FutureCityFactory – Urbane Herausforderungen gemeinsam meistern: Innovative Unternehmen stellen bei Kick-Off zur FutureCityFactory Industrie 4.0 Lösungen und Services vor
– Gemeinsame Projekt-Initiative von Audi und NoAE
– Beim Kickoff im Audi Konferenz-Center wurden die urbanen Herausforderungen skizziert.
– Auf sechs Marktplätzen wurden erste Projektansätze diskutiert und vorstellt
– acentrix, Heidelberg Mobil, MSF Vathauer-Antriebstechnik und TZI zeigen innovative Lösungsansätze für Industrie 4.0 auf Marktplatz “Internet” der Öffentlichkeit
München / Walldorf / Detmold / Bremen 10. Mai 2014. Im Jahr 2050 leben mehr als 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten: Welche Anforderungen kommen damit auf die industrielle Fertigung, auf Handel und Dienstleistung zu? Im Audi Konferenz Center in Ingolstadt diskutierten 140 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft mit Stadt- und Verkehrsplanern beim Kickoff zur FutureCityFactory, einer Initiative der Audi-Produktion mit dem Network of Automotive Excellence.
Ideen und Gedankenaustausch auf 6 Marktplätzen.
Im Rahmen einer Gemeinschaftspräsentation stellten acentrix, Heidelberg Mobil, MSF Vathauer-Antriebstechnik und das TZI – Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Exzellenz-Universität Bremen bei der Veranstaltung am 28. April 2014 auf dem Marktplatz “Internet” Industrie 4.0 Lösungen und Services für den Maschinenbau und die Logistik vor.
Unter dem Motto “Urbane Herausforderungen gemeinsam meistern” brachten die Initiatoren, Audi-Produktion und NoAE (Network of Automotive Excellence) Städte, Wissenschaft und Wirtschaft zu FutureCityFactory ( www.future-city-factory.de ) erstmals an einen gemeinsamen Tisch. Die zunehmende Digitalisierung von Produktion und Logistik beschäftigt Wirtschaft, Politik und Medien seit geraumer Zeit unter dem Schlagwort “Industrie 4.0”. Nach Dampfmaschine, Massenproduktion und Automatisierung spricht man nun von der vierten industriellen Revolution bei der Verschmelzung von Produktion und IT-Welt.
Die Entwicklung von Methoden, Instrumenten und Technologien von Industrie 4.0 hat aber gerade erst begonnen. Die Auswirkungen einer breiten branchenübergreifenden Anwendung dieser Technologien sind derzeit nur ungefähr abschätzbar. Das Ziel von Industrie 4.0 sind “Smart Factories & Products”. acentrix, Heidelberg Mobil, MSF Vathauer-Antriebstechnik und das TZI stellten auf dem Marktplatz “Internet” Lösungen für die smarte Fabrik der Zukunft vor, die aktuell entwickelt und z.T. auch schon eingesetzt werden. Die Unternehmen identifizieren bereits heute relevante Handlungsfelder und entwickeln nachhaltige Lösungen für Industrie 4.0 Services und die smarte Fabrik von Morgen. Die gemeinsame Präsentation der Unternehmen adressierte u.a. Themen aus den Bereichen virtueller Arbeitsplatz, mobile Applikationen, dezentrale und intelligente Antriebsstrukturen, zuverlässige, optimierte und flexible Transport- und Intralogistik, präventives Instandhaltungsmanagement und energieeffiziente Förderstreckensteuerung.
acentrix: Cloud-Transformation als Erfolgsfaktor sich verändernder Geschäftsabläufe
Technologiewandel und verändertes Anwenderverhalten beeinflussen Unternehmensprozesse in zunehmenden Maße. Die IT nimmt in diesem Transformationsprozess die zentrale Rolle für nachhaltige Veränderungen ein. acentrix kennt die Prozesse unterschiedlicher Märkte und verbindet dieses mit dem IT-Know-How in den Bereichen Cloud Computing, Mobility, Smart Big Data sowie einhergehender Sicherheitsfragen.
Mit dem Lösungskonzept eines “Virtualisierten CAx-Engineering Workplace” bietet acentrix Best Practice IT-Solution im Entwicklungsprozess hin zur Industrie 4.0. Andreas Lauterbach, Partner Vertical Markets von acentrix erklärt hierzu: “Durch eine virtualisierte Arbeitsumgebung können Mehrwerte wie Collaborative Engineering, Spitzenabdeckung, Anbindung externer Partner sowie CAx Outsourcing in die Cloud erzielt werden. Das Ergebnis ist eine verbesserte Flexibilität und Mobilität von Projektarbeitsplätzen mit optimalem Serviceangebot und gleichzeitiger Kostenreduktion – und das bei unübertroffenen Datenschutzstandards nach deutschen Richtlinien.”
