Dekra Akademie stellt aktuellen Arbeitsmarkt-Report vor
Stuttgart – Die Lage am Arbeitsmarkt ist positiv, dennoch scheinen Unternehmen beim Personalaufbau etwas zurückhaltender zu agieren – so lautet ein Fazit des DEKRA Arbeitsmarkt-Reports 2013. Nach einem Höchststand im vergangenen Jahr hat sich das Stellenangebot aktuell nur unwesentlich verringert. In den meisten Berufen haben Bewerber beste Chancen. Vor allem in den Bereichen Vertrieb, Gesundheitswesen, Elektrotechnik und IT suchen Unternehmen weiterhin dringend Fachkräfte.
Der Arbeitsmarkt-Report bestätigt den gesamtwirtschaftlichen Trend, wonach der Arbeitsmarkt stabil bleibt, sich das Wachstum aber verlangsamt. Am Stichtag wurden für die Analyse 16.043 Stellenangebote gezählt. “Von einer Entspannung des Fachkräfte-Engpasses kann keine Rede sein”, so Jörg Mannsperger, Mitglied des Vorstands der DEKRA SE und Geschäftsführer der DEKRA Akademie GmbH , bei der Vorstellung des Reports vor Parlamentariern in Berlin. “Deutschland darf keine Potenziale verschenken – sei es im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Bildungs- und Qualifizierungspolitik oder die Öffnung des Arbeitsmarktes für Fachkräfte aus dem Ausland. Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt noch Verbesserungsbedarf.”
Online-Jobbörsen und soziale Netzwerke sind inzwischen die Rekrutierungskanäle der Wahl: Nur noch weniger als jede fünfte Stelle wird in Printpublikationen ausgeschrieben – vor fünf Jahren war es noch mehr als die Hälfte (53,9 %).
Vertrieb: Dringend Verstärkung gesucht
Unternehmen suchten am Stichtag mit Abstand die meisten Mitarbeiter für die Verkaufsberatung. Mit den Call-Center Agents, Vertriebsleitern und Key Account Managern befinden sich auch in diesem Jahr drei Berufe aus diesem Tätigkeitsfeld unter den Top Ten. Analog dazu sind auch verstärkt Marketing- und Werbefachleute nachgefragt (135 Positionen). Es fällt auf, dass aktuell deutlich weniger Angebote für Fachkräfte im Direktvertrieb, wie beispielsweise Handelsvertreter für Produktionsgüter, verfügbar sind.
Gesundheitswesen: Personalsituation verschärft sich weiter
Jobangebote für Krankenschwestern und -pfleger sind um ein weiteres Drittel auf einen Höchststand von 596 Positionen gestiegen. Nach einem starken Zuwachs im vergangenen Jahr sind Offerten für Altenpfleger und Pflegehilfskräfte hingegen etwas zurückgegangen. Die Nachfrage in diesen Berufen ist jedoch weiterhin hoch (221 bzw. 108 Positionen). Personalnot droht im Gesundheitswesen mittlerweile auch von anderer Seite: Der Mangel an Ärzten schlägt sich in der diesjährigen Erhebung erstmals auffällig nieder. Am Stichtag konnten Mediziner aus viermal so vielen Offerten wählen wie im Vorjahr (271 Positionen).
Leichte Entspannung in der IT?
Nach einer kontinuierlichen Zunahme der Angebote für IT-Fachkräfte ist die Anzahl in diesem Jahr zurückgegangen. Dennoch sind die Job-Aussichten hier weiter gut: Software-Entwickler zählen nach wie vor zu den zehn gesuchtesten Fachkräften, dicht gefolgt von IT-Fachleuten wie Systemadministratoren. Auch die Ausbildung in einem kaufmännischen IT-Beruf lohnt sich: Jedes zehnte Stellenangebot für IT-Fachkräfte richtet sich an sie.
Ist der IT-Berater 2.0 ein Wirtschaftswissenschaftler?
Ein eklatanter Einbruch zeigte sich bei IT-Beratern: Hier standen am Stichtag nur 38 Offerten zur Wahl (Vorjahr: 258 Positionen). Parallel dazu haben sich die Angebote für Wirtschaftswissenschaftler mehr als verdoppelt (662 Positionen). Stichproben der Anzeigentexte haben ergeben, dass die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften verstärkt Wirtschaftswissenschaftler für “klassische” Aufgaben von IT-Beratern suchen. Das Wissen um betriebswirtschaftliche Zusammenhänge oder Aspekte wie Compliance- und Risk-Management wird hier offensichtlich höher gewertet als tiefgehende Informatik-Kenntnisse.
Ingenieure: Auch Architekten gefragt
Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure sowie Ingenieure der Elektrotechnik zählen weiterhin zu den gefragtesten Fachkräften, auch wenn in diesem Jahr die Stellenanzahl stagniert. Im Ingenieurwesen dürfen sich Bauingenieure und Architekten über eine gestiegene Nachfrage freuen (218 Positionen). Sie geht einher mit der positiven Entwicklung im Bauwesen. Auch der Anstieg bei nicht-akademischen Berufen, wie z. B. bei Maurern, Beton- und Straßenbauern oder Heizungsinstallateuren, stützt die positiven Aussichten.
Investition in Führungsnachwuchs
Die Zahl der Positionen, die Führungsaufgaben einschließen, ist seit 2011 ungefähr gleich geblieben (1.476 Positionen). Am häufigsten suchen Unternehmen derzeit Abteilungs- und Bereichsleiter, die eine Mittlerposition zwischen Mitarbeitern und dem Top-Management einnehmen. Auffällig ist ein Rückgang bei Projektmanagern sowie Gruppen- und Teamleitern. Bei letzteren sinkt der Anteil seit 2009 – ein Indiz, dass Unternehmen Führungskräfte zunehmend aus den eigenen Reihen rekrutieren bzw. entwickeln. Darauf deutet auch die starke Zunahme bei Trainee-Stellen hin (von 56 auf 145 Positionen).
Über den DEKRA Arbeitsmarkt-Report 2013
Für den Arbeitsmarkt-Report wurde eine Stichtagsanalyse von 16.043 Stellenangeboten in elf deutschen Tageszeitungen, zwei führenden Online-Jobbörsen sowie einem Social Network durchgeführt. Für die Berufe der Industriemeister und Berufskraftfahrer wurden zusätzlich 330 bzw. 316 Anzeigen im Volltext untersucht. Diese Analysen zeigen, welche Kompetenzen Bewerber hier mitbringen sollten. Ein Exkurs widmet sich darüber hinaus den Erfahrungen von Unternehmen bei der Beschäftigung von Mitarbeitern aus dem EU-Ausland.
Der DEKRA Arbeitsmarkt-Report 2013 kann kostenfrei per E-Mail unter service.akademie@dekra.com angefordert werden.
Bildrechte: DEKRA Akademie GmbH
Über DEKRA Akademie
Die DEKRA Akademie GmbH, eine Tochter der DEKRA SE, versteht sich als individueller Berater und ganzheitlicher Prozessbegleiter für Qualifizierung. Langjähriges Know-how und Erfahrung aus der Bildungsberatung werden genutzt, um gemeinsam mit Partnern neue Qualifizierungskonzepte zu entwickeln. Mit ihrer praxis-, kunden- und qualitätsorientierten Ausrichtung ist die DEKRA Akademie einer der größten privaten Bildungsanbieter Deutschlands und bereitet jährlich mehr als 100.000 Teilnehmer auf veränderte berufliche Anforderungen vor.
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