(ddp direct)Berlin – Die Johanniter empfehlen, sich vor Beginn der neuen Grippe-Saison impfen zu lassen. Der Zeitpunkt für eine Impfung ist jetzt besonders günstig, weil der Organismus noch nicht so häufig gegen Schnupfen ankämpfen muss wie im Winter. Er kommt deshalb besser mit den abgeschwächten Viren des Impfstoffs zurecht, erklärt Prof. Dr. Horst Wilms, Bundesarzt der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Etwa zwei Wochen nach der Impfung hat sich der vollständige Schutz gegen die erwarteten Grippeviren aufgebaut. Danach verringert sich die Gefahr einer Ansteckung mit der saisonalen Influenza um bis zu 70 Prozent, eine Grippe-Erkrankung mit Todesfolge sogar um 90 Prozent.
Besonders über 60-Jährige, Menschen mit chronischen Erkrankungen und solche mit einer Abwehrschwäche sollten sich impfen lassen, rät Professor Wilms. Sehr empfehlenswert sei dies ebenso für alle, die im medizinischen Bereich tätig sind. Auch wer mit vielen Menschen Kontakt hat wie in der U-Bahn oder im Job sollte sich bei seinem Hausarzt kostenlos die Spritze geben lassen. Für Allergiker ist eine Impfung nur dann bedenklich, wenn sie unter einer Hühnereiweiß-Allergie leiden. Denn zur Impfstoffherstellung werden befruchtete Hühnereier verwendet.
Bei Kindern müsse aber differenziert werden: Für normal entwickelte Kinder ist die Impfung kein Muss, sagt der Bundesarzt der Johanniter. Zwar erkranken Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter häufig an Erkältungen und Infektionen. Doch das noch nicht voll ausgereifte Immunsystem der Kinder müsse auch trainiert werden, rät Wilms. Anders sieht es bei Kindern aus, die ein Grundleiden haben und damit stärker gefährdet sind: Für diese Kinder ist der Grippeschutz sehr wichtig.
Der Impfstoff für die diesjährige Saison hat die gleiche Zusammensetzung wie im Vorjahr. Wilms empfiehlt auch denen, die sich 2010 haben impfen lassen, den Schutz aufzufrischen, da die Wirkung für eine Impfung meistens nur eine Saison anhält. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass der Immunschutz bei regelmäßiger Grippeschutzimpfung besser ist.
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