Solidaritätskonzert für inhaftierte kurdische Sängerin

Solidaritätskonzert für inhaftierte kurdische Sängerin

Hamburg: Ein Musik-Fest für die Freiheit der Kultur.
Junge kurdische Sängerin zu 19,5 Jahren Haft verurteilt.
Durch Lieder in den Knast – und wieder heraus.

BildKünstler*innen aller Stile setzen sich für Freilassung ein

Der Hamburger Verein “F-Dur e. V.” lädt zu einem Solidaritätskonzert für die kurdische Sängerin Nudem Durak ein.

Termin und Ort:

Samstag, 08. September 2018, 19:00 Uhr
Einlass ab 18:00 Uhr
Bahnhof Pauli
Spielbudenplatz 21-22, 20539 Hamburg
Eintritt: Abendkasse 10,00 EUR, VVK: 9,00 EUR
Tickets an allen Vorverkaufsstellen oder online über eventim.de unter dem Titel “Song for Nudem Durak”.
Kostenfreie Pressekarten sind über den Verein F-Dur erhältlich.

Nudem Durak (30) wurde in der Türkei wegen Terrorismus zu 19,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihr Terrorismus bestand aus dem Singen von kurdischen Liedern.

Es treten auf:

SONiA disappear fear (USA, Folk)
Frollein Smilla (Berlin, Jazz und Pop)
Banana Concrete (Lübeck, Blues Rock)
Elbe 3 (Hamburg, Singer/Songwriter deutsch)
David Steffen (Ludwigsburg, Singer/Songwriter)
Christoph Scheffler (Hamburg, Folk)
Claus und Susanne (Hamburg, Folk)

Moderation: Jörgpeter von Clarenau

Mit einem abwechslungsreichen Programm zeigen die Künstler*innen ihre Solidarität für die zu Unrecht verurteilte Kollegin. Neben eigenen Hits haben sie auch Stücke im Gepäck, die eigens für Nudem Durak komponiert wurden.

Außerdem ist eine Live-Schaltung zur Familie von Nudem Durak geplant.

Hintergrundinformationen

Durch Lieder in den Kerker … und wieder hinaus

Nudem Durak (30) wurde wegen angeblicher Werbung für den Terrorismus verurteilt.

Nach Mitteilung ihres Anwalts gab es nicht den geringsten Beweis für diese Anschuldigung. Stattdessen wurde Nudem Durak offensichtlich verurteilt, weil sie kurdische Volkslieder gesungen hat und damit in ihrer Region sehr populär geworden ist.

Seit April 2015 ist sie in Bayburt/Türkei in Haft, 600 km von ihrer Familie entfernt.

Aktuell sind ihre Haftbedingungen ständig verschärft worden. Im Herbst 2017 wurden den Gefangenen sämtliche Radios und Fernseher weggenommen und Bei einer nächtlichen Zellendurchsuchung hat das Gefängnispersonal Nudems Gitarre zerbrochen. Ihr Bruder Ahmet Durak hat das zerstörte Instrument fotografiert und das Bild veröffentlicht.

Später wurden Nudem auch sämtliche anderen Musikinstrumente weggenommen, zuletzt eine kleine Trommel (“Tef”).

In einem Brief hat Nudem Durak mitgeteilt, dass ihr schließlich auch noch sämtliche Mal- und Zeichen-Utensilien genommen wurden, so dass ihr nun keinerlei künstlerische Tätigkeiten mehr möglich sind.

Der Verein “F-Dur” ruft Musiker*innen dazu auf, Lieder oder Instrumentalstücke aller Stilrichtungen für die kurdische Sängerin zu spielen oder zu komponieren. Diese werden dann auf www.songfornudemdurak.org veröffentlicht.

Damit soll auf ihr Schicksal und auf das Schicksal von hunderten weiteren in der Türkei inhaftierten Künstler*innen aufmerksam gemacht werden.

