Textlabor für Kreatives Schreiben „Die Kunst des Erzählens“
20. bis 22. Juni 2014 in der Abtei Himmerod
„Immer in der Hoffnung, auch im nächsten Frühjahr wieder „Worte aus der Stille“ in der Abtei Himmerod zu finden, ging am Nachmittag mit herzlichem Dank an Rüdiger Heins ein spannendes und tiefgründiges Seminar zu Ende.“ Dr. Annette Rümmele, Osnabrück
Das Erzählen gehört zu den Grundbedürfnissen des menschlichen Lebens. Erzählen ist eine Form, die zum Schreiben führt, denn der Fundus eigener Geschichten liegt im Innern jedes Menschen verborgen.
Den Seminarteilnehmern wird der kreative Umgang mit Sprache und Schreibstil näher gebracht. Ein weiterer Bestandteil des Seminars sind Meditationstechniken, die den kreativen Schreibprozess begleiten sollen.
Zielgruppe: Menschen, die Geschichten aus ihrem Leben aufschreiben möchten. Neugierige, die gern schreiben und Geschichten erfinden oder die Freude daran entdecken möchten. Frauen und Männer, die gerne erzählen und zuhören.
Seminarort: Abtei Himmerod in der Eifel
Seminartermin: 20. bis 22. Juni 2014 , Freitag von 16:00 bis 20:00 Uhr Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr Sonntag von 11:00 bis 13:00 Uhr
Seminargebühr: 250,– €.
Einzelzimmer und Vollpension im Kloster: 80,– € für zwei Übernachtungen
Website: www.inkas-institut.de
Anmeldung: eMail: info@inkas-id.de
Seminarleiter: Rüdiger Heins, Schriftsteller, www.ruedigerheins.de
Kreatives Schreiben am INKAS Institut
„Die Spreu vom Weizen zu trennen lernte ich schmerzlich, weinte Tränen um manchen Text. Ließ mich mitreißen, wenn alles im Fluss war, mich mit hineinziehen in die Tiefen, in den Strudel, der endlos schien. Alles um mich verschwand, nur noch das eine zählte: Schreiben. Schreiben. Schreiben.
Kurzum: Ich würde es wieder tun!“ Marlene Schulz, Taunusstein
Das 1997 im Netzwerk für alternative Medien – und Kulturarbeit e. V. gegründete INKAS INstitut für KreAtives Schreiben ist eine anerkannte Bildungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Gründer und Studienleiter ist Rüdiger Heins www.ruedigerheins.de. Ein Schwerpunkt des Instituts ist das viersemestrige Studium „Creative Writing“. Durch gezielte Übungen, kontinuierliches Schreiben und die Beschäftigung mit Literaturgeschichte wird die Kreativität der Studierenden geweckt und in literarische Formen gebracht. Ab dem dritten Semester können sich die Studierenden mit fachkundiger Unterstützung in Form eines Lektorats an ihr erstes Buchprojekt wagen. Der institutseigene Verlag edition maya bietet zudem regelmäßig die Beteiligung an Anthologien. Veröffentlichungen sind auch in der Online-Literaturzeitschrift eXperimenta www.experimenta.de möglich. Das didaktische Konzept sieht die intensive Vermittlung von Creative Writing vor. Außerdem werden die Grundlagen in den Lehrfächern zeitgenössische Lyrik und Prosa sowie Sachthemen der Literatur in den Wochenendseminaren vermittelt. Diese finden in der Regel einmal im Monat von Freitag- bis Samstagabend statt. Das Studium steht allen Interessierten unabhängig ihrer Vorbildung offen. Regelmäßig werden öffentliche Lesungen vom Institut angeboten, an denen sich die Studierenden mit eigenen Texten beteiligen können.
Seminargebühr pro Monat: 160€
Anmeldung: info@inkas-id.de
Weitere Informationen: www.inkas-institut.de
Seminarleiter: Rüdiger Heins www.ruedigerheins.de
INKAS – Zeiten
Eine Reflexion von Marlene Schulz
Ich lernte sie alle kennen:
Die Lust des Schreibens war die erste, die mir zur Seite stand, die neben mir wachte, war ich müde, die mich in ihre Arme schloss, war mir nach Nähe.
Die Fremde in mir entdeckte ich neu als hätte ich sie zuvor noch nie gesehen. Zeigte mir ihr Gesicht, ließ mich ihre Masken sehen, ihre Konturen, vom Alter gezeichnet.
Mit dem Duft der Amazone ritt ich auf hohem Ross, begleitete sie auf ihren Streifzügen, ihren Kämpfen mit harten Gegnern, manchmal im Wettstreit mit sich selbst oder nur mit dem einen, dem Meister.
Die erste Liebe mischte sich unter den Duft meiner Kindheit, entfachte das Feuer der Freude, weckte alle Sinne: Sehen. Hören. Schmecken. Riechen. Fühlen.
Den Moment des Augenblicks lernte ich kennen, drehte und wendete ihn, ließ ihn nicht los, versuchte ihn zu ergründen, verweilte mit ihm im Jetzt und genoss.
Entdeckte die Langsamkeit und die narrative Landkarte des Glücks. Mein Glück war das Schreiben. Gab mich nicht geschlagen, verwandelte Gelesenes, Gehörtes, Gefühltes, Gedachtes in Scheine, beschäftigte mich mit François Villon, Gerd Fuchs, Robert Lax, William Carlos Williams, Emily Dickinson, William Shakespeare, Allen Ginsberg, Gertrude Stein, John Berger, Regina Ullmann, Jerome Salinger, Adelheid Duvanel, Silvia Plath, Ted Hughes.
Am Vorlesen hatte ich Freude, sah die gebannten Gesichter der anderen, ihr Lächeln, ihr Gähnen, ihr Gespanntsein, ihre lange Weile und ihre Unterschiedlichkeit, die mein Schreiben Früchte treiben ließ, zur Ernte rief.
Mit Haiku, Senryu, Zeilenbruch und Cutup wurde ich bekannt, mit dem Sonett schloss ich Freundschaft auf steinernem Weg hinauf zum Gipfel, einem steilen Berg, die Spitze gelegentlich vernebelt. In der Shortstory fühlte ich mich zuhause, schrieb innere Monologe und Zweiminutentexte.
Sinnieren über Schreibzeiten, Schreiborte und der Versuch über meinen Schreibtisch zwangen mich, dem Schreiben einen Platz, seinen – den ihm gebührenden – Raum zu geben. Diesen Teil in mir wachsen zu lassen und gedeihen.
Die Spreu vom Weizen zu trennen lernte ich schmerzlich, weinte Tränen um manchen Text. Ließ mich mitreißen, wenn alles im Fluss war, mich mit hineinziehen in die Tiefen, in den Strudel, der endlos schien. Alles um mich verschwand, nur noch das eine zählte: Schreiben. Schreiben. Schreiben.
Kurzum: Ich würde es wieder tun!
© Marlene Schulz
INKAS INstitut für KreAtives Schreiben
Ulrike Herding
Dr. Sieglitz Str. 49
55411 Bingen
06721 – 921060
info@inkas-id.de
www.inkas-institut.de