Schadstoffarm renovieren

Schadstoffarm renovieren

ARAG Experten über Möglichkeiten, gesund und umweltfreundlich zu renovieren

Schadstoffarm renovieren

Das Kinderzimmer soll möglichst bunt werden, die Fliesen im Bad müssen runter und der alte Teppich weicht endlich dem langersehnten Holzfußboden. Wer sein Heim in Eigenregie verschönern möchte, kann in Baumärkten unter Hunderten von Produkten wählen. Wer aber gleichzeitig Wert auf schadstoffarme Baustoffe legt, muss besonders genau hinschauen, denn seit über einem Jahr ist das Ü-Zeichen, an dem Verbraucher schadstoffarme Produkte erkennen konnten, auf Bauprodukten verschwunden. Gesundheits- und umweltbewusst renovieren kann man trotzdem noch. Die ARAG Experten verraten wie.

CE- und Ü-Zeichen
Bauprodukte mit CE-Zeichen (Communaute Europeenne) wurden auf Grundlage einer europäischen Produktnorm hergestellt und geprüft und dürfen deshalb in der gesamten Europäischen Union frei gehandelt werden. Im Gegensatz zum Ü-Zeichen beinhaltet das CE-Zeichen allerdings keine für den Umwelt- und Gesundheitsschutz relevanten Angaben. Das in Deutschland bis 2016 verwendete Ü-Zeichen (Übereinstimmungszeichen) garantierte darüber hinaus, dass normierte Bauprodukte wie beispielsweise Parkette oder Tapeten von unabhängigen und bauaufsichtlich anerkannten Instituten auf Schadstoffemissionen getestet wurden. Verpflichtend waren dieses Tests hierzulande für alle Baumaterialien, die in Wohn- und Innenräumen verwendet wurden. Nachdem der Europäische Gerichtshof jedoch entschieden hatte, dass diese doppelte Kennzeichnung von Bauprodukten gegen europäisches Recht verstößt, entfiel das Ü-Zeichen im Oktober 2016 – bislang ohne Ersatz. Die Folge: Weniger Gesundheitsschutz für Verbraucher.

Alternative Siegel
Wer nicht auf den offiziellen Nachfolger des Ü-Zeichens warten möchte, kann auf andere Produkte ausweichen, die von Herstellern freiwillig unabhängig getestet werden. Ökolabel wie etwa der Blaue Engel, das eco-INSTITUT-Label oder das natureplus-Siegel garantieren, dass Produkte hohe Ansprüche an Umwelt-, Gesundheits- und Gebrauchseigenschaften erfüllen. In den Datenbanken dieser Siegel finden Verbraucher eine komplette Übersicht der getesteten Produkte.

Durchblick beim Etikettenschwindel
Siegel ist nicht gleich Siegel. Allein durch ihre Vielzahl haben Label in ihrer Funktion als schneller Ratgeber bei Kaufentscheidungen an Wert verloren. Was wirklich hinter den grünen Versprechen der Hersteller steckt, ist für Verbraucher kaum mehr nachvollziehbar. Einen guten Überblick über Zeichen und ihre Qualität bietet die Homepage www.label-online.de Das Portal wird seit 2016 vom Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert. Träger ist die Verbraucher Initiative e.V., der Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher.

Mehr zum Thema unter:
https://www.arag.de/service/infos-und-news/rechtstipps-und-gerichtsurteile/heim-und-garten/

Die ARAG ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden in Deutschland auch attraktive, bedarfsorientierte Produkte und Services aus einer Hand in den Bereichen Komposit, Gesundheit und Vorsorge. Aktiv in insgesamt 17 Ländern – inklusive den USA und Kanada – nimmt die ARAG zudem über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Mit über 3.900 Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von rund 1,6 Milliarden EUR.

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