Spezifische Reha bei der Diagnose Krebs in Verbindung mit einer COVID-19 Erkrankung

Spezifische Reha bei der Diagnose Krebs in Verbindung mit einer COVID-19 Erkrankung

Die onkologische Reha-Klinik Asklepios Klinik Triberg entwickelt eine spezielle Rehabilitationsform für an Krebs erkrankte Patienten mit einer COVID-19 Infektion

  • Krebspatientinnen und -patienten sind oft von schweren Verläufen einer Covid-19 Infektion betroffen
  • Spezielle Rehabilitationsform setzt bei konkreten Beschwerden an, die in ersten wissenschaftlichen Studien gehäuft nachgewiesen wurden
  • Höchste Hygiene-Schutzmaßnahmen in der Klinik

 

Krebspatientinnen und Krebspatienten haben es in der aktuellen Corona-Situation doppelt schwer: Nach Aussage von Experten sind sie durch das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) besonders gefährdet. Und wenn sie von einer COVID-19 Infektion betroffen sind, kommt es oft zu schwereren Verläufen als bei Menschen ohne Krebserkrankung.

 

In ersten wissenschaftlichen Studien zeigt sich, dass insbesondere anhaltende Müdigkeit und Erschöpfungszustände (ähnlich einem Fatigue-Syndrom) sowie Einschränkungen der Lungenfunktion bei Krebspatientinnen und Krebspatienten besonders häufig und ausgeprägt auftreten.

 

Die Asklepios Klinik Triberg hat deshalb eigens für an COVID-19 erkrankte Menschen mit einer Krebsgrunderkrankung eine spezielle Rehabilitationsform entwickelt, um diese Beschwerden gezielt behandeln zu können. „Notwendige Therapien einer Krebsbehandlung können mit einer wiederherstellenden Rehabilitation nach einer COVID-19 Erkrankung sehr effektiv kombiniert werden.“ , erläutert Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Widmann, Chefarzt der Asklepios Klinik Triberg, Fachklinik für Onkologie, Anschlussrehabilitation und Rehabilitation.

 

In dem Zusammenhang plädiert Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Widmann auch dafür, eine anstehende Reha aufgrund einer COVID-19 Infektion nicht aufzuschieben. „Die Asklepios Klinik Triberg kann Krebspatientinnen und -patienten nach einer überstandenen COVID-19-Erkrankung aufnehmen, selbst wenn noch eine Sauerstofftherapie notwendig ist.“, so Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Widmann.

 

Auch unter den aktuellen Bedingungen wird das medizinisch-pflegerische und therapeutische Programm weiterhin in vollem Umfang ausgeführt, um die Patientinnen und Patienten bei der Verbesserung ihres Fitness- und Gesundheitszustandes bestmöglich unterstützen zu können. Dabei hat die Sicherheit der Patientinnen und Patienten höchste Priorität. Alle Corona-bedingten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen werden zu 100% umgesetzt.

 

„Die Asklepios Klinik Triberg möchte auch in diesen besonderen Zeiten ihre Patientinnen und Patienten darin unterstützen, dass sie nach abgeschlossener Behandlung wieder in ihren gewohnten Alltag zurückkehren können.“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Widmann.

 

Hintergrund

 

Seit der Einführung vor eineinhalb Jahren kommt in der Asklepios Klinik Triberg das Konzept der Partizipativen Rehabilitation erfolgreich zur Anwendung. Durch Mitbestimmung und Mitgestaltung der Reha, und das bereits vor dem eigentlichen Reha-Beginn können Patientinnen und Patienten schon im Vorfeld eine enge Verbindung zur Klinik und ein Bewusstsein für die anstehende Reha aufbauen.

Ein persönlicher Mitmach-Plan zeigt auf, welche neuen Wege die Patientin bzw. der Patient gehen kann. Die Patienten können aus den umfangreichen Therapie­angeboten in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Selbstfürsorge wählen und die eigene Reha aktiv mitgestalten.

 

Neben der Diagnostik und den klassischen Reha-Maßnahmen erfahren die Patientinnen und Patienten in Triberg einen maßgeschnei­der­ten Reha-Ablauf, fürsorgliche Betreuung und Zeit für persönliche Gespräche. Zur Ergänzung des individuellen Rehabilitations­plans stehen ihnen verschiedenste Therapiestationen für eine ganzheitliche Bewegungs- und Physiothera­pie zur Verfügung. Die Integration moderner wissenschaftlicher Medizin, Psychologie, Ernährung und Bewegung unter­stützt die Patienten darin, einen gesundheitsorientierten Lebensstil zu entwickeln und ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Forschungsergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass durch Entspannungstechniken, Achtsamkeits­schulung und Stressmanagement eine positive Grundhaltung entstehen und die Lebensqualität gesteigert werden kann. Auch auf die für viele Krebspatienten relevanten Belastungs­faktoren, wie Schlafstörungen, Ängste und Depressionen ist eine positive Wirkung nachgewiesen.

 

Die von Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Widmann wissenschaftlich evaluierten Ergebnisse im Bereich Bewegung bauen auf der Kern-Erkenntnis auf, dass durch ein regelmäßiges Bewegungsprogramm eine Aussicht für Patienten besteht, u. a. das Krebsrückfallrisiko signifikant zu senken. Das Klinikkonzept „Bewegung ist Leben – Bewegung nach Krebs“ wird seit der Einführung vor ca. vier Jahren in der Asklepios Klinik Triberg ebenfalls erfolgreich umgesetzt.

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