Strom aus Braunkohle wird aufgegeben

Strom aus Braunkohle wird aufgegeben Die preiswerteste und sicherste Stromerzeugung in Deutschland vor dem Aus:

Die preiswerteste und sicherste Stromerzeugung in Deutschland kommt in wirtschaftliche Schwierigkeiten durch die ideologisch basierte deutsche Energiepolitik. Der Ökostrom, der an der Börse oft unter dem Erzeugungspreis der Braunkohlekraftwerke und weit unter den Gestehungskosten verkauft wird, bedeutet Verluste für Braunkohlekraftwerke. Dies ist weltweit die größte Dumping-Aktion – inszeniert mit deutscher Gründlichkeit.

Am 6. Februar 2015 berichtete das Manager-Magazin über die Planungen der Bundesnetzagentur zum Ausbau des deutschen Stromnetzes. Man peilt an, das Verstromen aus heimischer preiswerter Braunkohle zu halbieren. Der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid aus Brennstoffen soll bis 2025 um 40 Prozent gegenüber 1990 vermindert werden, um das Klima. Die Auswirkung auf das Wetter ist gleich Null. Anlagen für den mindestens fünfmal so teuren aber unzuverlässigen Solarstrom und Windstrom sollen mehr als verdoppelt werden. [2] Die Pflanzenwelt im Umkreis von Kohlefabriken gedeiht besonders prächtig: Kohlenstaub düngt. Und ohne Kohlendioxid sterben Pflanzen ab. Kohlendioxid ist ein Lebensmittel.

Die Hälfte der Braunkohlekraftwerke soll verschwinden
Mit der Stützung der Ökostromerzeugung durch das unsinnige und unsoziale Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist die Insolvenz der Kohlekraftwerke vorprogrammiert. Nach diesem Gesetz wird der unzuverlässige Ökostrom bei einem Überangebot durch Starkwind und Sonnenschein zu jedem Preis oder durch Zuzahlung über die Strombörse entsorgt. Die Kosten dieses gesetzlich bemäntelten Dumpings zahlen alle Stromkunden mit ihrer Stromrechnung und durch steigende Preise für Waren und Dienstleistungen. Die Mehrkosten betragen über 20 Milliarden Euro jährlich, was rund 250 Euro pro Einwohner ergibt. Der gehandelte Strompreis an der Leipziger Strombörse liegt immer häufiger unter die Gestehungskosten von ca. 2,5 Cent/kWh der günstigen Braunkohlekraftwerke. Ökostrom wird im Mittel mit mehr als 13 Cent/kWh vergütet. Die günstigen Braunkohlekraftwerke machen also durch das planwirtschaftliche EEG Verluste, die anders als beim Ökostrom nicht ausgeglichen werden. Bei einer Fortsetzung dieser Politik müssen sie schließen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), eine von der Regierung finanzierte und ökostromgläubige Organisation, hat eine Liste über die Kohlekraftwerke veröffentlicht, die aufgegeben werden sollen. Damit wird die deutsche Energieversorgung massiv verteuert und gleichzeitig Versorgungssicherheit gemindert.

Die optimale Stromversorgung für Deutschland
Folgende Frage muss sachlich beantwortet werden: “Wie kann Deutschland sicher und preiswert mit Strom versorgt werden?” Die Kernkraftwerke können außer Betracht bleiben. Sie werden aufgrund der massiven Propaganda gegen Kernkraft in Deutschland nicht mehr akzeptiert.

Der sicherste und preiswerteste Strom für 2,5 Cent/kWh kommt von heimischer Braunkohle. Die Kohlevorräte reichen noch für Jahrhunderte. Bis dahin werden möglicherweise andere sichere und preiswerte Energiequellen genutzt. Es besteht also kein Grund, überstürzt eine neue teure und unsichere Stromerzeugung aus Sonne und Wind in Deutschland aufzubauen. Braunkohlekraftwerke sind wenig flexibel. Sie können daher für die Grundlast eingesetzt werden.

Strom für 4 bis 5 Cent/kWh aus importierter Steinkohle ist die zweitgünstigste Lösung. Deutsche Steinkohle ist derzeit wegen der tiefen liegende Flöze zu teuer. Steinkohle wird in vielen Teilen der Welt gewonnen und ist auch verfügbar, sollte es zu lokalen Konflikten kommen. Im Krisenfall kann auch auf deutsche Steinkohle ausgewichen werden. Auch dann würden die Steinkohlekraftwerke noch Strom zu Kosten erzeugen, die deutlich unter denen des Ökostroms liegen. Steinkohlekraftwerke können bei entsprechender Auslegung mit wechselnder Last gefahren werden und auch abgeschaltet werden. Sie sind für den Mittellastbereich geeignet.