Heidelberg Mobil: Mobile Applikationen entlang der Wertschöpfungskette
Mobile Endgeräte und Applikationen dienen im Berufsalltag längst nicht mehr nur als Kommunikationsplattform. Vielmehr sind sie zu einem wichtigen Werkzeug für Mitarbeiter aller Fachbereiche entlang der Wertschöpfungskette geworden. Ihr größter Nutzen wird vor allem in der Vernetzung der Mitarbeiter untereinander gesehen. Im Hinblick auf die smarte Fabrik erlauben sie zudem die Vernetzung mit den Maschinen und beschleunigen auf diese Art den Informationsfluss. Die Steuerung und Kontrolle der Daten wird so in Echtzeit ermöglicht. Das Deep™ Map WorkBook von Heidelberg Mobil verfügt bespielweise über ein mobiles Auftragsmanagement, welches speziell für Service-Mitarbeiter im Außendienst eine große Unterstützung bei der Dokumentation von Wartungsaufträgen darstellt. Dr. Carsten Günther, Geschäftsführer von Heidelberg Mobil erklärt dazu: “Moderne Industrieanlagen senden detaillierte Informationen über den Betriebsstatus und eventuelle Maschinenfehler. Mit Hilfe mobiler Lösungen sind diese Informationen jederzeit und überall verfügbar. Durch den ständig aktualisierten Überblick und die schnelle Reaktionszeit lassen sich Stillstand-Zeiten verkürzen oder gar vermeiden.”
MSF Vathauer Antriebstechnik: Lösungen aus dem Bereich Antriebstechnik für Industrie 4.0
MSF-Vathauer Antriebstechnik ist der Technologieführer für dezentrale Antriebsautomatisierung, Antriebslösungen und kundenspezifische Applikationen. Das Unternehmen liefert mit seinen Lösungen bereits heute auf dem Gebiet von Industrie 4.0 einen entscheidenden Beitrag, um autonome Entscheidungsprozesse im Unternehmen sowie ganze Wertschöpfungsnetzwerke in nahezu Echtzeit steuern und optimieren zu können. Lösungen für Produktionsmaschinen, Förder- und Intralogistikanlagen stehen hier zur Verfügung, die flexibles und dezentrales Maschinendesign zulassen. Das innovative Produkt MONO-SWITCH Field Drive System Even Thinking ist ein dezentrales Motormanagement, bei dem Intralogistikprozesse intelligent und flexibel gesteuert werden. Das “denkende” Motormanagement wird dezentral über eine Energiebusleitung im Maschinenfeld verteilt, wobei alle Motormanagementkomponenten untereinander kommunizieren. Durch dezentrale Antriebsstrukturen, in Verbindung mit integrierten Energiebus- und Signalbussystemen werden modulare Anlagenstrukturen aufgebaut, die daneben große Freiheitsgrade für das Anlagenlayout erlauben.
Im Bereich der Energieeffizienz für Maschinen- und Anlagen stellt MSF Vathauer mit dem neuartigen “Energy-Recovery-System – ERS” ein Kompaktsystem zur verlustarmen Energierückspeisung vor, das auch für bestehende Transportsysteme nachgerüstet werden kann. Marc Vathauer, Geschäftsführer bei MSF Vathauer-Antriebstechnik dazu “Das Energierückgewinnungssystem stellt für uns den nächsten Schritt zu Industrie 4.0 dar und bringt sowohl neue Industrie 4.0 Lösungen wie auch bereits bestehende Lösungen auf ein neues technologisches Level.”
TZI – Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik: Selbststeuernde Logistik
Die Logistik ist das Bindeglied der Wertschöpfungsnetze der Industrie 4.0. Sie synchronisiert und optimiert die Daten- und Materialflüsse, auch über Unternehmensgrenzen hinweg. Die Änderung der Produktionsstrukturen durch die zunehmende Dezentralisierung und Individualisierung der Produktionsprozesse in Smart Factories führt zu einer Verstärkung des Güterstruktureffekts: es kommt zu immer mehr und kleineren Lieferungen mit individuellen Eigenschaften und kürzeren Lieferzeiten. Für die Planung und Steuerung von logistischen Prozessen heißt das, dass sie den Anforderungen an Optimalität, Flexibilität, und Zuverlässigkeit mit dezentralen Architekturen gerecht werden müssen. Die hierfür im TZI und dem Forschungsverbund LogDynamics der Exzellenz-Universität Bremen entwickelten dezentralen selbststeuernden Systeme für die Transport- und Intralogistik ermöglichen es, die Industrie 4.0-Prozesse flexibel zu steuern, ihre Transparenz zu erhöhen und die Zeit- und Ressourceneffizienz deutlich zu optimieren gegenüber zentralisierten Standardlösungen. Die am TZI entwickelte PlaSMA-Simulationsplattform simuliert die Logistikszenarien, um aussagekräftige Szenario-, Kosten- und Strategieanalysen zu erhalten. “Die nächste Herausforderung liegt in der integrierten Vernetzung von Produktions- und Logistikprozessen. So können Abläufe umfassend synchronisiert und optimiert werden, damit die integrierten Logistik- und Produktionsprozesse flexibel und ohne Verzögerung auf Störungen und Änderungen in den Prozessen reagieren können”, erläutert TZI-Mitarbeiter Max Gath.
Diese Industrie 4.0-Services ermöglichen eine Schritt für Schritt Integration über konkrete Einzellösungen entlang des Wertschöpfungsprozesses um das Zukunftsszenario Industrie 4.0 umzusetzen. Die Realisierung der Fabrik der Zukunft, die modular, flexibel und selbstorganisierend arbeitet, wird mit diesen Lösungen greifbar und rückt näher.
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