Politik muss Gefährdung der Drei-Säulen-Struktur im Kreditwesen aktiv entgegenwirken
München. Die Sparda-Bank München eG gab auf ihrer Bilanz-Pressekonferenz positive Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 bekannt. Der Vorstandsvorsitzende der größten bayerischen Genossenschaftsbank, Helmut Lind, blickte am vergangenen Montag, den 17.02.2014, zufrieden auf die vergangenen zwölf Monate zurück: “2013 kamen 18.989 neue Kunden zur Sparda-Bank München. Ein deutliches Plus bei den Kundeneinlagen und ein kontinuierliches Wachstum bei den Girokonten zeigen uns, dass wir den Menschen in Oberbayern genau den Service und die Leistungen bieten, die sie auch benötigen.”
Politik muss Gefährdung der Drei-Säulen-Struktur im Kreditwesen entgegenwirken
Helmut Lind: “Der aktuelle Koalitionsvertrag der deutschen Bundesregierung sieht unter anderem vor, an den Besonderheiten des Drei-Säulen-Systems der deutschen Kreditinstitute festzuhalten und seine Merkmale zu berücksichtigen. Gleichzeitig steht die von der Europäischen Union geplante Bankenunion kurz vor der Verabschiedung.
Leider hat sich hier über die Jahre eine stetige und umfangreiche Ausweitung bei der Bankenregulierung ohne Differenzierung entwickelt. Mittelständische Banken, zu welchen auch die Sparda-Bank München gehört, werden mit einer komplexen und kostenintensiven Regulierung behandelt, als seien sie ein multinationaler Konzern. Nicht die immer größer werdenden Banken bringen Stabilität in das Finanzsystem, sondern nur eine Vielfalt von Banken.”
Wachstum bei den Girokonten und Mitgliedern
Das gebührenfreie Lohn-, Gehalts- und Rentenkonto ist unverändert attraktiv. 16.690 neue Girokonten wurden 2013 eröffnet. Zum Jahresende lag die Gesamtzahl bei 252.852 (+3,9 Prozent). Analog dazu entwickelte sich auch die Mitgliederzahl. Sie stieg um 3,4 Prozentpunkte auf 257.519. Dies entspricht einem Bruttozuwachs von 13.877.
Jährlich kommen rund 85 Prozent der Neukunden auf Empfehlung zur Sparda-Bank München. Aus gutem Grund: 2013 belegte die Bank bereits zum 21. Mal in Folge den ersten Platz beim unabhängigen “Kundenmonitor Deutschland”.
Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2013 auf insgesamt 5,941 Milliarden Euro, was einem leichten Rückgang um 1,7 Prozent entspricht. Helmut Lind erklärt die Entwicklung dadurch, dass die Bank im Bereich der Eigenanlagen und bei den Interbanken-Verbindlichkeiten Positionen abgebaut hat.
Kreditgeschäft wieder sehr positiv
Zum 31. Dezember 2013 lag der Gesamtbestand im Kundenkreditgeschäft bei 3,639 Milliarden Euro und stieg damit um 263 Millionen Euro (+7,8 Prozent). Im Bereich der Privatkredite erreichte die Bank mit 36,3 Millionen Euro ein Wachstum in Höhe von 5,7 Prozent. Das Neugeschäft bei den Baufinanzierungen ohne Prolongationen verzeichnete 2013 einen Rückgang um 20,6 Prozent auf 521,6 Millionen Euro. Der oberbayerische Immobilienmarkt ist weiterhin attraktiv. Trotzdem konnten die starken Zuwächse des Jahres 2012 im Jahr 2013 aufgrund des zunehmenden Wettbewerbes nicht erreicht werden.
Einlagen trotz Niedrigzinsphase gesteigert
Bei den Kundeneinlagen wurde ein stattliches Plus von 6,0 Prozent erzielt. Das Gesamtvolumen betrug zum Stichtag 5,344 Milliarden Euro und stieg damit um 302 Millionen Euro. Die Kunden suchen nach wie vor nach sicheren und flexiblen Geldanlagen. Dass sie der Sparda-Bank München ihr Geld anvertrauen, bestätigt deren unveränderten Kurs der Solidität und Sicherheit.
