Amberg setzt auf Spezialmörtel für sicheres Pflaster –
Nationales Förderprogramm zur Verbesserung des Radverkehrs bis Ende 2020 nutzen
Amberg. Seit November 2019 sind Radfahrer, Rollstuhlfahrer und Nutzer von Rollatoren in der Franziskanergasse im oberpfälzischen Amberg besonders sicher unterwegs. Innerhalb kürzester Zeit wurde hier eine rund 140 Meter lange Kopfsteinpflasterstrecke saniert und barrierefrei gestaltet.
Um eine möglichst ebene Fläche zu schaffen und den Komfort für die Verkehrsteilnehmer deutlich zu erhöhen, wurde das Altmaterial aus den Fugen entfernt und mit dem Korodur Reparaturmörtel neu verfugt. Anschließend wurden die Oberflächen der Steine mit einem speziellen Feinstfräswerkzeug abgefräst. Ermöglicht wurde dieses zeitsparende, effektive und nachhaltige Verfahren durch den Einsatz des Reparaturmörtels Mortar Mix aus dem Hause des ebenfalls in Amberg beheimateten Herstellers Korodur.
Bei der Sanierung der Franziskanergasse handelte es sich um ein Pilotprojekt der Stadt Amberg, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Förderprogramms zur Verbesserung des Radverkehrs bezuschusst wurde. Das Fazit dieses Tests fällt aus Sicht der Stadt Amberg durchweg positiv aus.
Optimierte Befahrbarkeit, weniger Abrollgeräusche
“Die Sanierung hat zum einen für Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer die Befahrbarkeit optimiert. Zum anderen haben sich auch die Abrollgeräusche der Autos und Lieferfahrzeuge wesentlich verringert. Sehr vorteilhaft war auch, dass der betroffene Straßenabschnitt nicht lange abgesperrt werden musste. So konnte der Verkehr durchgängig weiter fließen”, erklärt Josef Setzer, stellvertretender Leiter des Amberger Tiefbauamts.
Johannes Heckmann, Inhaber von Korodur, hatte den Einsatz des hier angewendeten Verfahrens vorgeschlagen. Seine Firma sammelte mit dem ökologisch nachhaltigen Produkt bereits sehr gute Erfahrungen und stellte fest, dass Mortar Mix aufgrund seiner speziellen Materialeigenschaften für Pflastersanierungen perfekt geeignet ist: Mortar Mix verkrallt sich in kürzester Zeit mit dem Pflaster.
Erster Test 2017 in Lenningen
Der nicht-metallische und von Chloriden freie Baustoff aus dem Rapid-Set-Sortiment von Korodur ist ein mineralischer, schnellerhärtender und schwundneutraler Reparaturmörtel. Die Idee, Mortar Mix für Pflastersanierungen einzusetzen, entwickelte der Korodur-Außendienstmitarbeiter Jens Lang gemeinsam mit Günter Durst vom Baustoffhandel Wölpert (Kuchen) und Manfred Blessing, Geschäftsführer des Betonsanier- und Verlegebetriebs Blessing (Notzingen).
2017 wurde Jens Lang vom Baustoffhandel Wölpert angesprochen, der nach geeignetem Material für eine solche Maßnahme in der Gemeinde Lenningen (Baden-Württemberg) suchte. Ein Natursteinpflaster sollte neu ausgefugt und anschließend abgefräst werden, um die Fläche barrierefrei nutzen zu können. Auf dem Markt waren für solche Arbeiten aber nach Kenntnis des Baustoffhändlers noch keine überzeugenden Lösungen für die Fugen erhältlich, die es ermöglicht hätten, die Steine abzufräsen, ohne das Pflaster erneut zu beschädigen. Bei anderen Materialien sollen häufig schon nach kurzer Zeit Risse entstanden sein.
Jens Lang kannte die besonderen Produkteigenschaften von Mortar Mix bereits aus verschiedensten Anwendungen und startete gemeinsam mit Wölpert sowie der Blessing GmbH im Auftrag des Lenninger Tiefbauamts auf 15 Quadratmetern einen ersten Versuch. “Dieser Test verlief auf Anhieb erfolgreich und bildete die Grundlage für ein neues Verfahren, das sich immer wieder bewährt hat. In wenigen Stunden war das Projekt abgeschlossen, und wir konnten unsere Erkenntnisse inzwischen für weitere Sanierungen nutzen”, blickt Jens Lang zurück.
