Was sieht mein Kind?
Ein Baby muss nicht lesen können. Qualität und Entwicklung der Sehkraft bei Neugeborenen sind von der Natur genau auf ihre natürlichen Bedürfnisse abgestimmt. Neben dem Klang der mütterlichen Stimme und ihrem Geruch ist das Erkennen des Gesichts der Mutter eine wichtige Voraussetzung für das Wohlbefinden eines Säuglings. Nachdem man lange Zeit angenommen hat, dass Babys in den ersten Wochen so gut wie gar keine Sehschärfe besitzen, weiß man es heute besser. Die Natur hat schon den jungen Augen eine Sehkraft mitgegeben, die optimal auf die Bedürfnisse eines Neugeborenen abgestimmt ist.
Babyaugen lernen erst mit der Zeit die Einstellung auf unterschiedlich weit entfernte Punkte, um diese in klaren Umrissen erkennen zu können. Deshalb erscheint den Kleinen all das, was sich in der Ferne befindet, zunächst einmal verschwommen. Auf nahe Distanz sieht das jedoch anders aus. Auf eine Entfernung von circa 18 bis 30 cm sind Neugeborene bereits in der Lage, ihre Augen auf ein Objekt einzustellen und deutlich wahrzunehmen. Babys reagieren stärker auf sich bewegende Dinge als auf ruhende. Runde Formen werden geraden Formen vorgezogen und auch Muster können schon registriert werden.
Auch ist beim Neugeborenen diejenige Augenmuskulatur noch nicht fertig entwickelt, die die Augenstellung koordiniert, also dafür sorgt, dass beide Augen kontrolliert auf entferntere Dinge fixiert werden können. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass ein Auge in eine andere Richtung schaut als das andere. Frau Doktor Zipf-Pohl, leitende Ärztin der Augenklinik Veni Vidi in Köln ( www.augen-venividi.de ) erklärt: “Dieses Phänomen wird von den Eltern häufig als Schielen wahrgenommen. Es ist jedoch erst dann ein Grund zur Sorge, wenn es länger als sechs bis acht Wochen anhält. So lange dauert es nämlich, bis diese Augenmuskeln die notwendige Kraft zum sogenannten binokularen Sehen entwickelt haben und die Augäpfel entsprechend steuern können.”
Möchte man das Sehvermögen eines Neugeborenen bewerten, so ist es optimal für den Stand der Entwicklung des gesamten Körpers. Während es dem Baby möglich ist, seine Mutter, die ihm nahe ist, zu erkennen und damit Begriffe wie Beruhigung, Geborgenheit und Nahrung zu verbinden, hält die Unschärfe weiter entfernter Dinge eine Unmenge an beängstigenden Eindrücken von dem kleinen Menschen ab.
Bis zum Ende des ersten Lebensjahres macht die Effizienz des Sehvermögens weiter große Fortschritte. Immer mehr Details können erkannt und die Augen auf unterschiedlichste Brennweiten eingestellt werden. Mit einem Jahr sieht ein Kind schon annähernd so gut wie ein Erwachsener und die binokulare Kontrolle funktioniert meist schon hundertprozentig. Obwohl im Laufe der folgenden Zeit die Sehschärfe sich weiter optimieren wird, kann man dennoch sagen, dass ein einjähriges Kind grundsätzlich im Vollbesitz seiner visuellen Fähigkeiten ist.
Rund drei Lebensjahre vergehen, bis sich mit dem Wachstum der Augen die letztlich optimale Sehleistung eingestellt hat. Falls ein Baby kurzsichtig ist, stimmt die Länge seines Augapfels nicht mit der Brennweite der Linse überein. Es sieht alle entfernten Gegenstände unscharf. Das Auge vermag jedoch während seines Wachstums diesen Fehler auszugleichen.
Eine gegebenenfalls präventive Vorstellung beim Augenarzt im Kleinkindalter ist in jedem Fall zu empfehlen und kann helfen, Fehlsichtigkeit oder Schielen früh zu erkennen und wenn nötig zu behandeln.
Veni Vidi – Ärzte für Augenheilkunde vereinigt vier hochmoderne Augenarztpraxen im Kölner Raum, unter der Leitung von Dr. Angela Zipf-Pohl und Prof. Dr. Philipp Jacobi. Veni Vidi bietet das gesamte Spektrum moderner Augenheilkunde mit Diagnostik, Lasertherapie, Laserchirurgie, der ambulanten und stationären operativen Versorgung, der ästhetischen und refraktiven Chirurgie sowie Akupunktur.
Die erste Praxis wurde 2005 im Kölner Westen gegründet.
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