Kursgewinne erhöhen Kundenwertpapierbestand
2013 konnte der Gesamtbestand der Kundenwertpapiere erneut um 9,9 Prozent gesteigert werden. Der Zuwachs von 89,9 Millionen Euro auf insgesamt 989,6 Millionen Euro ist durch Kursgewinne begründet.
Differenziertes Vermittlungsgeschäft
Das Bausparvolumen – vermittelt an die Bausparkassen BHW und Schwäbisch Hall -verzeichnete einen Zuwachs von 6,2 Prozent auf 155,3 Millionen Euro.
Das an die DEVK-Versicherung vermittelte Volumen bei Kapital- und Rentenversicherungen betrug 2013 13,5 Millionen Euro, im Vergleich zu 2012 eine Steigerung um 18,7 Prozent.
Betriebsergebnis verbessert
Das operative Ergebnis konnte 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent auf 35,670 Millionen Euro verbessert werden. Der Anstieg ist auf die Steigerungen im Zins- und Provisionsbereich zurückzuführen, obwohl die Gesamtkosten um 6,2 Prozent vor allem durch Kosten aus der Regulierung und durch die Erhöhung der Mitarbeiterzahl gestiegen sind. Der Jahresüberschuss vor Steuern beträgt 45,115 Millionen Euro, das ist eine Steigerung um 27,1 Prozent. Der Jahresüberschuss 2013 beinhaltet eine Umwidmung von Vorsorgeergebnissen nach § 340 f HGB in Höhe von 12 Millionen Euro zur Stärkung des Kernkapitals nach Basel III.
Sechs SB-Center eröffnet
Die Nähe zu den Kunden ist der Sparda-Bank München sehr wichtig: mit 46 Geschäftsstellen ist die Bank in Oberbayern vertreten. Im vierten Quartal 2013 wurden sechs neue SB-Center für die kostenlose Bargeldversorgung eröffnet. Die neuen Standorte in Bad Endorf, Berchtesgaden, Ebersberg, Ingolstadt, Neuötting und Rosenheim erhöhten die Zahl der SB-Center auf 24 in Oberbayern.
Mitarbeiter im Fokus
Zum Jahresende beschäftigte die Sparda-Bank München 728 Mitarbeiter, das sind 23 mehr als im Vorjahr. Die Teilzeitquote beträgt mit 268 Mitarbeitern 37 Prozent. Jedes Jahr starten zehn bis 15 junge Leute ihre Ausbildung mit Übernahmegarantie bei der Sparda-Bank München. Aktuell sind 28 Auszubildende zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann beschäftigt. Die Mitarbeiterverbundenheit drückt sich durch die gelebten gemeinsamen Unternehmenswerte aus. Die Sparda-Bank München fördert ihre Mitarbeiter in ihrer fachlichen und persönlichen Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf die individuellen Stärken und Talente jedes Einzelnen. Aus dem Wettbewerb “Deutschlands Beste Arbeitgeber” ging die Sparda-Bank München 2013 bereits zum siebten Mal als einer der besten Arbeitgeber in Deutschland hervor und wurde zusätzlich mit dem Sonderpreis für zukunftsorientierte Personalpolitik ausgezeichnet. In das Ergebnis fließt zu 75 Prozent eine anonyme Befragung der Mitarbeiter zur Arbeitsplatzqualität ein.
Kundenorientierung statt Servicewüste – Preis für die Sparda-Bank München
Ihre jüngste Auszeichnung hat die Sparda-Bank München im Februar 2014 für ihre Beratungsleistung und ihren Service erhalten. Sie wurde als Top-3-Preisträger beim “Deutschen Servicepreis 2014” in der Kategorie “Finanzinstitute Beratung vor Ort” ausgezeichnet. Ralf Müller, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, nahm den Preis entgegen: “Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und danken allen Mitarbeitern herzlich für ihr Engagement. Damit werden einmal mehr die hohe Bedeutung unserer Geschäftsstellen und der persönliche Kundenkontakt in den Mittelpunkt gestellt.”
Die Mitarbeiter in den Filialen spielen auch in Zukunft eine wichtige Rolle für die persönliche Betreuung der Kunden der Sparda-Bank München. Das schafft Vertrauen und damit langfristige Kundenbeziehungen. Mit Erfolg: Die Geschäftsstellen der Bank feiern zum Teil bereits 30-jähriges Jubiläum.