Minutiöser, einfacher Ablauf
In der Folge wurden in Lenningen auf diese Weise rund 300 Quadratmeter Pflasterfläche ausgefugt und egalisiert. Weil für das Abfräsen der Steine sowohl fundiertes Know-how als auch spezielle Maschinen benötigt werden, hat sich die Kombination aus Korodur-Reparaturmörtel und der Verarbeitung durch die Firma Blessing als ideale Verbindung herausgestellt. Insbesondere die Herstellung ansatzloser Flächen für glatte Übergänge ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal, das sich nur mit hochwertigen Maschinen erzielen lässt.
Der Ablauf: Zunächst wird das bestehende Fugenmaterial mit einem Hochdruckreiniger (> 300 bar) aus dem Pflaster entfernt. Nach einer kurzen Trocknungsphase wird ein sogenannter Oberflächenverzögerer appliziert. Nach einer weiteren Trocknung (in der Regel innerhalb von 30 Minuten) wird Mortar Mix flüssig auf die Fläche eingeschwemmt. Bei einer Fugentiefe von drei bis fünf Zentimetern werden rund 20 Kilogramm pro Quadratmeter aufgebracht. Eine Stärke des Reparaturmörtels zeigt sich in der besonders kurzen Aushärtungsphase. Je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit etc. dauert es lediglich ein bis zwei Stunden – schon kann der Handwerksbetrieb damit beginnen, das Pflaster im Rahmen einer Sanierung zu reinigen und die Oberfläche gegebenenfalls abzufräsen.
Weitere Projekte bereits in der Planung
Aufgrund der positiven Erfahrungen ist unter anderem in Amberg geplant, das Verfahren bei der Sanierung weiterer Pflasterflächen einzusetzen. Voraussetzung ist, dass auf dem entsprechenden Straßenabschnitt keine weiteren Arbeiten an Ver- und Entsorgungsleitungen vorgesehen sind und dass die Fahrbahn eine ausreichende Tragfähigkeit besitzt. Außerdem muss die Strecke auch von Fahrradfahrern zu nutzen sein. Die Stadt Amberg möchte die Erneuerung der Radwege möglichst bald angehen. Noch bis zum 31. Dezember 2020 können Kommunen hierfür Mittel aus dem Förderprogramm des BMVI beantragen.
Die Möglichkeit, historische Pflaster zu erhalten, statt sie mit hohem Kostenaufwand entfernen zu müssen, ist für Korodur ein spannendes Betätigungsfeld, das große Wachstums-Chancen verspricht. Um Kommunen und Tiefbaufirmen über dieses nachhaltige Verfahren zu informieren, hat Korodur eine Kurzbroschüre erstellt, die auf der Website www.korodur.de im Download-Bereich kostenfrei bereit steht.
Weitere Infos: www.korodur.de/produkte/mortar-mix.html
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Kurzportrait: KORODUR – weltweit bewährt
Seit 1936 ist das Haus KORODUR Spezialist in der Herstellung mineralischer Hartstoffe für die Verlegung hoch belastbarer, zementärer Industrieböden. Weltweit wurden bislang mehr als 550 Mio. m² KORODUR-Industrieböden verlegt.
Die KORODUR Westphal Hartbeton GmbH & Co. KG wurde von Werner Westphal am 13. Februar 1936 in Berlin gegründet. Im Jahr 1969 ging die KORODUR-Unternehmensgruppe in den Besitz der Familie Heckmann über. 1978 verlagerte KORODUR seinen Hauptsitz von Berlin ins bayerische Amberg.
Von Beginn an ist KORODUR im Ausland aktiv gewesen. Schon der Firmengründer unterhielt intensive Geschäftsbeziehungen zu Ländern wie Italien, Israel, Brasilien und Südafrika. Die KORODUR-Gruppe pflegt seither langjährige, erfolgreiche und vertrauensvolle Exportbeziehungen und konnte diese kontinuierlich ausbauen, z.B. bereits 1978 in die Region Südostasien. Zusammen mit der KORODUR International GmbH, gegründet 1976, hat KORODUR ein Vertriebsnetz über alle Kontinente aufgebaut. Geschäftsbeziehungen bestehen heute mit über 40 Ländern!
Seit 2012 ist KORODUR exklusiver Lizenzpartner für Europa für Produktion und Vertrieb der Rapid-Set®-Produkte, die sich in den USA bereits seit rund 40 Jahren bewähren. Laut Hersteller ist mit ihnen ein Durchbruch auf dem Baustoffmarkt gelungen. Denn das multifunktionale Reparatursystem besitzt gegenüber herkömmlichen Sanierungsmörteln zahlreiche Vorteile in der Verarbeitung, Standfestigkeit und Haltbarkeit.
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