Berlin/ Brandenburger IT-Unternehmen bewerten das Potenzial von Industrie 4.0 für das Wachstum des IT Sektors in der Hauptstadtregion als sehr hoch.
Das ergab eine aktuell vorgelegte Potenzialanalyse des SIBB e.V. zum Thema Industrie 4.0. Knapp 80 Prozent der befragten Firmen sehen hier wesentliche Zukunftschancen!
Die Ergebnisse zeigen darüber hinaus, dass sich bereits mehr als 50 Prozent aktiv mit dem Thema beschäftigen, rund 22 Prozent der Unternehmen verzeichnen inzwischen Kundenanfragen bzw. Ansätze in Kundenprojekten zum Thema Industrie 4.0. Insgesamt bewerten rund 34 Prozent der befragten Unternehmen das Thema Industrie 4.0 als Chance für die Erschließung eigener Geschäftsmodelle, 16 Prozent rechnen mit Kostenreduzierungen in der Produktion.
“Der große Informationsbedarf, den uns die Befragten in unserer Kurzumfrage signalisieren, bestärkt uns, den eingeschlagenen Weg des im Februar diesen Jahres gegründeten FORUMs Industrie 4.0 als Austauschplattform weiter zu gehen und zu entwickeln,” unterstreicht SIBB-Forensprecher Joachim Matzkows die weitere strategische Ausrichtung des FORUMs Industrie 4.0. “Das ist ein wichtiges Feedback zur weiteren Profilierung des Forums.”
Matzkows betont, dass sich das Forum Industrie 4.0 des SIBB e.V. als klar definiertes Vernetzungsportal für die IT-Wirtschaft in Berlin/ Brandenburg und den klassischen Industrien versteht: “Wir wollen den Unternehmen nicht sagen, was sie tun müssen oder etwa Regularien schaffen, sondern ihnen in Verbindung mit der Aufbereitung aktueller und wichtiger Kernthemen aus dem Bereich Industrie 4.0 einen Rahmen bieten, sich auszutauschen, weiterzubilden und zu vernetzen. Synergien zwischen den Akteuren zu schaffen, ist eine dringliche Aufgabe des Forums.”
Dies zeigte auch die lebhafte Diskussion der Veranstaltung am 4. September im Fraunhofer IPK Anwendungszentrum für Mikroproduktionstechnik, die überdies bewies: Das Forum nimmt Fahrt auf. Intensiv erörterten die Teilnehmer den wegweisenden Einfluss der IT auf die Zukunft der Produktentstehung mit all seinen Vorteilen, Problemen und Lösungsansätzen. Prof. Dr.-Ing. Rainer Stark, Leiter des Geschäftsfeldes Virtuelle Produktentstehung des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik und Leiter des Fachgebietes Industrielle Informationstechnik der Technischen Universität Berlin unterstrich: “Künftig wird sich die Industrie mit ihrem klassischen Produkt- dem Systemdenken stellen müssen, will sie mit ihren Produkten die Märkte von morgen erreichen.” Produkte von morgen seien vor allem Systemlösungen mit Mehrwert – die Basis dafür schaffe die Verbindung eines haptischen Produkts mit Informationstechnologien. Das Verschmelzen der physikalischen Welt mit der virtuellen Welt sei eine Herausforderung der kommenden Jahre auch für die IT-Wirtschaft in Berlin und Brandenburg. “Wir haben es perspektivisch mit Informationsanwendungen zu tun. Im Rahmen der virtuellen Produktentstehung gilt es daher, die Menschen nicht zu überfrachten, sondern Anwendungen intuitiv zu gestalten und damit den gesellschaftlichen und industriellen Konsequenzen, die sich aus den neuen Informationstechnologien ergeben, gerecht zu werden, ” so Stark. Dabei sehe man natürlich die damit verbundenen Probleme, die man lösen muss: “Was es heißt, Datenmengen nicht mehr überschauen zu können, zeigen die vielfältigen Rückrufe, die wohl jeder kennt. Wichtig ist dabei auch, nutzerzentrierte Absicherungs- und Simulationsmethoden zu entwickeln. Dabei müssen alle Entwicklungsaktivitäten – auf Produkt- und IT-Seite zusammengeführt werden. Außerdem gilt es, ein Wertemodell virtueller Arbeit zu schaffen – das existiert leider noch nicht. Das wiederum bedeutet eine offene Kommunikation – mit dem Ziel, auch bei Entscheidern ein Umdenken in dieser Hinsicht zu erreichen. “
Die nächste Veranstaltung des SIBB e.V. ist bereits in Vorbereitung. Im Mittelpunkt stehen die Qualifikationsprofile, die sich im Kontext Industrie 4.0 herausbilden: Geht es in erster Linie um neue Ausbildungsinhalte, oder entstehen auch neue Berufsbilder? Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der ABB und dem Industrieroboter-Ausbildungszentrum für Mechatroniker in Berlin Pankow statt.
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Hintergrund
Über den IT-Branchenverband SIBB e. V.
1992 gründeten engagierte Unternehmer den Verband als Software-Initiative Berlin Brandenburg. Heute ist der SIBB e.V. etablierter Partner der gesamten Branche in der Hauptstadtregion und Mitgestalter der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Er ist Interessenverband für Unternehmen der IT- und Internetwirtschaft in Berlin und Brandenburg. Der SIBB e.V. vernetzt die Akteure der Branche und vertritt ihre Interessen in Politik und Gesellschaft. Der Verband sorgt für einen aktiven Austausch über die Branchengrenzen hinaus. Zahlreiche Veranstaltungen des Verbands fördern Austausch, Kooperation und Wissenszuwachs. Zum regelmäßigen Angebot gehören Foren, Netzwerke, Stammtische und kompakte Seminare. SIBB-Kongresse und Messeauftritte bilden Höhepunkte des Jahres. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören IT-Dienstleister und Software-Anbieter, Telekommunikationsunternehmen, Unternehmen der digitalen Wirtschaft sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Etablierte Institutionen und namhafte Unternehmen finden sich ebenso darunter wie Startups.
SIBB region ist das Netzwerk für die IT- und Internetwirtschaft in Brandenburg und Bestandteil des SIBB e.V. und hat seinen Sitz in Wildau. Das Netzwerk SIBB region wird vom Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe “Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur” (GRW) aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg gefördert.
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