Beim Konzert am 08.09.2018 werden diese Stücke vorgestellt.
Darüber hinaus ist es aber auch ein fröhliches Fest, auf dem die Freiheit der Musik, der Kunst und der Meinung gefeiert wird. Daher laden alle Mitwirkenden das Publikum auch mit ihren eigenen Stücken zum Tanzen, Zuhören und Nachdenken ein.

Diese Künstler*innen treten auf:

SONiA disappear fear

Die klugen und oft skurrilen Lieder der Folk-Poetin aus den USA machen Lust zu tanzen, zu singen und die Welt zu verändern.
Bereits dreimal war sie für den Grammy nominiert.
Sie führt die Tradition von Odetta, Peter, Paul und Mary oder Simon und Garfunkel weiter und ergänzt sie um Elemente aus Country, Blues und Soul.
Ihr Song für Nudem Durak greift sogar Elemente der kurdischen Folklore auf.

Frollein Smilla

Die sechsköpfige Berliner Combo vereint Tanz und Lebensfreude und lässt sich nur schwer in ein Genre zwängen: Funkige Gitarre, romantisches Akkordeon, swingende Drums, und kraftvolle Bläser, rauchiger Soulgesang oder vierstimmige Balladen, Jazzpiano oder wilde Piratenchöre … und doch ein immer wiederzuerkennender Klang. Ohrwürmer sind garantiert.

Banana Concrete …

… rocks! Die 6-köpfige Blues-Rock-Formation aus Lübeck bietet ausdrucksvolle Cover-Versionen von B.B. King bis zu den Foo Fighters und Joe Bonamassa. Die Herkunft der Bandmitglieder aus unterschiedlichsten Stilrichtungen ermöglicht Perfektion in großer Bandbreite. Eine großartige Auswahl, mit Seele interpretiert und absolut tanzbar.

ELBE3

Nach der Neugründung 2017 steht die Band für eigene Songs mit deutschen Texten im Singer/Songwriter-Stil. Die Songs handeln – mal ironisch, mal ernsthaft – von Liebe, Freundschaft, dem Leben und von aktuellen Themen.
ELBE3 spielt den ersten Song, der für Nudem geschrieben wurde und der den Beginn der Kampagne bildete.

David Steffen …

… ist seit Mitte der 1990er Jahre als Schauspieler in Film und Fernsehen hervorgetreten. Als Sänger wirkte er 2002 in Jasmin Tabatabais Album Only Love mit. Auch bei Live-Konzerten trat er gemeinsam mit ihr auf. Seine Ballade “Me is we” reflektiert seine Erfahrungen im Kriegsgebiet Syrien.
Seit 1999 ist er als Dozent an der Filmhochschule Ludwigsburg tätig.

Christoph Scheffler …

… singt hoch- und plattdeutsche Volkslieder. Durch seine Interpretation lassen sich Schönheit und Tiefe der Lieder neu entdecken. Christoph fühlt sich Nudem Durak besonders verbunden, weil auch sie die Volkslieder ihrer Heimat gesungen hat und dafür nun im Gefängnis sitzt.

Claus und Susanne

Das Duo hat sich extra für dieses Konzert zusammengetan und spielt einen eigens für Nudem Durak komponierten Song.

Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:

Verein F-Dur
Herr Wolfgang Schindler
Postfach 605150 0
22246 Hamburg
Deutschland

fon ..: 01701275293
web ..: https://www.songfornudemdurak.org
email : clausjahncke@web.de

Der Verein F-Dur setzt sich für die Freiheit der Kunst und Meinung in Kurdistan ein. Die Kampagne für die inhaftierte Sängerin Nudem Durak ist ein Teil der Vereinsaktivitäten

Pressekontakt:

Verein F-Dur
Herr Claus Jahncke
Postfach 605150 0
22246 Hamburg

fon ..: 01701275293
email : clausjahncke@web.de