp 400 Anbieter erhöhen die Strompreise
Von Januar bis Juni 2012 haben knapp 400 Grundversorger ihre Preise erhöht oder dies angekündigt. Das fast die Hälfte aller Grundversorger in Deutschland. In der Spitze wurde Strom um 15 Prozent (179 Euro) teurer.
Zum Juni und Juli 2012 haben 13 Versorger Preissteigerungen von bis zu neun Prozent (105 Euro) angekündigt. Darunter sind sechs E.ON Vertriebsgesellschaften.
*Der CHECK24-Strompreisindex berücksichtigt pro Netzgebiet die Preise aller Grundversorgungstarife (Gewichtung 39 Prozent), des jeweils günstigsten Tarifs des Grundversorgers (Gewichtung 40 Prozent) sowie der zehn günstigsten Alternativanbieter pro Netzgebiet (Gewichtung 21 Prozent). Die Preisberechnung basiert auf dem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts von Strom (5.000 kWh) und erfolgt einmal im Monat.
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=== Präsentation: Strompreis seit Juli 2007 um 25 Prozent gestiegen (Dokument) ===
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