Gemeinsamer Tanz-Workshop von hörgeschädigten und hörenden Jugendlichen an der Dresdner Semperoper
(NL/4392788758) Tanzend und schauspielend einander begegnen das war Ziel eines einwöchigen Workshops, bei dem sich vor einigen Tagen über 20 hörgeschädigte und hörende Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet in Dresden trafen. Sie alle waren der Einladung zu einem Tanzprojekt gefolgt, das die Junge Szene der Semperoper Dresden in Kooperation mit dem Sächsischen Cochlear Implant Centrum (SCIC) des Universitätsklinikums Dresden und der Palucca Hochschule für Tanz Dresden ausrichtete. Unterstützt wurde das Projekt von Cochlear Deutschland mit der Initiative Ich will hören! als Hauptsponsor. Die Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, über hochgradige Hörschädigungen sowie über deren Therapiemöglichkeiten zu informieren. Mit ihrem Engagement startete sie zugleich eine langfristig angelegte Projekt-Reihe, die sich dem Hören und dem Erleben von Musik mit Cochlea-Implantaten widmet.
14 hörgeschädigte und acht hörende Jugendliche im Alter von 12 bis 20 Jahren waren aus dem ganzen Bundesgebiet zum Workshop gekommen. In dessen Mittelpunkt stand das Thema Kommunikation. In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung wurden die Jugendlichen vom Dresdner Theaterpädagogen Jan-Bart De Clercq, von Tabea Weinigk und Franziska Kusebauch, beide Studentinnen im Studiengang Tanzpädagogik der Palucca Hochschule für Tanz Dresden, sowie von Sprachtherapeutin Dominique Müller vom SCIC unterstützt.
Wir haben uns gefragt, wo und wie Kommunikation überall stattfindet; und was man daraus künstlerisch machen kann mit Sprache und ohne Sprache, so Jan-Bart De Clercq. Auch Bewegung und Tanz sind ja Kommunikation. Hörende und schwerhörige Jugendliche konnten über die Bewegung in einen gemeinsamen Dialog treten, sich neu begegnen und voneinander profitieren.
Ein Ansatz, der nicht nur bei den Gästen einer abschließenden Aufführung auf der Probebühne der Semperoper ankam, sondern vor allem auch bei den jungen Teilnehmern. – Ich finde es total schön; vor allem weil viele Jugendliche zusammen sind solche mit und ohne Cochlea-Implantat. Tanzen macht total Spaß, meinte beispielsweise die 14-jährige Lea, die in der Nähe von Freiburg wohnt und zwei Cochlea-Implantate trägt. CI-Trägerin Lalena (14) aus dem thüringischen Gersdorf stimmte ihr zu: Ich hab hier sehr viele Freunde gefunden. Und das Tanzen und das Schauspielern machen auch sehr viel Spaß. Ich höre auch sehr gern Musik. Das ist kein Problem für mich.
Initiative Ich will hören!: Workshop war zugleich Auftakt einer langfristigen Projektreihe zum Hören und Erleben von Musik mit dem CI
Für die Initiative Ich will hören!, die das Projekt als Hauptsponsor unterstützte, war der Workshop zugleich Auftakt für eine langfristig angelegte Projektreihe, die das Hören und das Erleben von Musik mittels Cochlea-Implantat zum Gegenstand hat. So wird die Initiative bis Sommer 2014 in mehreren bundesdeutschen Großstädten Aktivitäten unterstützen bzw. selbst organisieren, bei denen Kinder und Jugendliche mit CI neue Musik-Erfahrungen sammeln und sich künstlerisch betätigen können.
Wir wollen aufzeigen, welche Chancen es für hochgradig hörgeschädigte Menschen gibt, um sich einen Zugang zur Musik zu erschließen, sie zu erleben und zu genießen, so Frederec Lau von der Initiative Ich will hören!. Zum einen sollen hörgeschädigte und auch hörende Kinder gemeinsam Freude an unterschiedlichsten musikalischen Erlebnissen und Aktivitäten haben so wie beim aktuellen Workshop der Semperoper. Darüber hinaus verstehen wir unsere Projekt-Reihe auch als einen Beitrag zur interdisziplinären Verständigung über das Themenfeld Musik und Cochlea-Implantat.
Eine kleine Film-Dokumentation zum Tanz-Workshop finden Sie unter http://youtu.be/RHAdpPQEz8E.
Weitere Informationen zu Cochlear Deutschland finden Sie unter www.cochlear.de sowie unter www.ich-will-hoeren.de.
=== Sich tanzend begegnen – beim Tanz-Workshop für hörgeschädigte und hörende Jugendliche an der Dresdner Semperoper (Foto: Schaarschmidt) (Bild) ===
Shortlink:
http://shortpr.com/03n7km
Ich will hören! das ist der Name einer Initiative, die sowohl über Möglichkeiten der Hörverbesserung bei hochgradigem Hörverlust bis hin zur völligen Taubheit informiert, als auch über Hör-Implantate, die denjenigen Menschen helfen können, denen Hörgeräte keine ausreichende Verständigung ermöglichen. Im Rahmen der Initiative Ich will hören finden regelmäßig Informationsveranstaltungen für Betroffene, Angehörige und Freunde in verschiedenen Regionen statt. Weitere Informationen finden Sie unter www.ich-will-hoeren.de. Gestartet wurde diese Initiative von Cochlear Deutschland.
Die Firma Cochlear ist weltweiter Marktführer für die Entwicklung und Herstellung von Cochlea-Implantaten (CI). Die bahnbrechende Technologie dieser CI-Systeme ermöglicht es Kindern und Erwachsenen mit hochgradigem Hörverlust bis völliger Taubheit wieder zu hören. Darüber hinaus entwickelt und vermarktet das Unternehmen weitere implantierbare Hörlösungen für verschiedene Arten des Hörverlustes.
Seit über 30 Jahren führt Cochlear die Forschungsarbeit des australischen Medizin-Professors Graeme Clark, dem Erfinder des mehrkanaligen Cochlea-Implantats, fort und bietet CI-Systeme inzwischen in mehr als 100 Ländern an. Die Hörlösungen von Cochlear haben bis heute über eine Viertelmillion Menschen wieder näher an ihre Familien und Freunde herangeführt. Dabei garantiert Cochlear allen Nutzern seiner Produkte eine lebenslange Partnerschaft mit Aktualisierungen und Weiterentwicklungen der Technologien.
Die branchenweit größten Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie kontinuierliche Zusammenarbeit mit international führenden Forschern und Experten sichert Cochlear seine Spitzenposition in der Wissenschaft des Hörens. Das Unternehmen beschäftigt derzeit weltweit über 2.500 Mitarbeiter. Sitz der deutschen Niederlassung von Cochlear ist Hannover. Weitere Informationen unter www.cochlear.de.
Das Cochlea-Implantat wird unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt und reicht bis in dessen Innenohr. Es wandelt gesprochene Worte und andere akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert, der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem CI gehört außerdem ein Soundprozessor mit Sendespule, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen wird. Gehörlos geborenen Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten Kindern und Erwachsenen eröffnet das CI den Zugang zur Welt des Hörens und der gesprochenen Worte.
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