Sepsis als Folge einer Meningokokken-Erkrankung  selten, aber gefährlich

Sepsis als Folge einer Meningokokken-Erkrankung selten, aber gefährlich

Babys und Kleinkinder sind besonders gefährdet zu erkranken

Sepsis als Folge einer Meningokokken-Erkrankung  selten, aber gefährlich

(Mynewsdesk) München, September 2018 – Am 13. September ist Welt-Sepsis-Tag, der 2012 ins Leben gerufen wurde, um weltweit über Sepsis und die möglichen Folgen aufzuklären. Eine Sepsis, im Volksmund auch Blutvergiftung genannt, beginnt mit einer Infektion. Ein seltener, aber gefährlicher Auslöser dafür sind Meningokokken-Bakterien, die über eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen werden können. Am häufigsten betroffen von einer Meningokokken-Erkrankung sind Babys und Kleinkinder, deren körpereigene Abwehr oft noch nicht ausreicht, um die Erreger abzuwehren.

Die Anzeichen für eine Meningokokken-Erkrankung sind unspezifisch
Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum von Menschen ansiedeln. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung tragen den Erreger in sich – ohne selbst daran zu erkranken (1). Kommt es jedoch zu einer Erkrankung, führt sie in zwei Dritteln der Fälle zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis), etwa ein Drittel der Meningokokken-Erkrankungen verursacht eine Sepsis (2). „Eine Erkrankung durch Meningokokken äußert sich anfänglich durch unspezifische Symptome wie zum Beispiel Fieber, Reizbarkeit oder starke Schläfrigkeit“, so Kinder- und Jugendarzt Dr. Jens Uwe Meyer, „da ist es schwer, Meningokokken-Erkrankungen rechtzeitig zu diagnostizieren.“ Erst im weiteren Verlauf zeigen sich deutlichere Symptome einer Sepsis wie punktuelle oder flächige Einblutungen auf der Haut.

Eltern können ihre Kinder vor Meningokokken schützen
Eine Meningokokken-Erkrankung kann sehr schnell voranschreiten und innerhalb weniger Stunden tödlich enden, wenn keine rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika erfolgt. Aufgrund der anfänglich unspezifischen Symptome wird die Erkrankung oft zu spät erkannt, weshalb Vorbeugung umso wichtiger ist. Eltern sollten ihre Kinderärzte daher frühzeitig auf mögliche Schutzimpfungen ansprechen und sich beraten lassen.

Viele Krankenkassen erstatten die Kosten der Meningokokken-Impfungen
Fünf verschiedene Meningokokken-Typen (A, B, C, W, Y) können in Deutschland Auslöser für eine Meningokokken-Erkrankung sein. Die meisten Krankheitsfälle gehen auf den Typ B zurück, gefolgt von C. Impfungen bieten den bestmöglichen Schutz vor einer Meningokokken-Erkrankung. Dr. Meyer rät, sich bei der eigenen Krankenkasse zu informieren, ob die Kosten der vom Kinderarzt empfohlenen Impfungen (teilweise oder komplett) übernommen werden. Wer sich schon vorab informieren möchte, findet auf dem Online-Portal www.meningitis-bewegt.de übersichtliche Informationen sowie Videos und Hintergrundwissen zu Meningokokken.

DE/BEX/0024/18(1); 09/2018

1 RKI-Ratgeber für Ärzte „Meningokokken-Erkrankungen“. Verfügbar unter: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Meningokokken.html, April 2016. Letzter Zugriff: September 2018.
2 https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Meningokokken.html#doc2374538bodyText7 (Stand September 2018).

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