Gesellschaftliches Engagement
Seit der Gründung der Sparda-Bank München im Jahr 1930 steht der Einsatz für die Menschen und die Umwelt im Zentrum ihrer Unternehmensphilosophie. So sind im Jahr 2013 rund 1,84 Millionen Euro für gemeinnützige, soziale und karitative Einrichtungen und Projekte in Oberbayern weitergegeben worden. Die Förderung von Bildungs- und Hilfsprojekten für Kinder und Jugendliche sowie der Einsatz für bedürftige Senioren spielen eine besonders große Rolle. Auch der Natur- und Umweltschutz ist eine tragende Säule im Engagement der Bank.
Seit 2011 ist die Sparda-Bank München Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie, die sich für eine Reform der Wirtschaft starkmacht. Die Messung des Erfolgs der Unternehmen beruht hier auf sozialen und nachhaltigen Werten wie Menschenwürde, Solidarität, Kooperation, Vertrauensbildung, Verantwortung und Mitgefühl. Die Ergebnisse werden in einer Gemeinwohl-Bilanz zusammengefasst und im Bericht erläutert.
So ergibt sich ein tiefer Einblick, wie sich das Unternehmen für seine Kunden, Mitarbeiter, Partner sowie für die Gesellschaft und Umwelt einsetzt. Im April 2013 hat die Sparda-Bank München ihre zweite Gemeinwohl-Bilanz herausgegeben.
Ausblick
Für die nächsten Jahre erwartet der Vorstand eine Fortsetzung des Niedrigzinsniveaus. Dies betrifft jedoch alle Banken. Für das laufende Jahr plant die Bank die Eröffnung weiterer SB-Center und Investitionen in die Geschäftsstellen, die für die Zufriedenheit der Mitglieder und Kunden eine große Rolle spielen. Helmut Lind schloss mit den Worten: “Unsere Bodenständigkeit und Solidität ließ uns gestärkt aus den Krisen der vergangenen Jahre hervorgehen. Wir arbeiten nachhaltig und gemeinwohlorientiert und suchen die Nähe zu unseren Mitgliedern. Dabei ist auch für uns ein stabiles Marktumfeld mit fairen und verlässlichen Wettbewerbsregeln und zu unserem einfachen Geschäftsmodell passenden Regulierungsvorschriften von hoher Wichtigkeit.”
Bildrechte: Sparda-Bank München eG Bildquelle:Sparda-Bank München eG
Daten und Fakten zur Sparda-Bank München eG
Die Sparda-Bank München eG, 1930 gegründet, ist heute die größte Genossenschaftsbank in Bayern mit aktuell rund 255.000 Mitgliedern und 46 Geschäftsstellen in Oberbayern. Seit 2011 unterstützt sie als Pionierunternehmen die Initiative der Gemeinwohl-Ökonomie. 2013 legte die Sparda-Bank München ihre zweite Gemeinwohl-Bilanz vor. Der finanzielle Aspekt rückt dabei in den Hintergrund, im Mittelpunkt steht das Wohl der Gesellschaft. Weitere Informationen unter: www.sparda-m.de/gemeinwohl-oekonomie.php.
Die Sparda-Bank München unterstützt seit langem Projekte, die die Stärken von Menschen fördern. Aus diesem Grund ist sie seit Juli 2011 Inhaberin der NaturTalent Stiftung gemeinnützige GmbH. Diese hat das Ziel, die Menschen dabei zu unterstützen, ihre Talente, die sie von Natur aus in sich tragen, zu erkennen und zu nutzen. Das Audit berufundfamilie zertifiziert die Genossenschaftsbank außerdem als familienfreundlichen Arbeitgeber. Darüber hinaus belegte sie 2013 zum sechsten Mal den ersten Platz unter den Banken beim Wettbewerb “Deutschlands Beste Arbeitgeber” (Unternehmensgröße 501 bis 2.000 Mitarbeiter) und wurde zusätzlich mit dem Sonderpreis Personalführung für zukunftsorientierte Personalpolitik ausgezeichnet.
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