Bei der heutigen Jahrespressekonferenz stellte die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH ein positives Jahresergebnis 2013 vor. Die Entschuldung des Konzerns wurde auch im Berichtsjahr fortgesetzt, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um über 50 Mio. EUR auf unter 1,1 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote in Relation zur Bilanzsumme stieg von 23,3 % um 2,5 Prozentpunkte auf 25,8 %. Die Gesamtkapitalrentabilität stieg von 3,8 % (2012) auf 4,3 % an. Der Jahresüberschuss des Konzerns erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (22,0 Mio. EUR) um rund 50 % auf 33,2 Mio. EUR. Das positive Jahresergebnis 2013 bildet nach den Worten von Ingo Malter, Geschäftsführer der STADT UND LAND, die notwendige finanzielle Basis für die Herausforderungen der Zukunft: Wohnungsneubau und -ankauf, Modernisierungen und Sanierungen, stabile Mieten sowie Bestandspflege und Förderung der sozialen Quartiersentwicklung.
Leerstand und Mietentwicklung
Zum Jahresende 2013 wies die STADT UND LAND einen Leerstand von 2,7 % (2012: 2,8 %) aus. Dies bedeutet praktisch Vollvermietung, ist der verbliebene, zum Großteil sanierungsbedingte Leerstand erforderlich, um überhaupt am Markt agieren zu können. Unter Berücksichtigung des sanierungsbedingten Leerstands bewegen sich die “echten” Leerstandsquoten je nach Bezirk zwischen 0,3 und 2,3 %. Die geringe Leerstandsquote ist nach den Worten von Malter nicht allein der Marktentwicklung geschuldet. Vielmehr sei sie das Ergebnis zusätzlicher Investitionen in die Bestände, zielgruppenorientierter Angebote und nicht zuletzt des Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete lag 2013 bei 5,21 EUR/m2 (2012: 4,97 EUR/m2). Die STADT UND LAND geht für die nächsten Jahre von moderaten Mietsteigerungen um ca. 10-15 Cent/m2 per anno aus, wobei in diesen Werten Ankäufe und Neubau von Wohnungen bereits berücksichtigt sind. Für das laufende Jahr wird eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 5,31 EUR/m2 erwartet, für 2015 liegt der Planungswert bei 5,44 Euro/m2.
Geplanter Ankauf und Neubau bis 2018
“Als kommunales Wohnungsunternehmen werden wir uns in den nächsten Jahren auf die Entlastung des angespannten Berliner Wohnungsmarktes konzentrieren und entsprechend verstärkt in den Ankauf und Neubau von Wohnungen investieren”, so Malter bei der Vorstellung der Bau- und Ankaufspläne. Bereits im vergangenen Jahr hatte die STADT UND LAND mit den Vorbereitungen der ersten Neubauvorhaben begonnen und in die Erweiterung der Bestände durch Ankauf investiert. Dabei dürfe die Bestandsoptimierung nicht aus den Augen verloren werden, so Malter weiter. “Deshalb haben wir im vergangenen Jahr 47 Mio. EUR in die Bestandserhaltung und -entwicklung investiert.”
Die STADT UND LAND plant bis 2018 eine Bestandserweiterung durch Ankauf und Neubau um rund 4.500 zusätzliche auf dann insgesamt 43.800 Mietwohnungen. Zur Realisierung werden Potentiale auf unbebauten Grundstücken, auf Entwicklungsgrundstücken mit vorhandener Bebauung, in Baulücken, auf Grundstücken des Liegenschaftsfonds sowie angebotene Projektankäufe geprüft und geplant.
Anne Keilholz, seit April 2014 neben Malter neue Geschäftsführerin der STADT UND LAND: “Ich freue mich sehr auf die Herausforderungen, die unsere Strategie für den Ankauf und Neubau von Wohnungen für unser Portfolio- und Finanzmanagement mit sich bringt. Nach derzeitiger Planung werden wir bis zum Jahr 2018 insgesamt rund 870 Mio. EUR in unsere Bestände und die Schaffung neuen Wohnraumes investieren, rund 580 Mio. EUR davon fallen voraussichtig auf den Ankauf und Neubau. Der Planungsschwerpunkt der Neubautätigkeit liegt mit rund 1.000 Wohnungen im Bezirk Treptow-Köpenick.” Entsprechend fand der erste Spatenstich zur Neubauoffensive der STADT UND LAND im Frühjahr dieses Jahres am Sterndamm/Winckelmanstraße in Johannisthal statt. Mit vorbereitenden Arbeiten für den Bau von 118 weiteren Wohnungen am Bruno-Bürgel-Weg in Niederschönweide wurde ebenfalls bereits begonnen.
Auch noch in diesem Jahr ist der Baubeginn für rund 97 Wohnungen in der Otto-Franke-Straße/Handjerystraße in Adlershof sowie für 12 Wohnungen in der Lohmühlenstraße in Alt-Treptow angedacht. Für 355 Wohnungen in der Ortolfstraße/Schönefelder Chaussee in Alt-glienicke sowie für 70 Wohnungen in der Katharina-Boll-Dornberger-Straße in Adlershof soll im Jahr 2015 Baustart sein.
Unternehmensstrategie bis 2030
Langfristig sieht die STADT UND LAND zur weiteren Stärkung des Unternehmens die Erhöhung der wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit vor, eine Optimierung und Erweiterung des Bestandsportfolios, die Stärkung der Standorte und Quartiere, den Ausbau des Dienstleistungsportfolios und Umweltschutzes sowie die Verbesserung der internen Strukturen und Abläufe. Bildquelle:kein externes Copyright
Die STADT UND LAND gehört zu den sechs Wohnungsgesellschaften des Landes Berlin. Das Unternehmen verfügt über rund 40.000 eigene Wohnungen und 700 Gewerbe-Objekte. Die Bestände der STADT UND LAND prägen den Süden und Osten Berlins. Sie konzentrieren sich auf Neukölln, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick, Hellersdorf und Steglitz. Hinzu kommen Bestände in Neuenhagen und Fredersdorf im Land Brandenburg.
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