Den teuersten Strom für 6 bis 7 Cent/kWh aus Brennstoffen produzieren Gaskraftwerke. Er liegt aber immer noch weit unter den Kosten des Ökostroms. Jedoch ist Gas nur eingeschränkt verfügbar. Wenn beispielsweise russische Lieferungen ausbleiben, fehlt 30 Prozent des deutschen Gasbedarfs. Deutschland ist auf Gasleitungen angewiesen. Schiffstransporte in vergleichbarem Umfang existieren nicht. Gaskraftwerke können in wenigen Minuten angefahren oder runtergefahren werden. Sie werden überwiegend eingesetzt, um Lastspitzen abzudecken.

Die thermischen Kraftwerke sind bedarfsgerecht regelbar. Ganz anders der Ökostrom: Er fällt aus, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht. Und die Ökostrommenge, die erzeugt wird, ist im voraus nicht berechenbar. Mal wird zuviel, mal zu wenig Ökostrom erzeugt. Die Stabilität des Stromnetzes wird durch den Ausbau des schwankenden Ökostroms immer stärker gefährdet. Eine theoretisch hundertprozentige Ökostromversorgung ließe das Wechselstromnetz sofort kollabieren, sie funktioniert nicht, weil die Frequenz von 50 Hertz korrekt eingehalten werden muss. Nach derzeitigem Stand der Technik gelingt dies nur mit thermischen Kraftwerken.

Kraftwerke mit hohem Wirkungsgrad bauen
Deutschland kann und sollte mit Kohlestrom versorgt werden. Realistische Politiker weisen auch immer wieder darauf hin, dass Kohlekraftwerke in den kommenden Jahrzehnten unverzichtbar sind. Dann sollte aber auch mit dem Neubau von effizienten Kohlekraftwerken begonnen werden. Die Kraftwerke in Deutschland erreichen heute im Mittel einen Wirkungsgrad von 38 Prozent. Es ist möglich, den Wirkungsgrad durch neue warmfeste Werkstoffe auf 45 Prozent zu erhöhen. Damit wird dann knapp 20 Prozent mehr Strom mit der gleichen Kohlemenge erzeugt. Die Mehrproduktion des Stroms ohne zusätzlichen Brennstoff entspricht etwa der Ökostrommenge, die heute erzeugt wird.

Werden die Kohlekraftwerke in Verbrauchernähe gebaut, weil Kohletransport preiswerter ist als Stromtransport, sind die jetzt geplanten Stromtrassen überflüssig. Statt der Stromtrassen sollten neue effiziente Kohlekraftwerke gebaut werden. Kleinere Kraftwerke an den Stadträndern versorgen ganze Siedlungen mit Fernwärme. So können riesige Mengen an Brennstoff gespart werden.

Gewerkschaften wehren sich
“Es ist unbegreiflich, wie ideologisch verblendete Politiker Deutschland mit unwirtschaftlichen und umweltzerstörenden Windgeneratoren verspargeln, mit großflächigen Solarzellen verspiegeln und Nahrungsmittel ohne Not verstromen!”, sagt der Vorsitzende vom Stromverbraucherschutz NAEB e.V. , Heinrich Duepmann: www.NAEB.de .

Inzwischen wenden sich einige Gewerkschafter gegen die unsinnige und teure deutsche Energiepolitik. Der DGB Vorsitzende, Reiner Hoffmann, und der IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis sowie rund 70 Betriebsräte haben letzten Mittwoch den Bundeswirtschaftsminister, Sigmar Gabriel, über 125.000 Unterschriften “Für bezahlbaren Strom und gute Arbeitsplätze” übergeben. [3] Trotzdem stützen die Gewerkschaften weiter die sogenannte Energiewende, die den Strom immer teurer macht und Arbeitsplätze in der Braunkohle vernichtet.

Prof. Dr. Hans-Günter Appel
2. Vorsitzender und Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz

Quellen
[1] Subea / pixelio.de www.pixelio.de/media/171470
[2] www.tinyurl.com/Braunkohle-Kraftwerke
[3] www.dgb.de/extra/unterschriftenaktion

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